Praktiker gefragt - Druckversion +- Bastelstube (https://www.bastelstube.wien/forum) +-- Forum: Werkstatt (https://www.bastelstube.wien/forum/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Kleine und große Probleme (https://www.bastelstube.wien/forum/forumdisplay.php?fid=72) +--- Thema: Praktiker gefragt (/showthread.php?tid=3783) |
RE: Praktiker gefragt - UweT. - 05.03.2012 Hallo Hansjörg, eventuell war Dein Durchmesser mit 11,9mm zu groß. Ich habe mal irgendwo folgende Formel gefunden Durchmesser = Nenndurchmesser -(0,15xSteigung) wäre also 12mm-(0,15x1,5)= 11,775mm . Ich arbeite schon länger nach dieser Formel und es funktioniert. Gruß Uwe RE: Praktiker gefragt - Comaspahn - 22.03.2012 Hallo! So jetzt hatte ich nochmal Gelegenheit oder ein Muss ein M12 x 1,75 auf Silberstahl zu schneiden. Als äußeren Durchmesser habe ich Minus 11.7mm gewählt, also etwa 3/10mm weniger lt. Uwe. Das soll angeblich der beste Durchmesser für M12 sein und gute Gängigkeit geben. 10mm Läge habe ich geschafft, dann habe ich aufgegeben, weil das Backenfutter durchdrehte und meine Kräfte nachließen. Also wieder 60° Stahl rein und Zehntel für Zehntel jeden Zahn ausmeißeln. Aber ich werde definitiv kein Gewinde größer M10 mehr von Hand schneiden - es ist einfach zu schwer kräftemäßig. Gruss Comaspahn RE: Praktiker gefragt - thomas - 23.03.2012 (22.03.2012, 21:07)Comaspahn schrieb: Aber ich werde definitiv kein Gewinde größer M10 mehr von Hand schneiden - es ist einfach zu schwer kräftemäßig. Habe schon mehrfach Gewinde M12, M14, M16 auf mit Schneideisen auf Rundstähle geschnitten, teilweise auf Längen über 100mm. Und auch auf Bolzen mit Nennmaß, also ohne erst 3-4 Zehntel abzudrehen. Kann mir nicht vorstellen, was da so schwer dran sein soll. Thomas RE: Praktiker gefragt - UweT. - 23.03.2012 Hallo Comaspahn, das kann bei normalen Materialien eigentlich nicht sein, benutzt Du eventuell abgenutzte Schneideisen oder welche vom Discounter? Gruß Uwe RE: Praktiker gefragt - Comaspahn - 23.03.2012 Hallo! Also die Schneideisen M12 x 1 und M12 x 1.5 sind definitiv vom Werkzeughändler meines Vertrauens. Der bezieht sie meines Wissens vom Grosshändler Hoffmann ( so wie auch meine ehemalige Fa. Werkzeuge für die Werkstatt von dort gekauft hat ). Das Schneideisen M12 x 1.75 ist aus einem Konvolut und das benutze ich eigentlich ständig über alle Gewindegrößen ( Bohrer und Eisen) und wie geschrieben habe ich nur mit Größe M12 Probleme. Die Gewindesteigung 1.75 hatte ich bis lang noch nie gebraucht. Am Motorrad ist es auch sehr ungewöhnlich, da nicht selbsthemmend. Das M12 x1 habe ich nur zur Kontrolle einmal aufgeschnitten ( nachschneiden ). Ich habe das M12 x1 mit der Maschine geschnitten, weil ich für einen Fly cutter einer Plastikdrehbank ( Unimat? ) einen Aufnahmedorn brauchte. Da Gewinde nicht zentrieren habe ich es über Futter und Spitze gedreht, um guten Rundlauf zu erhalten. Es hat funktioniert. Wie geschrieben hat sich beim Gewinde M12 x 1.75 die Silberstahlwelle im Futter der Rotwerk gedreht. Da es eine Achse für einen Einradanhänger aus den 60-ger Jahren wird, musste ich auf die Oberfläche acht geben, damit der Lagersitz H8/H7 nicht Schaden nimmt. Im Schraubstock unter Aluschutzbacken gab es auch nur Mitdrehen und daher ab auf die Drehbank damit. Jetzt steht nochmals ein M12 x 1 für den kleinen Proxxon Teilkopf an; ich möchte dort eine Teilscheibe montieren, um Winkel mit 7.5° einstellen zu können. Die Gradeinteilung des Teilkopfes ist ja nur auf 1° und dann nur mit Lupe einzustellen ( da kommt auch noch was besseres her, wenn es die 'Portokasse' hergibt; noch herrscht Ebbe ). An dieser Welle werde ich nochmal das Aufschneiden probieren - ansonsten wieder Drehbank ( wenn nur der Räderwechsel etwas schneller ginge, in meiner Jugend mussste ich nur ein paar Hebel umlegen und habe fertig :-) ) Gruss Hansjörg RE: Praktiker gefragt - UweT. - 23.03.2012 Hallo Hansjörg, für Werkstücke wo fertige Oberflächen zum spannen nötig sind solltest Du Dir ein Spannzangenfutter zulegen. Selbiges ist bei mir fast immer in Benutzung, ich arbeite wenn möglich nur noch mit Spannzange, und an der Uhrmacherdrehe sowieso. Gruß Uwe RE: Praktiker gefragt - Comaspahn - 24.03.2012 Hallo Uwe! Bis vor etwa drei Tagen wusste ich noch gar nicht, dass meine Rotwerk in der Spindel einen Morsekegel MK3 hat; dank des Forums werde ich es jetzt nutzen. Wenn ich bislang eine Spannzange brauchte, dann habe ich mir eine 'verlorene' gedreht ( leider ist ja nach jeder Benutzung diese Schrott ). Jetzt habe ich von der Fräse eine Spannzange MK3 mit leider nur sechs Einsätzen. Wenn ich mal in Erfahrung bringe, um welche Größe ( 'ERxy' ? oder was auch immer ) es sich handelt, werde ich Einsätze dazukaufen. Aber interim kann ich ja geschlitzte Selbstgebastelte in den Hauptgrößen drehen, die ich in die vorhandenen einlege. Aber dazu muss ich erstmal noch eine Spannschraube durch die Spindel erstellen und mir eine Möglichkeit suchen die Spindel zu arretieren, damit ich die Zange mit dem Hakenschlüßel auch zuziehen kann. Ob eine Spannzange auch größere Drehmomente übertragen kann weiß ich nicht. Bislang war ich der Meinung, dass eine Spannzange nur für guten oder besten Rundlauf sorgt; auch beim Aus- und Umspannen. Mir fehlt halt einfach das praktische Wissen, von der Theorie verstehe ich mehr. Heute habe ich zum Test nochmal zur Gaudi versucht auf einen Rest Alu-Rundmaterial ein M12 x 1.75 zu schneiden. Die Rotwerk schafft das nicht, sie bleibt stehen bzw. die Elektronic macht zu. Es hat keinen Wert; zum winkligen Anschneiden mag es ja noch taugen, aber Fertigschneiden muss im Schraubstock erfolgen. Gruss Hansjörg RE: Praktiker gefragt - WL190 - 24.03.2012 Hallo Hansjörg! Ein Spannzangenfutter für die Rotwerk EDM 300 läßt sich auch gut selbst herstellen. Daß ist gar nicht so schwer, besonders wenn man eine vorhandene oder zugekaufte Mutter verwendet. Deren Herstellung ist nämlich etwas trickreich aber durchaus machbar! Eine Spindelarretierung ist nicht nötig zum Anziehen, denn da reicht ein Stift und der Hakenschlüssel und wenn man ER 32 Spannzangen verwendet, steht sogar der volle Spindel-Innendurchmesser von 20 mm zur Verfügung zum Durchstecken längerer Rundmaterialien! MfG Wilhelm RE: Praktiker gefragt - Europa - 24.03.2012 (24.03.2012, 00:06)Comaspahn schrieb: Heute habe ich zum Test nochmal zur Gaudi versucht auf einen Rest Alu-Rundmaterial ein M12 x 1.75 zu schneiden. Die Rotwerk schafft das nicht, sie bleibt stehen bzw. die Elektronic macht zu. Es hat keinen Wert; zum winkligen Anschneiden mag es ja noch taugen, aber Fertigschneiden muss im Schraubstock erfolgen. Ja ein M12 Gewinde zu schneiden mit dem Schneideisen geht sogar bei meiner etwas größeren Paulimot PM 3500 sehr zäh! Bei mir kommt es aber eher vor das das Werkstück durchrutscht oder in der Zeit vor meinen Schneideisenhaltern sind gerne mal die Griffe vom Schneideisenhalter die ich am Oberschlitten anliegen lies verbogen/gebrochen. RE: Praktiker gefragt - Comaspahn - 24.03.2012 Hi Wilhelm! Du hast da eine SUPER-Arbeit hingelegt mit der Spannzange. Ich werde sie allerdings nicht ' guttenbergen', da ich ja eine fertige Spannzange von der Einhell-Fräse habe. Sie hat natürlich den Nachteil, dass ich kein Material durch die Spindel stecken kann, weil ja die Zugmutter für den MK 3 das Spindelloch zumacht. Aber ich habe eine Idee von dir in Bearbeitung ( Bild *8283.jpg oder so), wie ich mit einem Querhebel die Spindel arretieren kann. Vielleicht kann ich sogar meine Spannzange mit diesem Zentrierring an die Spindel koppeln. Werde das mal am Sonntag testen und dann berichten. Wenn das ginge, könnte man den Mk kürzen, bis der Durchgang von 20mm erreicht ist. Spann und Verdrehsicherung würde ja dann der Zentrierring übernehmen. Neue tolle Idee, mal schauen ob ich es realisieren kann. Außerdem ist in deinem Tread noch eine Tabelle über die ER-Spannzangen; jetzt kann ich auch mal feststellen, welche Art von ER ich eigentlich habe und dann entsprechend einzelne Zangen dazukaufen. Also Danke, werde mal der Sache in Ruhe nachgehen. Gruss hansjörg |