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Drehmaschine aber welche? - Druckversion

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RE: Drehmaschine aber welche? - Tkarl - 28.01.2010

Jojo schrieb:Diese Maschinen haben dann auch die Möglichkeit Gewinde zu schneiden.

Hallo Hans,
ich möchte mich als EMCO-Besitzer(fan) nicht über China und andere Maschinen äußern leider lassen sich Händler Qualitat mehr als gut bezahlen.

Ich möchte Dich aber fragen welche Gewinde Du mit der Drehe schneiden willst oder wirst.
Ich z.B. habe seit 1975 DM mit Leitspindel und habe außer 3 Futterflanschen für die Maximat Standard M39×3 kein Gewinde mit der Leitspindel geschnitten. Für Schneideisen habe ich selbstgefertigte Halter mit MK3 und für Gewindebohrer einen MK3 Halter mit Mitnehmer mit Rutschkupplung. Auch bei anderen HW ist das sicherlich nicht anders.

Außerdem ist zu beachten ob man die Gewindesteigung und die Vorschübe über die Wechselräder oder ein Getriebe (Nortonschwinge) ändert. Bei der Maschine die Du eventuell kaufen willst scheint die Verstellung der Gewindesteigung und der Vorschübe über Änderung der Wechselräder zu erfolgen. Das ist bei den meisten DM in dieser Preisklasse so. Ein Vorschubgetrieb oder gar eine klassische Nortonschwinge kostet einiges.

Ganz wichtig fahre zum Verkäufer, nimm jemanden mit 2 sehen mehr als einer. Ich fahr lieber 200 km umsonst als das ich ein sch... Gerät kauf.
Mache ruhig eine Liste die Du Punkt für Punkt durchgehst. Entscheide schon beim erstellen der Liste die Wichtigkeit des einzelnen Punktes.

Und noch wichtiger wenn Du kaufst nimm die Maschine die Du besichtigt hast denn wer weis was in der OV steckt. Wenn der Verkäufer mit dem nicht einverstanden ist würde ich nicht kaufen.

bedenke wenn Du Ramsch kaufst kannst Dich nicht beim Händler beschweren.

Gruß Karl


RE: Drehmaschine aber welche? - oldradio - 28.01.2010

Hallo schönen Abend

Da wir hier ja bei den kleinen und großen Problemen sind..mal nen Beitrag über gebrauchte Drehen...
Warum keine gebrauchte Werkzeugmaschine?
Es kam mal der Moment ,es musste eine Drehmaschine angeschafft werden .
Auf Arbeit konnte man sich nicht so bewegen wie man wollte und immer die Maschinen umrüsten für den eignen Bedarf, gab Ärger .
In der DDR wurden zwar Drehbänke aller Größen und Qualitäten hergestellt ,aber leider nur für das Ausland.
Also fasste ich den schweren Entschluss selber eine anzufertigen.
Mit Material sah es auch dünne aus ,Geschäfte oder Händler so etwas gab es bei uns nicht.
Material ,an das ich selber ran kam , das war Blech bis 20mm und Rundstähle bis 50mm Ø.
Daraus wurde wirklich eine Drehe ,für den Antrieb wurde ein Universalmotor (750Watt) benutzt.
Die Störungen die dieser verursachte ,brachte meine Wohnumgebung auf die Palme.
Schweren Herzens trennte ich mich von ihr ...Die Rundstähle als Bettführung ,waren nicht das wahre , das war auch ein Grund der Trennung . Geld hatte ich nun , aber keine Drehe - also eine gebrauchte musste her.
Sehr viele Anzeigen später wurde eine Mechanikerdrehbank gefunden ...Diese Drehbank wurde von mir im Jahr 1983 , in Wiederitsch , im Keller eines Einfamilienhaus entdeckt . Es handelte sich hierbei um ein Mechanikerdrehbank mit herausnehmbarer Brücke wahrscheinliche Bauzeit um 1900 . Metrische und Zollgewinde konnten hergestellt werden .Mit Längs und Planzug .Alle möglichen Werkzeuge und Zuatzteile und Vorrichtungen ,waren auch vorhanden.
In den folgenden zwei Jahren , wurde die Drehbank komplett rekonstruiert .
Spindel neue Bronzelager ,Bett eingeschabt , Reitstock -neue Pinole angefertigt -Schloßmutter angefertigt .Die Original Zahnräder in der Schloßplatte , waren aus Grauguß ,da sie leider nur noch als Fragmente erhalten wahren ,wurden aus Werkzeugstahl neue angefertigt , mit Korrigierten Modulen .Die Originalfarben wurden im Labor von ehemals F L E (Leipzig) auf Spiritusbasis angefertigt .Weitere Zusatzteile konnten leider nicht mehr erworben werden , da die Firma Morgenstern in Dresden ,gezwungen wurden (1980), alle Teile von alten Werkzeugmaschinen zu verkaufen; so fehlt bis heute der Höhensupport , der in einen so schlechten Zustand war , das mir eine Wiederherstellung nicht gelang , dies gleiche galt auch für den Revolverkopf .Ein Decken Vorgelege musste ich auch noch anfertigen mit Getriebe ,die Drehzahl Abstufungen gingen über 24 Gänge von16 U/min bis 2400U/min.
1985 konnte die Maschine nun endlich ihren Betrieb aufnehmen . 1988 wurde dann auch mein selbst gebauter Frequenzumrichter fertig ,Riesenkiste...
Sie wurde von mir bis 1992 in vollen Umfang genutzt . Angetrieben wurde die gesamte Einheit von einen Wechselstrommotor mit 900 U/min und einer Leistung von 750 Watt.
Damals habe ich mir geschworen ,keine gebrauchten Werkzeugmaschinen ,oder nur sehr preiswert.
Na ja ,man wird ja schwach, ich gebe es zu ,von 2005 bis 2006 habe ich natürlich auch gebrauchte gesucht -entweder zu groß oder zum instandsetzen.
Beste Grüße
Hasso


RE: Drehmaschine aber welche? - Jojo - 29.01.2010

Hallo zusammen,

@Edwin

Zitat:Für so etwas lohnt sich auch mal eine längere Anfahrt um die Maschine abzuholen.

Dagegen gäbe es keine Einwände.

@Karl

Zitat:Ich möchte Dich aber fragen welche Gewinde Du mit der Drehe schneiden willst oder wirst.

Zur Zeit hätte ich ein 40x1,5mm auf eine Welle, für eine ER32 Spannzangenmutter zu schneiden. Immer sind es die Großen Dinge die mich zum verzweifeln treiben.

@Hasso

Zitat:Also fasste ich den schweren Entschluss selber eine anzufertigen.

Das habe ich mal mit einer Fräsmaschine gemacht. Dauerte 1Jahr.
Ich benütze sie heute noch, aber bei einer Drehmaschine würde ich die Zeit nicht mehr aufbringen wollen. Da gibt es wichtigeres zu tun.

Zur Zeit bastle ich doch an der Schleifmaschine, und die soll jetzt endlich mal fertig werden.

Ob jetzt gebraucht, besichtigt, gleich mitgenommen oder neu.

Eure Tipps werden mir bestimmt helfen das richtige zu kaufen.

Vielen Dank nochmalsdankeschoen

Bier

MfG
Hans