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Problem mit Wendeplatten - Druckversion

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RE: Problem mit Wendeplatten - walter - 19.09.2009

HeGe schrieb:Welche Plattentypen / Formen sind das bei Euch, die keine Probleme machen? Rhombus, Rhomboid, Freiwinkel, (Plattentypen)? Es kann ja sein, daß eine Form besonders widerstandsfähig ist gegen das
Ausbrechen (Standzeiten auf Euren Maschinen).
Gruß,
Hermann

Hallo Hermann

Ich verwende auf meiner Wabeco diese Platten und hatte eigentlich nur bei unsachgemäßer Bearbeitung einen Plattenbruch.

[Bild: Halter.jpg]

Für Forumsmitglieder fertige ich auch ab und zu solche Halter und gebe auch noch eine Platte dazu.

Auch hier nachzulesen:

http://www.bastelstube.wien/forum/showthread.php?tid=1280

Wobei diese Platte auch kein Garant dafür ist, daß dein Problem nicht mehr auftritt.

L.G.

Walter


RE: Problem mit Wendeplatten - Haschmann - 21.09.2009

Hallo,

Die WSP von Walter haben eine gesinterte Spanleitstufe. Diese ist zum einen weniger ausgeprägt und zum anderen ist der Keilwinkel (die Schneide) deutlich breiter.
Die WSP von Hermann hat eine geschliffene Spanleitstufe und ist wesentlich schärfer (spitzerer Keilwinkel) und damit auch wesentllich empfindlicher.
Während die WSP von Walter eher universell einzusetzten ist, beschränkt sich die WSP von HaGe eigentlilch auf das Schlichten und bearbeiten von NE-Metallen. So eine WSP macht beim normalen Drehen im Stahl keinen Sinn.

Zwei so unterschiedliche WSP zu vergleichen und dann zu sagen "Bei mir tritt dieses oder jenes Problem nicht auf, also kann es nur an der Maschine liegen" ist von vorne herein zum scheitern verurteilt.
Es gibt einige tausend verschiedene WSP-Ausführungen und jede hat ihr spezielles Einsatzfeld und macht damit Sinn. Schon die Aussage, dass diese oder jene WSP besser sei kann nur unter Berücksichtigung des Einsatzes getroffen werden, alles andere ist wenig aussagefähig.
Obwohl ich Zugriff auf viele verschiedene WSP habe, kann ich Hermann nur beipflichten und empfehlen für unsere Anwendungen das viel günstigere HSS einzusetzen.

HSS ist wesentlich zäher, und verträgt auch sehr niedrige Schnittgeschwindigkeiten während die für Hartmetall erforderlichen Schnittgeschwindigkeiten speziell bei kleinen Durchmessern auf unseren Hobbymaschinen gar nicht erreichbar sind.
Außerdem ist ein HSS-Drehling am Schleifbock nachschleifbar und kann auf den Einsatzfall angepasst werden. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich ein wenig über die Winkel an der Werkzeugschneide informiert und evtl. auch mal ein bisschen herumprobiert.

Also, nichts für ungut aber Hartmetall ist nicht immer die erste Wahl.

Gruß
Hartmut

P.S. @ Walter,
Deine Halter sehen sehr gut aus. Wenn man aber eine WSP mit einer geschliffenen Spanleitstufe also mit einer Spanleitstufe wie die WSP von HaGe da reinschrauben würde, könnte es passieren, dass die Schneidkante schon durch den Anpressdruck wegbricht. Deshalb sollte die Anlage der WSP im Halter unter der Schneidkante liegen.


RE: Problem mit Wendeplatten - hobby-messer - 21.09.2009

Haschmann schrieb:Außerdem ist ein HSS-Drehling am Schleifbock nachschleifbar

Hallo Hartmut,

da hast Du natürlich recht.
Aber:
Einen HSS-Drehling MUSS ich nachschleifen (und das natürlich grad dann dann, wenn man eigentlich drehen will...), während ich eine WSP einfach ersetzen kann.

So gesehen wären eigentlich HSS-WSP eine ideale Kombination, angeblich gibts die auch, nur gesehen habe ich noch keine.

Hans


RE: Problem mit Wendeplatten - Haschmann - 21.09.2009

Hallo Hans,

wir hatten das Thema schon mal in diesem Thread
Da habe ich auch ein Bild von HSS WSP eingestellt.
Das mit dem Nachschleifen ist schon richtig aber wenn die letzte WSP gerade zu Bruch gegangen ist dauert es länger Neue zu besorgen als einen anderen Drehling umzuschleifen.
Ich will ja auch niemanden davon überzeugen, dass HM-WSP nichts taugen und HSS das einzig Wahre ist, ich verstehe nur nicht den Run auf alles was sich Hartmetall und/oder Wendeschneidplatte nennt.

Übrigens sind die HSS-WSP wegen der geringen Produktionsmenge teurer als die meisten HM-WSP und nachschleifen ist auch kaum möglich.

Gruß
Hartmut


RE: Problem mit Wendeplatten - hobby-messer - 22.09.2009

Haschmann schrieb:1) aber wenn die letzte WSP gerade zu Bruch gegangen ist dauert es länger Neue zu besorgen als einen anderen Drehling umzuschleifen.

2) Übrigens sind die HSS-WSP wegen der geringen Produktionsmenge teurer als die meisten HM-WSP

Hallo Hartmut,

1) da kann man Dir einfach nicht widersprechen!

2) Ein schlagendes Argument!

Einfacher nachzuschleifen wären Systeme, die nur auf der Spanfläche nachgeschliffen werden müssen (irgendwo wurde das auch schon mal erwähnt), aber für die gilt wohl wieder das Kostenproblem.

Hans