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Hebebühne - tesari - 03.08.2009

Hallo zusammen,
bis jetzt war ich immer nur ein stiller Mitleser. Nun habe ich aber selber ein Problem, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen? Also, ich besitze eine alte KFZ-Hebebühne, die ich gerade überholen muß (Tragmuttern erneuern). Diese Bühne hat einen Schlitten, der durch die Tragmutter und Spindel bewegt wird und vier Laufrollen, die durch Kunststoffgleitlager gelagert sind. Nun haben manche Gleitlager ein erhöhtes Spiel. Da ich keine Ersatzteile mehr bekomme, bin ich gezwungen mir Alternativen zu suchen. Ich habe mir gedacht anstelle der Gleitlager entsprechende Rillenkugellager zu montieren. 6008 Lager würden mit den 40er - Aufnahmezapfen passen. Nur frage ich mich, ob die Kugellager der radialen Belastung standhalten?

mfg
carsten


RE: Hebebühne - Eicher - 03.08.2009

Hallo Carsten,

mach mal ein Photo von dem Ganzen

MfG Christoph


RE: Hebebühne - walter - 04.08.2009

Eicher schrieb:Hallo Carsten,

mach mal ein Photo von dem Ganzen

MfG Christoph
Hallo Carsten und Welcome im Forum.

Würde ich auch meinen, weil man da eine bessere Einschätzung der Lage bekommt.
Ansonsten war meine Erinnerung, daß Gleitlager auch aus Delrin (Pom) gefertigt werden. Wenn du also eine Drehbank hast, könntest du dir das doch selbst fertigen - oder sehe ich da was falsch. Keine Ahnung

Grüße

Walter


RE: Hebebühne - Eicher - 04.08.2009

Hallo Carsten,

##Nur frage ich mich, ob die Kugellager der radialen Belastung standhalten?##


Ich sag Dir jetzt einfach mal nein!

Denn es sind nicht umsonst in dieser Konstruktion
Glaitlager vorhanden.

Gleitlager schlucken einfach die Schwankungen, die beim
Auf und AB der Hebebühne unter Belastung enstehen.
Also Dynamisches Verhalten.

Die Kugellager werden sich in die Lauffläche einarbeiten!
Oder sie werden sich vorher in ihre Einzelteile zerlegenShock

MfG Christoph


RE: Hebebühne - hobby-messer - 04.08.2009

tesari schrieb:Nur frage ich mich, ob die Kugellager der radialen Belastung standhalten?

Hallo Carsten,

(Rillen)Kugellager sind für radiale Belastung ausgelegt - kann es sein dass Du axiale Belastung gemeint hast?
In diesem Fall wären sie eher nicht geeignet.

Hans


RE: Hebebühne - tesari - 04.08.2009

Hallo,
vielen Dank für die schnellen Antworten. Also ich habe mal Bilder gemacht (...sind nicht besonders toll!!!...), damit ihr euch das besser vorstellen könnt. Die Laufräder sind aus Stahl und haben einen Kunststoffkern als Gleitlager, mit jeweils links und rechts einem Anlaufring. Natürlich kann ich die Kunststofflager selber drehen, aber welchen Werkstoff soll ich nehmen? Und woher bekomme ich diesen?

   
   
   
   
   
   
   


RE: Hebebühne - capstan - 04.08.2009

Hallo Carsten,

natürlich würden hier auch Kugellager gehen.
Man hat der Einfachheit halber Gleitlager verwendet, da die Rollen sehr langsam laufen und relativ wenig Umdrehungen machen.
Kugellager würden die radialen Kräfte spielend aufnehmen können und durch die Langzeitschmierung auch länger halten.
Es sind schließlich auf jeder Seite vier Lager an der Kraftaufnahme beteiligt.
Noch stabiler und vor allem kippsicherer wären Doppelkäfiglager.
Hängt aber von den Abmessungen und Platzverhältnissen der Rollen ab.
Die Rollen müssen auf Kugellagersitz (K) ausgedreht und die Lager eingepresst werden.

Gruß

Bernd


RE: Hebebühne - Tkarl - 04.08.2009

tesari schrieb:Ich habe mir gedacht anstelle der Gleitlager entsprechende Rillenkugellager zu montieren. 6008 Lager würden mit den 40er - Aufnahmezapfen passen. Nur frage ich mich, ob die Kugellager der radialen Belastung standhalten?

hallo Carsten,
wenn ich die Fotos der Hebebühne betrachte sehe ich 5 Stützrollen.

Ich denke Du kannst ohne weiteres Einreihige Rillenkugellager 6008 2RS1 Ø40/Ø68/B 15 (radial belastbar 16800 N Dynamisch und 11600 N statisch) verwenden. Die 5. Stützrolle entlastet die beiden oberen Stützrollen in axialer Richtung.

Wenn Platz für Ø40/Ø80 B 18 ist könntest Du auch Einreihige Schrägkugellager 7208 BE(radial belastbar 36400 N Dynamisch und 26000 N statisch)verwenden die auch sehr hohe Axialkräfte aufnehmen, sie sind slbsthaltend und lassen,was aber bei Deiner Anwendung nicht notwendig ist, verhältnissmässig hohe Drehzahlen zu. Einbaurichtung beachten !!!!!

Besser einzubauen und auch ausreichend sind erstere. wenn in der Rolle keine Axiale Sicherung durch Schulter oder Sicherungsringe möglich einpressen oder schrumpfen oder einkleben.

Gruß Karl


RE: Hebebühne - Eicher - 04.08.2009

Hallo Carsten,

Bilder sagen mehr als Worte.

Mein Vorschlag:

Dreh die Kunstoff Gleitlager um 3mm ab,
und ersetze das Abgedrehte durch einen
neu gedrehten Ring, der in die Metallrollen
eingepresst wird.
So kannst Du das Spiel selbst bestimmen
und hast neue Lager!

Die Gleitlager haben auch die Aufgabe das Ganze zu
dämpfen, was bei Kugellager nicht der Fall ist!!

MfG Christoph


RE: Hebebühne - capstan - 05.08.2009

Eicher schrieb:Dreh die Kunstoff Gleitlager um 3mm ab,
und ersetze das Abgedrehte durch einen
neu gedrehten Ring, der in die Metallrollen
eingepresst wird.
So kannst Du das Spiel selbst bestimmen
und hast neue Lager!

MfG Christoph

Hallo Christoph,

genau das ist die richtige Idee und bedeutet den gerinsten Aufwand.
Entweder die Kugellagervariante oder neue Gleitlager drehen.
Wenn kein geeignetes hochwertiges Kunststofflagermaterial greifbar ist, dann würde sich auch Miramid, Nylon bzw. Hartgewebe (Tufnol) eignen.
Ich würde auch die Kunststoffbuchsen zur Schalldämmung in den Rollen belassen und lediglich innen etwas ausdrehen.
Dann würde ich neue Lagerbuchsen aus Lagerbronze herstellen und in die Kunststoffbuchsen einpressen, dann entfallen auch die seitlichen metallnen Anlaufringe.
Die Bronzebuchsen sollten in der Mitte eine kleine eingedrehte Nut als Schmierstoffreservoar bekommen, dann verlängert sich der Wartungszyklus.

Gruß

Bernd