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Materialzuschnitt mit Drehmaschine - Druckversion

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Materialzuschnitt mit Drehmaschine - vbs - 09.03.2011

Hallo,

ich habe im forum den beitrag gesehen, dass man die drehbank in eine säge umfunktioniert - insbesondere wird ein sägetisch auf den support aufgebaut (Beitrag)
was mich interessieren würde, ist es möglich (oder hat es jemand schon gemacht) wirklich große kreissägeblätter (rund 200mm durchmesser) in die spindel einzuspannen, das werkstück auf dem support befestigen und dann bei etwa 60U/min mit hilfe des automatischen vorschubs (etwa 0.125 mm/U/min) das werkstück zuzuschneiden?
mir würde es vor allem darum gehen, mal grob etwas zuzuschneiden um es nachher noch zu bearbeiten - leider habe nicht wirklich platz für eine bandsäge oder metallkreissäge.
werkstücke sollten dann in etwa 5-9cm große quader (meistens stahl) sein.

oder gibt es sonst irgendwelche einfachen möglichkeiten material zuzuschneiden (außer mit der hand). zahlt es sich überhaupt aus die maschine jedes mal umzubauen? oder nimmt man nicht gleich lieber ne flex?

vielen dank, lg valentin





RE: Materialzuschnitt mit Drehmaschine - Torx25 - 10.03.2011

grüß dich valentin,

9 cm ist ordentlich. da kommst du mit ner kleinen flex schon an die grenzen und brauchst einen großen trennjäger oder eine metallbandsäge. mit der im bezugsbeitrag zu sehenden vorrichtung wirst du solche größen kaum bearbeiten können. die sind eher geeignet, ab und zu ein dünnes blech zu sägen oder ein 8er rundeisen.

für kleinere formate gibt es im handel einen "minitrennständer" für die flex bis 125er scheiben. das ding kostet in der bucht keine 20 euro. einfach mal trennjäger in die suche eingeben, dann findest du es.

von woodstar gibt es für etwas mehr geld ne vorrichtung, die gleich einen antrieb mit dran hat. leistungsdaten ähnlich. kinzo hatte auch sowas im programm aber kinzo ist pleite. ist auch nicht sonderlich stabil, die mimik. also druck darf man beim kappen nicht ausüben sonst wandert die trennscheibe wie ein tangotänzer.

da du ein platzproblem hast (da versteht dich vielleicht keiner so gut wie ich *hoil*), kannst du leider, leider mit einer gebrauchten kasto nichts anfangen. ich halte diese trümmer technisch den bandsägen immer noch für überlegen. aber das ist nur meine privatmeinung und erntet hier vermutlich einstimmige kritik.

ein kompromist wäre es (aber bitte nicht für 9 cm stahl! ... 60er quadratrohr ja aber vollmaterial ... 30 vielleicht?) eine "normale" bandsäge aufzustellen (z.b. ne gebrauchte alte von black und decker aus der bucht) in die man ein metallsägeband spannt. die braucht durch die bauform nicht so viel raum zum aufstellen wie ne metallbandsäge und sie ist leicht, so daß sie auf dem obersten regalbrett oder unter dem tisch verschwinden kann, wenn sie ihre arbeit getan hat.

ne minikreissäge (proxxon - sehr teuer oder böhler gebraucht, nicht ganz so sehr teuer) ist maximal für bleche aus alu in drei millimeter oder so gedacht aber nicht für dicke stahlabschnitte.

wenn du vorher weißt, was du im normalfall an abschnitten brauchst, könntest du auch in ner schlosserei fragen, die popeln dir für nen fünfer ein paar brocken von der ganzen wurst ab, ich hab da durchweg gute erfahrungen gemacht, hab allerdings auch glück gehabt, noch ne schlosserei zu finden, in der es aussieht wie vor 50 jahren. der meister macht noch selber die große schlagschere wild, wenn der kleine torx25 ein din-a-4-blatt aus 3mm riffelblech braucht. Zwinker

gruß vom torx25