Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Druckversion +- Bastelstube (https://www.bastelstube.wien/forum) +-- Forum: Werkstatt (https://www.bastelstube.wien/forum/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Kleine und große Probleme (https://www.bastelstube.wien/forum/forumdisplay.php?fid=72) +--- Thema: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht (/showthread.php?tid=3890) |
Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Thunder - 17.06.2012 Moine Leute, ich bin immer wieder am verzweifeln, wenn ich eine Bohrung exakt drehen muss. Ich rede hier noch nicht mal von Passung. Ich habe zum messen keine Innenmikrometer zur Verfügung. Im konkreten Fall wollte ich eine 12.7mm Bohrung für eine Welle drehen. Nix besonderes Also auf 12mm aufgebohrt Innendrehtstahl auf Kontakt, genullt und aufgedreht. => Passt nicht, Bohrung zu klein Ich frage mich nur warum. Wo liegt hier der Denkfehler ? Mögliche Ursachen ? Ich fahre die Innendrehstähle leicht über Mitte Der Bohrer bohrt zu klein? sonstiges ? Auszuschliessen: Messystem der Anzeige Für Ideen wäre ich echt dankbar. Lars RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - walter - 17.06.2012 (17.06.2012, 11:05)Thunder schrieb: Also auf 12mm aufgebohrt Hallo Lars Die Möglichkeiten hier Fehler zu machen sind groß, sag uns doch mal um wieviel die Bohrung zu klein war. Ich vermute, daß die Spindel des Querschlittens bzw. das Teilungsrad nicht dem entspricht was du vermutlich zugestellt hast. So aus der Ferne brauchbare Tipps zu geben ist halt schwer. Überprüfe mal diese Zustellungsspindel ! L.G. Walter RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Peppy66 - 17.06.2012 Hallo Lars, wenn es eine unbekannte Drehbank ist, würde ich pauschal nur die Hälfte bei Deinem Maß 12,0 auf 12,7 zustellen, also 0,35mm und dann nachmessen. Je nach Rauhtiefe der 12-er Bohrung kann das Ergebnis um 0,1-0,2mm variieren. Dafür macht man einfach noch Mal einen Schlichtspan. Als Beispiel nur auf 12,5 ausdrehen, nachmessen und dann die auf 12,7 fertig drehen. Es wäre Zufall wenn Du genau 0,2mm in dem Fall zum Schlichten nachstellen müstest. LG Rainer RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Balu - 17.06.2012 Hallo Lars, du hast gleich mehrere Fehlerquellen die möglich währen !!! 1. Welches Material hast du verwendet. Welchen Drehmeissel ( HM oder HSS ) wie weit steht der aus dem Halter hier besteht die möglichkeit das es dir den Meissel einfach wegdrückt! 2. Zitat:Auszuschliessen: Sicher ? Anbaumesschieber haben zwar die möglichkeit 1/100 abzulesen, aber leider messen die nicht so genau! Ich habe die erfahrung gemacht das die schnell mal um 5/100 oder mehr abweichen! Siehe auch Messschieber.org! Messschieber.or schrieb:Messen mit dem Messschieber: einfach und doch kompliziert Ich drehe solche genauen dinge meist mir der Messuhr, weil ich dort die zustellung genauer kontrollieren kann als am Handrad. Den Rest haben die Kollegen schon geschieben. Grüße Volker PS: Innenmessschraube hab ich auch keine. RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Thunder - 17.06.2012 Moin Leute, danke schon mal für die Antworten. Die Maschine ist eine PM3600 Das Material ist POM,der Drehstahl HSS (scharf !) Wie viel es untermaßig ist kann ich schwer sagen, passt halt gerade nicht Ich tippe mal auf 0.05mm also schon recht viel. Aufgedreht habe ich in 2 Schritten. An die Rauigkeit des Bohrers habe ich auch schon gedacht. Aber ohne die Bohrung nachmessen zu können fehlt mir ein Referenzmaß. Wenn ich also mit einem Bohrer ein Loch bohre, ohne dass ich danach den genauen Durchmesser kenne bringt es mir nicht viel. Ich vermute das hier den Hund begraben ist. Wie bekomme ich also den Durchmesser raus ? Mit einem Messschieber sicher nicht. Das ist Lotto. Eine gute Vorgehensweise wäre nach meiner Ansicht - Bohren - Aufdrehen - Nachmessen (nur wie ?) - Fertigdrehen (Am besten mit Messuhr) Die Fehlerquelle Messchieber ist mir bekannt und kann hier ausgeschlossen werden. (Immerhin etwas) Danke und Grüße Lars RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Stan - 17.06.2012 Ich verstehe nicht, warum das Messen mit einem Messschieber als Lotto bezeichnet wird. In meiner Ausbildung zum Mechatroniker war der Messschieber beim Drehen, Fräsen, Feilen, Bohren.... das am häuigsten verwendete Messgerät. Und wenn die Bohrung nach Schätzung 0.05mm zu klein ist, dann sieht man dass mit einem Messschieber (evtl. mit erweiterten 20tel Nonius) wunderbar, wenn der nicht gerade aus Plastik ist. Für Lotto halte ich es eher wenn man davon ausgeht, dass die (Vor-)Bohrung ein exaktes Maß hat. Meine Vorgehensweise war immer folgende: Bohren Aufdrehen mit kleiner zustellung Messen Aufdrehen im Schruppgang Messen Schlichten Endmaß feststellen und evtl nacharbeiten Durch das Aufdrehen vor dem Messen reduziere ich die Rauheit der Bohrung, was das Messergebnis verbessert und mir das Ankratzen erleichtert. Wenn die Bohrung dann immernoch zu klein ist, wird entweder, wie schon erwähnt der Meißel verdrückt oder das Handrad stimmt nicht. Davon, dass das Spiel herausgefahren wird gehe ich mal aus Grüße, Björn RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - katerleo - 17.06.2012 (17.06.2012, 19:27)Thunder schrieb: Eine gute Vorgehensweise wäre nach meiner Ansicht Hallo, Lars! Für solche Zwecke stelle ich mir aus Abfallmaterial einen Prüfdorn her. Ich nehme die Maße aus Deinem Beispiel. 1) Drehen eines Duchmessers von 12,700 mm (kann, da außen, genau mittels Messschraube bestimmt werden). Oberfläche so gut wie irgend möglich! 2) Die ersten paar Millimeter des Dorns werden auf wenige Hunderstelmillimeter Untermaß abgedreht und eine Fase wird am Ende des Dorns erzeugt. 3) Jede Ecke des Dorns wird mit feinem Schleifpapier verrundet. Mit Hilfe eines solchen Dorns kannst Du Dich zuerst auf das definierte Untermaß, und danach auf das Endmaß hinarbeiten. Auf die Tatsache, dass ein mit einem 12 mm-Bohrer hergestelltes Loch wirklich 12 mm Durchmesser hat, würde ich nicht mal einen einzigen Cent verwetten! Grüße, Rudi RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - wschaub - 17.06.2012 Doch Ich würde Wetten das der Durchmesser nicht stimmt . Ich muß in der letzten Zeit viele Lagersitze in AL drehen . Das mache ich nur mit einem guten Meßschieber. Was ganz besonders wichtig ist ein super scharfer Drehstahl . Da beim Innendrehen der Stahl relativ nachgiebig ist. Ich drehe erstmal die Bohrung rund und Messe dabei taste ich mich schonmal an das Maß herran . Der letzte Spahn ist meist 5 Hundertstel teilweise sogar ohne Nachstellung das bringt oft noch mal 1/100 mm wenn diese Möglichkeiten ausgereitzt sind und das Lager noch zu Schwer ins Gehäuse geht reibe ich es nochmal mit Feinem Schmiergel aus. Übrigens ein Festsitz ist für ein Kugellager im Gehause nicht unbedingt am besten . Ein schwerer Schiebesitz (strammer)ist auf grund der Lagertechnik besser es soll sich im Berieb langsam im Sitz drehen das bringt die Maximale Standzeit. RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - Thunder - 18.06.2012 normalerweise drehe ich solche Dinge immer mit entsprechendem Gegenstück (z.B. das Lager). Das ging hier blöderweise nicht. Also den Bohrdurchmesser kann man abhaken, das sehe ich ein. Womit ich mich noch nicht anfreunden kann ist das nachmessen mit einem Messchieber. Hier hat man einen systematischen Fehler der immer größer wird je kleiner die Bohrung ist (oder noch ein Denkfehler - glaube aber nicht) RE: Tipps zum genauen Innendrehen gesucht - eXact - 18.06.2012 Hallo Warum stellst Du bei POM den Drehstahl über Mitte??? |