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Drei Fragen - Comaspahn - 08.03.2013 hallo Gemeinde! Brauche eine Hilfe von Praktikern. Möchte gerne diese Aluplatte ( etwa 4-5 dick; 280 x 210) so bearbeiten, dass die angerissenen Bohrungen ausgedreht, abgestochen oder ausgespindelt werden können; weiß nicht, wie man dazu sagt. Jetzt hat es mir dreimal den selbstgeschliffenen Stahl ( alter Zentrierbohrer minderer Qualität ? ) abgebrochen und letztendlich nach dem dritten Abbruch das berühmte Zahnrad der Einhell zerlegt. Erstens gibt es da eine bessere Möglichkeit? und zweitens kann man die entstehende Unwucht (radiusabhängig ) bei etwa Drehzahl 200-400 Upm beginnend eliminieren?. Langsamere Drehzahlen haben nicht die Kraft das Alu zu bearbeiten. Ist das ein spezielles Problem von meiner Bastlerfräse Einhell BT-MR550 ? Die dritte Frage wäre: Früher gab es zum Anreißen Kupfervitriol ( ich glaube, so hieß das ). Was gibt es da heute? Das giftige Zeug von früher ist nicht mehr zu haben. Zum Glück war die Alutafel schwarz, aber die Risslinien habe ich kaum mehr ausschleifen können. Wäre nett, wenn sich jemand mit meinem Problem beschäftigen könnte; ich brauche noch eine Platte. Gruss Hansjörg RE: Drei Fragen - otto giller - 08.03.2013 Guten Morgen Hansjörg, mit einem Ausbohrkopf kann man keine Scheiben aus einer Platte bohren, weil der Bohrstahl nur vorn an der Schneide Material abnimmt. Bei Deinem Versuch müßte der Bohrstahl auch hinten schneiden und das kann er nicht.( bricht ab oder verbiegt sich) Wenn Du eine größere Bohrung in eine Platte machen willst, mußt Du zuerst eine Startbohrung, mittig, in das Material einbringen und zwar so groß, wie Du mit einem Spiralbohrer bohren kannst, und dann in MM-Schritten mit dem Ausbohrkopf ausspindeln. Die Drehzahl kannst Du dann nach Gefühl einstellen und zwar so, daß eine Unwucht kaum merkbar ist. Vergiß nicht eine Holzplatte unter das Werkstück zu Spannen, sonst bist Du mit deinem Ausbohrkopf sofort in dem Maschinentisch.( Eigenerfahrung) Es gibt Anreißfarbe zu kaufen, die sehr schnell trocknet und mit Verdünnung gut abwaschbar ist. Die Anreißstriche sind nur sehr mühsam auszuschleifen, besser ist es wenn man auf der später nicht sichtbaren Fläche anreißt. Gruß Otto RE: Drei Fragen - jochen53a - 08.03.2013 Versuche doch mal einen anderen Anschliff des Ausdrehstahls. Das Bild zeigt den Kreisschneider von WABECO. Grüße Jochen RE: Drei Fragen - walter - 08.03.2013 Servus Also der Ausbohrkopf ist definitiv nicht dafür geeignet. Um solche Löcher prozesssicher zu fertigen nimmt man Lochsägen, wie etwa diese hier. Oder du baust dir so etwas selber: http://www.bastelstube.wien/forum/showthread.php?tid=3420 Auch den oben abgebildeten Kreisschneider von Wabeco würde ich nur für stabile Maschinen empfehlen, hier treten ja ordentliche Kräfte beim Zerspanen auf. Gruß Walter RE: Drei Fragen - Haschmann - 08.03.2013 Hallo, zur ersten Frage: Warum sägst du das Loch nicht einfach einigermaßen genau zB. mit der Stichsäge aus und spindelst den Rest dann mit dem Ausbohrkopf aus. Zur zweiten Frage: Es liegt in der Natur der Sache, dass so ein einseitig arbeitendes Werkzeug unwuchtig ist. Bei stabilen Maschinen fällt das nicht auf aber unsere kleinen Heimwerkergurken können das nicht einfach wegstecken. Da kann man Gegengewichte anbringen oder Lochsägen bauen oder einfach damit leben. So ein selbstgeschliffener Stahl muss schon ganz schön gut durchdacht und geschliffen sein damit man überhaupt eine Chance hat. Die erforderlichen Freiwinkel (an 3 Seiten) haben es in sich. Zur dritten Frage: Ich nehme immer einen dicken Edding, mache einen breiten Strich im Bereich der anzureißenden Linie und reiße dann auf der Eddinglinie an. Kupfervitriol ist nicht ganz ungiftig. Ich hatte mal einen Chemiebaukasten da war Kupfersulfat als Pulver drin, das konnte man in Wasser auflösen und hatte dann Kupfervitriol zum anreißen. Kupfersulfat (blaues Pulver oder Granulat) bekommst du im Netz (zb. in der Bucht), evtl. in der Drogerie oder Apotheke. Aber ich würde es nicht mehr verwenden. Gruß Hartmut RE: Drei Fragen - udowet - 08.03.2013 Moins. Ich wuerde ebenfalls dazu raten, mit einer Lochsaege zu beginnen. Danach naehme ich den Ausdrehkopf. Zur Beseitigung der Unwucht schraube ich Gegengewichte ein, das geht bei mir gut. Fest sollten die aber schon sein, es sollen ja keine Geschosse werden. Und die Finger gehoeren auch in Sicherheit gebracht. Von demgezeigten Kreisschneider halte ich fuer die Einhell nichts. Ich setze den auf einer grossen Standbohrmaschine ein, und selbst da ist das Biest grenzwertig. Gruss, Udo RE: Drei Fragen - Comaspahn - 08.03.2013 hi Udo! --- Von demgezeigten Kreisschneider halte ich fuer die Einhell nichts.---- Meinst du jetzt den Bohrkopf mit meinem selbstgeschliffenen Meißel oder die Lochsägen-Einsätze? Blicke es nicht ganz. Danke Hansjörg RE: Drei Fragen - LOBO - 08.03.2013 Hallo Coma... Ein Tropfen Öl wirkt Wunder,...... es schaut sehr trocken bei dir aus. Spiritus, oder einfach irgendein Rostlöser wirken beim Bearbeiten von Alu wahre Wunder, vor allem verhindert es, daß sich Alu auf der Schneide deines Werkzeuges aufbaut, es so unbrauchbar macht und durch Überlastung zum Bruch führt... Gruß Wolf RE: Drei Fragen - Comaspahn - 08.03.2013 hi! Ja, es stimmt ich fahre trocken. Den Tipp werde ich mal versuchen. Es ist wahrscheinlich wirklich zu warm am Stahl geworden. Gruss hansjörg RE: Drei Fragen - Posti - 08.03.2013 Hi Statt Spiritus kannst Du für Alu auch Scheibenwaschanlagenfrostschutz (was ein Wort) benutzen. Riecht auch besser ;) |