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M10x0 - Druckversion

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M10x0 - miglincit - 29.06.2021

Anscheinend habe ich ein Händchen für abnorme (also nicht der Norm entsprechende) Gewinde.

Nach dem M8x2x2 habe nun ein M10x0 Gewinde gefunden - und zwar am Ende einer Stockschraube.

Diese Stockschrauben brauche ich, um die türseitigen Steher meines Kranes an der Wand zu befestigen und auszurichten. Dazu muss aber das Gewinde länger sein als das vorhandene mit ~30mm Länge.
Also ab auf die Drehmaschine, Schneideisen angesetzt und Gewinde schneiden - das wird zwar nicht so spitz wie das industriell geformte, aber die Muttern halten ausreichend:
   

Jedenfalls hat sich eine Schraube vehement geweigert das Schneideisen aufschrauben zu lassen - da das Ende nach einigen Versuchen schon recht verstümmelt war hab ich das Ding erstmal auf die Seite gelegt.
Nachdem ich bei 6 Schrauben dergestalt das Gewinde verlängert habe, habe ich mir die Schraube näher angesehen. Dazu erstmal das Ende wieder gerade abgeschnitten, angefast und erneut versucht eine M10 Mutter aufzuschrauben, was mir aber partout nicht gelingen wollte.

Naja, nach einigen ungläubigen Blicken einen Filzstift geholt, angesetzt und die Schraube gerollt - und siehe da, ich landete wieder am gleichen Punkt!
   

Wieder was für meine eigene Kuriositätensammlung  Biggrins

liebe Grüße
Thomas


RE: M10x0 - VDX - 29.06.2021

... solche Gewinde werden wohl "gerollt" - da hat der Bediener dann wohl die Steigung einzustellen vergessen 14 

Viktor


RE: M10x0 - miglincit - 29.06.2021

Und ich dachte das wird einmal eingestellt und dann werden ~100.000 Schrauben vollautomatisch produziert - ohne dass ein Bediener irgendwas nachstellen muss...

Thomas


RE: M10x0 - VDX - 29.06.2021

... wer weiß, wie die das in Asien handhaben - da hats oft keine "Firma", sondern einen Verbund von ein paar Hundert "Hinterhof-Werkstätten" mit z.T. abenteuerlichen Werkzeugen/Vorrichtungen ... die scheinen z.T. noch das zu verwenden, was hier vor Jahrzehnten ausgemustert wurde 14

In meiner Schulzeit hatte ich mal als Ferienjob bei meiner Mutter in einer "Fasson-Dreherei" an einem kleinen "Automaten" Schrauben gedreht -- meine Aufgaben bestand nur darin, die Rohlinge einzusetzen, den Drehvorgang zu starten, dann die fertige Schraube raus und einen neuen Rohling rein (am Abend waren meine Finger durch das Öl etwas angegriffen, da ohne Schutzhandschuhe, welche das Öl nicht lange überlebt hätten).

Da konnte ich dann auch beim Einrichten der Schritte für andere Schraubentypen zusehen - die haben da mehrere Hebel und "Programm-Scheiben" verstellt/ausgetauscht, um das an Form, Länge, Durchmesser, Gewindesteigung sowie Anfangs- und End-Bearbeitung anzupassen - da könnte leicht mal was vergessen werden, so daß immer ein paar "Testmuster" durchgelaufen sind, bis das OK war.

Du scheinst da so ein "Testmuster" gefunden zu haben Biggrins 

Viktor