Hiho!

Heute wurde bei uns in der Firma für die Schneidemaschine für Berichte ein neues Messer geliefert, und das alte weg geworfen, weil es nicht mehr zu schärfen ging, weil es zu schmal geworden wäre.

Scheinbar ist es nicht gehärtet, wenn sie es nachschleifen.

Das Ding ist allein 10mm dick, da seht ihr es mal:


Einfach zu viel schönes Metall zum weg werfen, also hab ich mich angeboten, es doch zum Müll zu bringen! ;-)

Jetzt meine doofe Frage: Kann ich das mit meinem normalen Werkzeug bearbeiten? Fräsen? Sägen? Oder brauch ich das was härteres? Ich will mir beim Ausprobieren nicht gleich alle Fräser ruinieren!

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

Hallo Marcus,

Zitat:Jetzt meine doofe Frage: Kann ich das mit meinem normalen Werkzeug bearbeiten? Fräsen? Sägen? Oder brauch ich das was härteres? Ich will mir beim Ausprobieren nicht gleich alle Fräser ruinieren!

Wenn das Material ein Durchhärter war (was ich annehme wenn das Messer immer wieder nachgeschliffen wird) dann kannst Du noch Schleifen. Fräsen Sägen oder Fräsen wird mit Hobbymitteln wohl nicht drin sein.

Ich würde mal versuchen mit dem Trennschleifer eine Scheibe anzuschneiden und innen mit einer Feile testen ob es auch dort hart ist.
Vielleicht ists wirklich nur außen gehärtet.

Gruß

Allemool

Hallo Markus(und Guten Morgen),

Scheinbar ist es nicht gehärtet, wenn sie es nachschleifen.

ich denke normalerweise ist genau das Gegenteil der Fall.Weil es hart ist wird es geschliffen.Ausserdem erhält man durch das Schleifen eine saubere und vor Allem(wird das nun gross o.klein geschrieben?) scharfe Schneide.Aber das gilt auch für nicht gehärtete Messer.Um das grob festzustellen nimmst Du eine feine(Schlicht-)Feile und fährst damit über eine Kante des Messers.Man hört es dann schon am Klang,wenn sie mit einem hellen Klang drüber"ritscht" ist das Material hart und die Feile hat dann an der Stelle eine deutlich sichtbare Spur weil deren Zähne dann "leiden".Also nicht die beste Feile nehmen.
Achim

Moin Markus,

das Messer sollte gehärtet sein, mit Achims Tip ist das schnell festzustellen. Insofern wäre es prima als Kantschiene in einer Abkantbank zu verwenden. Falls Du so etwas gerade nicht bauen möchtest - wir können tauschen, da ich ein entsprewchendes Stück Schiffbaustahl habe, den ich aber noch härten lassen wollte, um ... siehe oben, na ja.

Grüße Dietrich

Hiho!

Danke für die Infos. Also genau anders als ich dachte! :-( Ich probiers mal vorsichtig mit der Feile an einer Kante!

Zitat:wir können tauschen, da ich ein entsprewchendes Stück Schiffbaustahl habe, den ich aber noch härten lassen wollte, um ... siehe oben, na ja.

Wird vom Porto teuer, aber klar, falls es wirklich gehärtet ist, dann kannst du es haben!

Abkantbank klingt interessant! Erzähl doch mal in einem eigenen Thread mehr!

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

Hallo Marcus,

wenn Du das Messer fräsen möchtest, ist das auch im Hobbybereich möglich, aber sehr schwierig und nur mit dafür geeigneten VHM-Fräsern und KSS möglich.
Ich habe so was schon für Gleitbahnen bearbeitet, würde es aber nur noch im Ausnahmefall wieder machen. Das Material frißt die sehr teuren Fräser, da sie durch das harte Material sehr schnell verschleissen und es läßt sich nur in kleinen Spänen unter einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Schnittbedingungen abtragen.

Ich benutze solche Teile daher nur noch als Einstelleeren, Parallelunterlagen und Liniale, da sie in der Regel sehr präzise gerade und im Winkel geschliffen sind.

Gruß Edwin

Hiho!

OK, unser Herr aus dem Druckzentrum meint auch, das Ding sei durchgehärtet!

Dietrich, ich würde dann tauschen, meld dich mal per PM, dann können wir das ausmachen!

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

Markus,

ich weiß nicht, was Du mit dem Teil machen willst. Solche Stücke (Streifenhobelmesser u.a.) werden bei mir zum Beilegen, Unterlegen und auch für die Herstellung von Schabeplättchen im Holzbereich eingesetzt.
Das Material kannst Du aber auch ausglühen, bearbeiten, und, wenn erforderlich, wieder härten.
Im jetzigen Zustand ist es fast nur mit der Flex-Trennscheibe zu bearbeiten. Weiter kann man sich einen HM-bestückten Steinbohrer umschleifen und damit bohren. Kostet aber oft 1 Bohrer pro Loch, da beim Durchbruch auch der Bohrer leicht zu Bruch geht. Abhilfe: Kurz vor Durchbruch von der anderen Seite bohren.
Lohnt sich das Ganze???
Wenn Du harte Dinge bauen willst, nimm einen c45, bearbeite und härte den danach. Das Material ist auf Drehbank und Fräse gutmütig und läßt sich einfach bis über 60Rockwell härten.

Gruß Fritz

Hiho!

Zitat:ich weiß nicht, was Du mit dem Teil machen willst

Eigentlich nichts spezielles, ich dachte nur: Wow, wo viel schöner Stahl, das kann ich bestimmt gebrauchen!

Ich tausch das weg, gegen was einfacher zu bearbeitendes. Dietrich hast "Ersttauschrecht", falls er es nicht will, dann geht das Ding in den Basar!

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

(23.07.2010, 10:47)fritz-rs schrieb: 1) Weiter kann man sich einen HM-bestückten Steinbohrer umschleifen und damit bohren. Kostet aber oft 1 Bohrer pro Loch, da beim Durchbruch auch der Bohrer leicht zu Bruch geht.
2) Abhilfe: Kurz vor Durchbruch von der anderen Seite bohren.

Hallo Fritz,

1) es gibt auch noch VHM-Bohrer...

2) Würde ich nicht machen:
Besser ist es, den harten Stahl auf einen weichen zu spannen (verbessert auch die Wärmeabfuhr) und dann komplett durch bis in den weichen Stahl zu bohren.

Hans