Hallo zusammen,

Ich habe hier ein Stück Stahl ( genaue Sorte leider unbekannt !)

   

Es lässt sich super schön drehen aber leider absolut nicht Bohren!
Zentrierbohrer ging noch so einigermaßen aber weiterbohren oder bohren
ohne zentrieren ging nicht.

Als Bohrer wurden HSS Bohrer in gebraucht aber durchaus ok ( jetzt Schrott! )und in neu Verwendet.

Hat jemand einen Tipp !
Das Material das ich benötige muss Schweißbar sein.

Grüße Volker

Hi Volker!

Könnte das nicht ein hochfester 'Achsenstahl' sein? Vielleicht mal spannungsfrei glühen (ausglühen) ? Schleifprobe; wie sieht denn der Funkenflug aus?

Nur eine Vermutung

Gruss Hansjörg

(21.08.2012, 17:13)Balu schrieb: Es lässt sich super schön drehen aber leider absolut nicht Bohren!

Wo ist da der Unterschied?
Beides sind spanabhebende Verfahren und wenn drehen problemlos geht kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass das bohren nicht gehen sollte.

(21.08.2012, 17:13)Balu schrieb: Zentrierbohrer ging noch so einigermaßen aber weiterbohren oder bohren
ohne zentrieren ging nicht.

Was heißt das jetzt?
Ging der Bohrer beim weiterbohren nicht mehr ins Material? Sieht doch aber auf dem Bild nicht so aus. Und bohren ohne zentrieren, ja nun da dürfte der Bohrer verlaufen. Welchen Bohrer-Durchmesser verwendest Du denn?

(21.08.2012, 17:13)Balu schrieb: Als Bohrer wurden HSS Bohrer in gebraucht aber durchaus ok ( jetzt Schrott! )und in neu Verwendet.

Mal ein Bild vom Bohrer wäre hilfreich.
Und jetzt Schrott heißt stumpf oder Schneide gebrochen oder was?

Sorry Volker, aber ohne nähere Angaben kommt mir die Sache ziemlich komisch vor.

Gruß Peter

Hallo zusammen,

@ Hansjörg,
ausglühen werde ich mal testen.
Ich hatte nur eine Feilprobe gemacht. Griff sofort und schon ging´s los.

@Peter

Zitat:Wo ist da der Unterschied?
Beides sind spanabhebende Verfahren und wenn drehen problemlos geht kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass das bohren nicht gehen sollte.

Das dachte ich auch. Deshalb frag ich ja.

Zitat: Balu schrieb: Zentrierbohrer ging noch so einigermaßen aber weiterbohren oder bohren
ohne zentrieren ging nicht.

Was heißt das jetzt?
Ging der Bohrer beim weiterbohren nicht mehr ins Material? Sieht doch aber auf dem Bild nicht so aus. Und bohren ohne zentrieren, ja nun da dürfte der Bohrer verlaufen. Welchen Bohrer-Durchmesser verwendest Du denn?

Der Zentrierbohrer ging nur sehr zögerlich ins Material.
Der hat eigendlich erst richtig funktioniert als er im Bohrfutter hinten anlag !
Mit dem 8 er HSS hat es nur noch eine "Delle" gegeben.

Ohne Zentrierung hatte ich nur mal versucht, weil es mit nicht geklappt hat.
Hier ein bild von der anderen Seite des Werkstücks:

   
Man sieht das die kleine Bohrung noch vorhanden ist.

und von Bohrer
   
Die Schneiden sind dort stumpf wo sie nicht ausgebrochen sind.
Wie gesagt, Ich hatte den schon in gebrauch, aber eigendlich war der OK.

Der Zentrierbohrer ist 4.0 / 10 mm 60°
Der andere HSS 8 mm

Grüße Volker

Hi Volker!

Denke, dass der Bohrer weicher ist als das Material und an den 'Reibungsstellen' ausglüht. Mal mit ganz langsamer Drehzahl nochmal einen Versuch machen und evtl. den Schneidenwinkel (Spitzenwinkel) des Bohrers flacher anschleifen.

Der Zentrierbohrer hat ja 60° und dann kommt der Bohrer mit (denke 117° Spitzenwinkel) und geht punktförmig in die Zentrierung - er glüht an der Kante aus, wie eine Hand-Bügelsäge, die man unter Druck zu schnell über hartes Material jagt und die Zahnspitzen weichglüht.

Ich bin gespannt, wie das Problem hier noch gelöst werden kann.

Gruss Hansjörg

Hallo Volker,
ich habe für unseren mittlerweile ehemaligen Handwagen fürs Fahrrad eine "Dehnschraube" mißbraucht. Das war ein Verbindungsstück zwischen Motor und Getriebe von Flußschiffen. Das Material war auch heftig und die HSS- Bohrer haben elend gejammert.
Wenn Du rankommst, leih Dir einen VHM-Bohrer oder versuchs mit kleinerer Drehzahl und ersauf den Bohrer beim Kühlen.

Hoffendlich hast Du die Oberfläche beim Drehen bzw. Bohren nicht abgeschreckt, dann hast Du erst recht Probleme mit der Oberflächenhärte.
Das kenne ich leider auch vom Freiformguss, wenn die Materialzusammensetzung sehr variiert. Trocken außen geschruppt und dann mit Kühlung gebohrt ( Helm ab zum Gebet das die Schneiden halten ).

Entweder Du kneifst oder nimmst besser anderes bekanntes Material.

Viel Erfolg!
LG Rainer

Hatte auch mal ein schönes Ich-weiß-nicht-was Stahlstück in das ich jede Menge M12 Gewinde setzen wolte.

War wie bei dir, Bohrer ging überhaupt nicht ins Material und sogar den Zentrierbohrer hab ich verglüht. Hierbei hatte ich alle Drehzahlen versucht und auch geschmiert/gekühlt wie blöde.

Dann in der Bucht mal zum Test 3 Stück 6,xy mm VHM Dreischneider neu für unter 10€ gekauft. Beim ersten Versuch dachte ich, das Eisen wäre zu einem Stück Butter mutiert! Nachdem die Durchgangsbohrung drin war konnte ich mit HSS Billigware problemlos auf Kernlochmaß bohren.

Jetzt schau ich immer mal nach Ebay VHM Auktionen und manchmal gewinne ich auch und erhalte die Bohrer für kleines Geld.

Wenn heute ein Bohrer zickt, kommt sofort ein VHM zum Einsatz.

Das würde ich dir auch mal raten. Vor allem "krumme" Größen wie 5,9mm bekommt man für kleines Geld. Aber zum Vorbohren ist das ja egal.


Gruß
Kalle

Hallo Volker,

was ich bisher übersehen hatte :

Du drehst offensichtlich mit einer HM-Platte und das funktioniert. Dagegen sieht man beim Bild des HSS-Bohrers doch deutlich, dass das Werkstück den Bohrer bearbeitet hat -und nicht umgekehrt.

Daraus lässt sich ja nur schließen, dass das Material des Werkstücks zu hart für HSS ist aber nicht zu hart für HM. Und es erklärt zugleich warum Du drehen, aber nicht bohren konntest.

Was für eine Sorte Stahl das ist lässt sich aber schwer bestimmen. Gehärtet ist es aber wohl nicht, wie Deine Feilprobe gezeigt hat.

Zum bohren solltest Du daher ganz einfach VHM Bohrer verwenden.

Gruß Peter

Hallo,
Das Material habe ich Volker gegeben. Er bearbeitet es für mich. Leider weis ich selber nicht was es für eine Sorte ist.

Es soll auch noch ein Gewinde reingeschnitten werden- und wenn Bohren schon nicht geht...

Gruß Jakob

Hallo Volker!
Hatte mal ein ähnliches Problem. Der zu bearbeitende Stahl war anscheinend ein 1.4301, der beim Bearbeiten hart wird. 1.4305 lässt sich da besser bearbeiten. Wenn ich das Zeug langsam bearbeitet hatte, ging alles glatt, nur nicht wenn ich mal hart den Bohrer ansetze, dann ging nichts mehr. Nur sanft bearbeiten. Habe mal auf so eine Stange mit dem Hammer eingeschlagen. Anfangs war das Zeug noch weich, dann aber wurde es hart. Liegt wohl am zu hohen Nickel-Anteil.
Gruß,
Hermann