Hallo zusammen,

Meine Drehe braucht eine Revision.
Ich bekomme keine brauchbaren Oberflächen mehr hin.
Auf der Suche nach der Ursache habe ich unter anderem die
Trapezgewindespindel + deren Mutter schwer im Verdacht.
Die Mutter lässt sich nicht mehr richtig einstellen.
Geschlitzte Mutter, die mithilfe zweier Schrauben eingestellt werden
soll. Diese Einstellerei hält aber nicht mehr lange. Max 10 min unter Last.
Mal davon abgesehen könnte sie etwas Länger sein. ALso tauschen.

Kann ich die TR Spindelsteigung einfach mit einer Steigungslehre für Metrische Gewinde feststellen? Eine Lehre für TR Gewinde habe ich nicht
und ich haben auch keine im Netz gefunden.

Theoretisch ist doch der Spindeldurchmesser egal, wenn ich die
Skalenräder weiterverwenden will.
Ich habe hier noch eine TR Durchmesser 18 mm mit 4 mm Steigung liegen.
Die Originale ist etwas dünner. ( Muss ich jetzt erst ausbauen und messen.)
Da aber die Enden eh bearbeitet werden müssen ist der Durchmesser ja eigendlich egal. ( solange sie reinpasst.) Hauptsache die Steigung stimmt.

Auch mache ich mir gedanken über die Spindelmutter. Die muss ja wieder zum Einstellen sein. Was für "Systeme" würdet Ihr empfehlen.
Ich habe jetzt die Kontermutter von Igus gesehen, funktioniert das Zuverläsig? Währe meine Wahl. (bis jetzt zumindest)

Nachdem meine Spindelmutter nicht rund sondern ein Quader ist(mit Zapfen zur besfestigung) werde ich wohl oder übel die Mutter selbst herstellen müssen. Oder hat da Jehmand eine Quelle? Mädler gibt es nur runde!

Ich wollte die Mutter wieder aus Messing herstellen.

Grüße Volker

Hi

Die Steigung lässt sich doch eigentlich einfach ermitteln, indem man die Spindel eine Umdrehung verstellt und den zurück gelegten Weg erfasst - oder was übersehe ich da
Auch, wenn's nen 1/10tel 'ungerade' wird - wird die Spindelsteigung wohl auf volle mm (oder Zoll) gefertigt sein.

... werde es wohl erfahren, wenn's doch nicht ganz so einfach ist

Servus Volker!

Gegen die Trapezspindel/-mutter als Fehlerquelle spricht, dass der Schlitten beim Drehvorgang auf Druck ist, und dadurch das Spiel weg sein sollte. Wie schaut es denn aus, wenn Du Bett- und Planschlitten arretierst, also die Trapezspindel ausser Funktion setzt? Dann sollte ja klar sein, ob es die Spindel- samt Mutter war oder auch nicht?

Falls Du trotzdem eckige Spindelmuttern willst: Der Pierzak ist wohl der umfangreichste und günstigste Händler, der mir spontan einfällt. Ich selbst habe daheim bei mir leider nur einen TR 16x4-Gewindebohrer, ich mache damit die Gewindemuttern für andere Fräsenbauer (Kollegenhilfen) mit ZEDEX oder billiger aus Pet. Die Mutternschalen teile ich und Zedex ist selbstschmierend, so lässt sich das ordentlich vorspannen und dadurch ist kein oder fast kein Umkehrspiel da. Ich finde das übrigens viel besser als Rotguß oder gar Stahl auf Stahl.

Die Fehlersuche würde ich eher beim (Un-)rundlauf beginnen, vielleicht sind die Lager Deiner Hauptspindel ausgeschlagen?

LG, Heini

Edit:
Du könntest auch bei Igus Muttern aus dryLin nehmen und die äüssere Form auf der Fräsmaschine noch anpassen?

Hallo zusammen,

Zitat:Die Steigung lässt sich doch eigentlich einfach ermitteln, indem man die Spindel eine Umdrehung verstellt und den zurück gelegten Weg erfasst - oder was übersehe ich da14
Auch, wenn's nen 1/10tel 'ungerade' wird - wird die Spindelsteigung wohl auf volle mm (oder Zoll) gefertigt sein.

Ha. da war mein Fehler. Danke.
Ich habe zwar eine metrische Spindel verbaut aber der Wert der Skalenräder zeigt die Durchmesserreduktion an. nix da mit 4 mm Steigung.

Zitat:ZEDEX

Wenn es besser ist als Messing oder Rotguss?
Ich will hier nicht an der falschen Stelle sparen anfangen.

Zitat:Die Mutternschalen teile ich

Wie genau

Zitat:Die Fehlersuche würde ich eher beim (Un-)rundlauf beginnen, vielleicht sind die Lager Deiner Hauptspindel ausgeschlagen?

Das währe dann die zweite Baustelle. Ich wolle jetzt erst mal den günstigeren Fall abarbeiten. und Hoffen.
Die Lager machen unter bestimmten bedinnungen geräusche:
Genauer: es kommen Geräusche aus dem Spindelstock. Ich vermute die Lager. Ist aber nicht immer.

Die Lagertypen habe ich mir schon habe ich mir schon rausgesucht.
Ich dachte daran die sowieso zu tauschen, wenn ich da eh offen habe.

Insgeheim hoffe ich ja noch darauf, daß man die Einstellen kann.

Weiss einer für was die Buchstaben hinter der Lagerbezeichnung stehen?
Die Lager sind: "7210 E" und "7212 D"

Die kann man für ca. 70.- das stück kaufen oder für 1500.- das Stück je nach Buchstabensuppe.

Grüße Volker

(10.09.2015, 17:37)Balu schrieb: Kann ich die TR Spindelsteigung einfach mit einer Steigungslehre für Metrische Gewinde feststellen? Eine Lehre für TR Gewinde habe ich nicht
und ich haben auch keine im Netz gefunden.

Miss einfach ein längeres Stück der Spindel mit dem Lineal so ab,
dass eine beliebige Zahl voller Gewindegänge eine ganze mm-Zahl ergeben. Dann teilst Du die gemessene Länge durch die Anzahl der Gewindegänge.
ZB. 280mm Spindellänge / 70 Gewindegänge = 4mm pro Gewindegang.

Das ist genauer als den Schlittenweg mit der Messuhr zu messen.

Limbo

Die Nachsetzzeichen habe ich in einer Tabelle hier oder auch bei SKF hier gefunden, vielleicht helfen die? Vermutlich aber, fürchte ich, werden sich, wie bei vielen Sachen die Normen auch ändern oder verändert haben.

Zitat:Wie genau?

Das mit dem Spalten mache ich mit einem Kreisfräser, Ergebnis siehe hier. Die beiden Gewindehälften lassen sich mit Schrauben super einstellen.
   
(Bild von Hermann Möderl geliehen)

Der KarlG hat dazu gute Bilder des Selbstbaus in seinem Blog im Nachbarforum im Beitrag #1, etwa mittig mit vielen Fotos.

Gruß
Heini

Hallo Heini,

Vielen Dank für die Listen, die sind genau das was ich gesucht habe.


Wie die Muttern aufgebaut sind habe ich jetzt mal bei
Moederl gesehen.
Krieg ich hin.

Woher bekommst du das ZEDEX?
Direkt bei Wolf? Was kostet das Zeug?

Grüße Volker

Zedex gab es bei Hermann Möderl und vielleicht hat er noch was - ich bin sogar ziemlich sicher - Zedex ist aber eher teuer (bei Deinen Mengen wirds ein Zwanziger samt Porto sein?). Ich selbst hatte es aber von einem lokalen Händler, und da bin ich über einen Mittelsmann rangekommen, vermutlich verkaufen die aber auch: Deinhammer.at). Aber bitte schreib Hermann nicht, schon gar keine Emails, das mag er gar nicht und dann beisst er womöglich - zumindest ist das schon gelegentlich passiert .

Rufe ihn einfach mal an und rede mit ihm, das liebt er - lass ihn von mir schön grüssen, dann ist er urnett und hat möglicherweise ein Resterl für Dich. Er steckt vermutlich gerade mitten in der Übersiedlung seines Betriebes ( er zieht nach Thüringen) und daher ist auch das Kleinteile-Sortiment im Shop fast vollständig verschwunden.

Alternativ ist auch PET gut, das gibt es erstaunlicherweise in Restmengen gelegentlich, aber selten, derzeit gerade auf Ebay und das sehr günstig. Z.B. hier, auch hier. Zwischen KarlG und Hermann gab es schon eine Diskussion über die Qualtitätsunterschiede zwischen Zedex und PET. Klar ist Zedex besser, aber die Frage ist halt, wie alt willst Du werden, damit Du erlebst, dass das PET getauscht werden muss.

LG, Heini

EDIT: Frag mal den Teravolt, der hat im Forum schon über Zedex berichtet, hier - vielleicht hat er Reste herumliegen oder kennt einen deutschen Händler?

Hallo zusammen,

Danke für den Tip mit Teravolt. Da ist es nicht weit hin.

Die Spindel ist noch gut. Die Mutter soll getauscht werden, sofern ich einen TR Gewindebohrer mit 18 x 2 für kleines Geld bekomme, oder ich muss mir einen Anschleifen.
Die Probleme mit der Einstellerei kommen von der Lagerung der Spindel. Da ist was madig.
Hat jetzt erstmal keine Priorität mehr!

Ich fürchte allerdings, Heini hatte recht.
Es gibt ein Problem mit der Hauptspindel. Diese habe ich aber heute Nachmittag nicht mehr ausbauen können.

Die Papierdichtung der Lagerabdeckung habe ich schon mal vernichtet


Danke schon mal für die Hinweise

Grüße Volker

PS:Ich habe das Thema umbenannt !

Gestern gings weiter:

Hauptspindel raus:
   

Die Hauptspindel mit dem vorderen Lager
In der Passfedernut war eine "Passfeder" die nich passt.
Zu klein und hat damit gewackelt. Aber eine Neue ist bestellt.
Der Ausbau der Spindel hat sich als unproblematisch erwiesen.
Hintere Lagerabdeckung abgeschraubt und einfach rausgeklopft.
Dazu habe ich mir eine Hülse gedreht, die einfach hinten in die Spindel gesteckt wurde. Mit dem Schonhammer "leicht" rausgeklopft.

Die Lagerringe vorne
   

und hinten
   

Alle Dichtungen die Ich ausgebaut habe sind zu ersetzten.
Die wurden mit der Maschine Lackiert und kleben fest.

   
Der Schmodder stank ganz schön ! Man sieht noch die Reste in den Ecken.

Was meint ihr zu den Lagern? Gut, nicht mehr gut ?

Grüße Volker