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Plexiglas fotografieren
Nicolas Offline
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Registriert seit: May 2013
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MyBB  Plexiglas fotografieren
Hallo zusammen,

wie einige vielleicht zwischen den Zeilen gelesen haben, mache ich gerade etliche Teile aus Plexiglas. Das stellt mich vor einige Probleme: Die Bearbeitung geht zwar Wunderbar, aber Fotos von den fertigen Teilen sind echt schwierig.

Hier sollte man z.B. zwei Abdeckungen mit Kabeldurchführungen und Handlöchern sehen:
   

Leider sieht man: Fast nichts.

Fertig verbaut kann man die Teile auch mehr erahnen als sehen:

   

Die alte, verkratzte, ölverschmierte Y-Achsen-Abdeckung vorn ist gut sichtbar, aber ich habe nicht vor, meine neuen Basteleien schon vorzeitig zu zerkratzen, nur um Fotos davon machen zu können.

Hat jemand einen Tipp, wie man Plexiglas-Sachen sichtbar machen kann, ohne das dauerhafte Spuren bleiben? Gibt es da Tricks, z.B. irgendetwas mattierendes wie Haarspray?

Viele Grüße
Nicolas


P.S.: Mehrere Blitzlichter sind vorhanden


Mein Werkzeug hat hauptsächlich den Zweck, das Werkzeug für mein Werkzeug herstellen zu können.
28.07.2017, 09:10
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katerleo Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo, Nicolas!

Ja, es ist sehr schwierig, etwas, das glasklar und damit so unsichtbar wie möglich ist, in einem Photo gut sichtbar darzustellen.
Die Achsabdeckung wird ja erst durch die Kratzer sichtbar, am ersten Tag ihres Daseins war sie sicher auch "unsichtbar".
Man kann aber durch einige beleuchtungstechnische Tricks die Photographierbarkeit von Glas und glasähnlichen Materialien erhöhen. Zunächst einmal kein direkter Blitz, geblitzt wird immer indirekt, sodass keine Reflexion (Glanzlicht) auf der Plattenoberfläche zu sehen ist. Weiters ist es hilfreich, wenn der Hintergrund dunkel und matt ist - die Photopioniere haben schwarzen Samt verwendet. Wenn nun mindestens eines der Blitzgeräte tangential zur Plattenoberfläche, gewissermaßen in die Kante hinein blitzt, werden alle Kanten infolge der Reflexionen innerhalb der Platte aufleuchten und gut sichtbar sein. So ungefähr ein Prozent des seitlich eingestrahlten Lichts verlässt die Platte nicht über die Kanten, sondern über die Fläche. Vor einem dunklen (s.o.) Hintergrund wird daher auch die Plattenoberfläche, na, sagen wir mal, "sichtbarer".

Eigene Tests sind angesagt und bringen die optimalen Blitzstandorte, Hintergründe und Grundbeleuchtungen "ans Tageslicht".

liebe Grüße, Rudi

P.S. In diesem Beitrag habe ich was aus Plexi gebaut und photographiert.

Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.2017, 11:22 von katerleo.)
28.07.2017, 11:17
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ebastler Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Du könntest mal einen Polfilter ausprobieren.
28.07.2017, 11:26
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ralfg Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo
Ich sehe eine Lichtspiegelung und hunderte Fingerabdrücke.

Ich fotografiere fast täglich meine Produkte aus Acrylglas. Vielleicht kann ich ein paar Tipps anbringen:
Acrylglas hat eine Lichttransmission von über 90%.
• Man braucht sehr viel Licht. Ich verwende eine Blitzanlage, ich habe 4 Köpfe á 1000 W und 2 Köpfe á 450W.
Ich verwende 2 Köpfe mit Softboxen und mindestens 2 Köpfe mit spitzem Licht. Das spitze Licht gebe ich auf die Kante. Lichtformer die schmale Lichter erzeugen sind gut zur Kantenbelauchtung.
•Reflexionen auf der Oberfläche muss man vermeiden.
Dazu habe ich eine Kiste voll mit LED Lampen, eher starke Taschenlampen mit fokussierbarem Lichtkegel, mit denen ich noch ein Akzentlicht auf eine Ecke oder Kante setzen kann.
Die Ausleuchtung dauert schon mal eine Stunde.
• Deine Acrylplatten sind sehr dünn. Acrylglas lebt von Licht in der Kante. Acrylglas ist ein Lichtleiter. Licht was auf die Fläche fällt wird zur Kante transportiert. Dickeres Material sieht immer edler aus.
• Die Kanten müssen sauber poliert sein damit dort eine Reflexion entsteht.
• Die Kanten müssen separat ausgeleuchtet werden.

• Dein Hintergrund ist suboptimal. Ein Tisch mit verlaufendem Hintergrund ist schnell aus Karton gebaut.
   
• Acrylglasobjekte sollten nicht angelehnt werden sondern frei stehen.
Es ist sinnvoller sich einen Standfuß aus Acrylglas zu bauen und den später weg zu retuschieren.
• Polfilter etc. schlucken nur viel Licht lassen aber die Oberfläche eher matt aussehen. Besser ist es die Ausleuchtung zu optimieren.
•Eine Bearbeitung des Fotos muss später immer gemacht werden. Aber das Ausgangsmaterial sollte schon optimal sein.


grüße


28.07.2017, 12:41
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Nicolas Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo zusammen,

danke für die bisherigen Diskussionspunkte. Sie gehen mir leider ein wenig in die falsche Richtung.

Momentan mache ich mir sehr wenig Arbeit, um Fotos meines Bastelkrams zu machen: Meine Werkstatt ist komplett weiß gestrichen, und die Wand hinter dem Werktisch ist mit weißen Acrylplatten behängt, die schnell zu reinigen sind. Da reicht es, einfach gegen die Decke zu blitzen, um ausreichend gute Fotos zu erreichen.

In sehr, sehr wenigen Fällen, wenn das Projekt ausreichend aufwendig war und ich einen "Beauty Shot" für meine Website haben will, setze ich noch Reflektorplatten, Durchlichtschirme und/oder einen weiteren Blitz ein - bei kleinen Objekten wird wahlweise der Fototisch mit entsprechendem Hintergrund aufgebaut.

Hier geht es aber eher um "Funktionsfotos": Wie man an meinen Bildern in der Vergangenheit schon gesehen hat, reicht es mir völlig aus, wenn es ordentlich aussieht und man alles erkennen kann.

Meine fotografischen Ambitionen lebe ich dann lieber bei lebenden Objekten (bevorzugt solchen, die schnell wegfliegen, -laufen oder -hoppeln) aus.

Wenn ich, um ein Foto meines einfachen Bastelkrams zu machen, jeweils mehr als eine Stunde in die Beleuchtung investieren muß, bedeutet das für mich im Umkehrschluß: Ich kann keine Fotos von meinem Bastelkram mehr machen. Was schade ist, weil ich gerne die Sachen, die ich baue, auch dokumentiere. Aber oft sind es die einfachen Lösungen, die am dokumentierenswertesten sind, und da steht dann Foto und Doku in überhaupt keinem sinnvollen Verhältnis mehr zum Aufwand der eigentlichen Lösung.


Viele Grüße
Nicolas

Mein Werkzeug hat hauptsächlich den Zweck, das Werkzeug für mein Werkzeug herstellen zu können.
28.07.2017, 13:11
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katerleo Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo, Nicolas!

Ich bin ob Deiner Antwort ziemlich befremdet, um es sanft auszudrücken.

Da Du in Deinem ersten Beitrag um Tipps gebeten hast:
(28.07.2017, 09:10)Nicolas schrieb: Hat jemand einen Tipp, wie man Plexiglas-Sachen sichtbar machen kann, ohne das dauerhafte Spuren bleiben? Gibt es da Tricks, z.B. irgendetwas mattierendes wie Haarspray?

hast Du deren drei bekommen.

Weiters hast Du bekannt gegeben:
(28.07.2017, 09:10)Nicolas schrieb: P.S.: Mehrere Blitzlichter sind vorhanden

Deswegen die Tipps mit mehreren Blitzen - wie von Dir gewünscht!

Wenn Du jetzt damit "drohst", keine Fotos mehr von Deinen Projekten machen zu wollen, nur weil Dir ein paar Leute erklärt haben, wie man Gegenstände aus Acrylglas ansehnlich fotografiert, riecht schon verdächtig nach beleidigter Leberwurst.
Es zwingt Dich ja niemand, die Tipps zu beherzigen, aber schließlich warst Du es, der darum gebeten hat.

Grüße, Rudi

Wenn Du sicher bist, richtig gemessen zu haben, miss nochmal!
28.07.2017, 19:15
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Nicolas Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo Rudi,

Für mich gibt es drei Varianten von "verbessern":

  1. Mit mehr Aufwand viel bessere Ergebnisse erreichen
  2. Mit gleichem Aufwand bessere Ergebnisse erreichen
  3. Mit weniger Aufwand immer noch akzeptable Ergebnisse erreichen.

Alle Vorschläge (bis auf den Polfilter) zielten in Richtung 1. Das ist aber nicht das, was ich erreichen will. In der Werkstatt habe ich begrenzte Zeit. Leider viel zu wenig. Wenn Fotos länger dauern, bedeutet das für mich entweder weniger Fotos oder weniger Bastelzeit.

Wenn das für Dich wie beleidigte Leberwurst klingt: Tut mir leid. So war es nicht gemeint.

Mit einem Polfilter habe ich natürlich experimentiert. Wirklich viel einstellen läßt sich dadurch aber nicht. Allerdings habe ich bisher nur mit einem einzigen Polfilter auf dem Objektiv herumprobiert. Einen zweiter Polfilter auf dem Blitzlicht werde ich probieren (muß ich erst besorgen), mache mir aber nicht viel Hoffnung, daß da beim Blitzen über die Decke viel Wirkung übrig bleibt.

Zwei Stunden investieren, um ein schönes Kantenlicht zu erzielen, ist - wie gesagt - nicht drin. Dann hätte ich z.B. heute noch insgesamt eine halbe Stunde überhaupt in der Werkstatt gehabt.

Gibt es denn keine Möglichkeit, Makrolon reversibel ein wenig undurchsichtiger zu machen?

Viele Grüße
Nicolas


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28.07.2017, 21:18
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ralfg Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo

Polfilter reduzieren Spiegelungen auf Oberflächen. Bei einer ordentlichen Ausleuchtung gibt es keine Spiegelungen auf der Oberfläche. Die Wirkung eines Polfilters ist abhängig vom Winkel des einfallenden Lichts. Man nennt das "Brewster Winkel". Bei hochglänzenden Materialien liegt der Brewster Winkel bei ca. 55°. Nur Licht was mit niedrigerem Winkel einfällt und reflektiert wird kann mit einem Polfilter ausschalten. Du braucht also sauber ausgerichtetes Licht.
Also ist die einzige Wirkung eines Polfilters das er die Hälfte des Lichts wegfrisst. Ein zweiter auf dem Blitz hat nochmals die gleiche Wirkung.
Weniger Licht gleicht man mit längerer Belichtungszeit aus, das ist die einzige Wirkung die der Polfilter in diesem Fall hat.

Was kann ich sonst noch konstruktives dazu schreiben.
Makrolon ist der Markenname von Bayer für Polycarbonat.
Polycarbonat ist kein Plexiglas, denn Plexiglas ist der Markenname von Evonik für PMMA.
Ansonsten ist Dir nicht zu helfen, denn alle konstruktiven Tipps die ich Dir geben kann sind Dir zu aufwändig.
Wenn man Materialien fotografieren will die über 90% Licht durchlassen dann fotografiert man nur die Refexe und Lichtbrechungen in den Kanten.
Das Material an sich sieht man praktisch nicht.
Wenn Du das Material sichtbar machen willst kannst Du vielleicht einfach mit grobem Schleifpapier drübergehen Meaculpa

grüße
28.07.2017, 23:07
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Cynob Offline
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Also ich würde das im Nachgang mit dem PC erledigen.
Ich hab jetzt mal das eine Bild von dir mit den zwei Leisten genommen und mit Gimp geöffnet.

Dann die Ebene dupliziert( die neu erstellte mit einem klick auf das Auge ausgeblendet). In der oberen Ebene wählt man das Lasso Werkzeug aus und klickt damit die Kanten des Plexiglases ab. Wenn man wieder am Startpunkt angekommen ist wählt man aus dem Menüpunkt "Farben" die Auswahl "Farbton /Sättigung...".
In dem Popupfenster einfach den Helligkeits Schieberegler auf -20 stellen ( oder was halt gut aussieht)
Damit die im Plexiglas verbauten Teile klar bleiben schneidet man die mithilfe z.b. des Kreisauswahlbuttons den roten runden stöpsel aus ( einfach Kreis drüber ziehen und entf drücken).
Um dann das weiß wegzubekommen einfach die Auswahl so lassen und aus dem "Farben" Menüpunkt "Farbe zu Transparenz" auswählen.
Hat man das bei allen vorstehenden Bauteilen gemacht, schaltet man die zweite Ebene wieder sichtbar.
Das ganze exportiert man dann als png oder was man möchte.

Beim linken "Schlüsselloch" hatte ich ein wenig Probleme die Kanten zu finden da ich nich genau erkennen konnte wie hoch/breit/rund das Ding eigentlich ist. So alles in allem hat es länger gedauert diesen Text zu tippen als das Bild so zu manipulieren Biggrins

Angehängte Dateien Bild(er)
       
29.07.2017, 08:31
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Nicolas Offline
Posting Freak
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MyBB  RE: Plexiglas fotografieren
Hallo Cynob,

ich habe vor einiger Zeit aufgehört, Bilder digital nachzuarbeiten, weil es irgendwann nicht mehr nötig war. Aber hier ist es tatsächlich nicht die schlechteste Methode. Die "Glasflächen" digital abdunkeln ist nicht viel Arbeit.

   

Ich habe mal eine dunkle Ebene mit "Faser mischen" und eine helle Ebene mit "weiche Kante" über die Glasflächen gelegt. Hätte ich nicht die Reflexion in der Scheibe (die zu vermeiden ist ja eine leichte Übung), wäre ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Ich experimentiere noch ein wenig mit künstlichen Kratzern oder Rauschen, aber so ist das schon ein vernünftiger Anfang.

Viele Grüße
Nicolas



Mein Werkzeug hat hauptsächlich den Zweck, das Werkzeug für mein Werkzeug herstellen zu können.
30.07.2017, 15:13
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