Hallo Leute,

da es in der Werkstatt doch ab und zu mal was Schwereres zu bewegen gilt und ich grade mit Mühe und Not ohne weitere Hilfe meine neue Drehe (ca. 150kg) auf Ihren Unterschrank bugsiert habe - und ich nicht Gary heiße - hab ich beschlossen, mir für ein paar Euronen so einen Werkstattkran zu leisten:
   

Damit gibt's aber ein kleines Problem: Die Beine sind zu lang.
Bei einer Frau hätt ich da nix dagegen aber bei diesem Teil ist das eher unpraktisch, da ich mich damit in meiner Werkstatt nur eingeschränkt bewegen kann ...

Jetzt brauche ich aber normalerweise keine 2t Hubleistung sondern vielleicht 50..300kg (typisch), also sollte einer Kürzung der Beine nix im Wege stehen, aber da wäre noch das Problem mit dem Kippen ...

Das Teil hat ein Eigengewicht von rund 100kg, so dass bei einer Belastung mit 50kg wohl noch keine Probleme auftreten, auch wenn der Ausleger dann etwas länger ist als die Füße, aber bei 100..300kg wirds dann schon schwieriger.

Übrigens: alle Modifikationen sollten reversibel sein - vielleicht will ich ja doch mal 2 Tonnen heben?

Ich dachte an einen Umbau der Füße (teleskopartig ausziehbar) und auch an ein entsprechend schweres rückwärtiges Ausgleichsgewicht (wie bei Bau/Turmkränen üblich), aber bevor ich jetzt die Flex ansetze und den Zement anrühre dachte ich, ich frag doch mal ganz naiv ob schonmal jemand ein ähnliches Problem (gelöst) hat

Gruß
Karl

Hallo
Kannst Du nicht am hinteren Steg zwei Durchbrüche machen, das Du die Füße nach hinten durchschieben kannst? Evtl. mußt Du dann noch ein paar Verstärkungen anschweißen.
Dann noch hinten eine Halterung für Hantelgewichte ran und alles ist gut.

Hallo Karl,

verkürzt habe ich unten noch nichts. Aber um mit dem Lasthaken näher heranzukommen, habe ich oben am Hubarm noch ein paar Zusatzlöcher gebohrt, um diesen ein wenig weiter ausziehen zu können.

Gruß, Horst

Hallo Karl,

ich habe einen solchen Kran, die beiden vorderen Ausleger sind nur mit Bolzen befestigt und zum Platzsparen hochklappbar. Am einfachsten fertigst du dir 2 kürzere "Füße" und brauchst so an dem Kran selbst nichts zu ändern.

Jochen

(15.10.2010, 09:44)jochen53a schrieb: Am einfachsten fertigst du dir 2 kürzere "Füße" und brauchst so an dem Kran selbst nichts zu ändern.

Hallo Jochen,

ja, klar, daran hatte ich auch gedacht ...
Aber egal ob neue zusätzliche oder modifizierte Füße bleibt immernoch das Problem mit dem Kippen.
D.h. der Kran bräuchte dann 'hinten' irgendwie ein Ausgleichsgewicht ...

Gruß
Karl

Hallo Karl,
wenn du die Stützfüße verkürzt, mußt du mit dem Ausleger ebenso zurückfahren, d.h. der Ausladungswinkel wird größer gegen Bodenebene. Denke an deinen Physikunterricht -Gleichgewicht und Hebelgesetze-
Wie wäre es, wenn du dir für ca. 10,00€ einen kleinen Flaschenzug besorgst, diesen an den Ausleger hängst und eine Festmache für das Zugseil machst, das ist einfach, billig und ohne Mühe zu erstellen, zusätzlich hast du deine Werkstattmittel um ein Teil erweitert. Ein solch kleiner Handflaschenzug hat mir schon viele gute Dienste geleistet, wenn man allein schwere Teile liften oder fortbewegen mußte.
Viel Erfolg.
MfG
Schrauber-Bernd

PS. Bei Benutzung des Flaschenzuges kommt es auch nicht zu einer horizontalen Verschiebung des zu hebenden Objektes, weil der Hubarm im Drehpunkt fixiert bleibt, anders beim Heben über Hydraulikzylinder!

(15.10.2010, 11:08)Bernd schrieb: wenn du die Stützfüße verkürzt, mußt du mit dem Ausleger ebenso zurückfahren, d.h. der Ausladungswinkel wird größer gegen Bodenebene. Denke an deinen Physikunterricht -Gleichgewicht und Hebelgesetze-

Hallo Bernd,

schreibe ich denn so unverständlich? Genau darum geht es mir ja!

Die Füße müssen mindestens um 1/3 gekürzt werden, sonst kann ich mich mit
dem Ding in meiner kleinen Werkstatt nicht bewegen. Punkt!
Die Frage ist jetzt also, WIE das Kippmoment abfangen?

Mein erster Gedanke war ein Gegengewicht - wie bei einem Baukran.
Hier mal schnell mit Paint in schwarz reingepfuscht:
   

Außerdem will ich die Füße ja teleskopartig machen (so wie der Ausleger auch),
dann kann ich sie immer so weit wie irgend möglich ausfahren.
Manche dieser Werkstattkräne haben das von Haus aus - meiner nicht :(
Das sind die Dinge, die man dann erst merkt, wenn man das Päckchen aufmacht

Die Idee von eXact ist auch nicht übel, aber mit (viel) Aufwand verbunden.
Die Durchbrüche hinten könnte ich ja evtl. fräsen ... aber an die 'Innenseite'
komm ich mit dem Fräser vermutlich nicht dran ...
Vielleicht bohren? - Wer sagt denn, daß die Füße vierkant sein müssen?
Rund ginge doch auch!

Ich hab ja diesen Beitrag hier reingestellt, weil ich nach Ideen suche ...

Gruß
Karl

PS: einen Flaschenzug hab ich - aber der löst das Problem nicht ;)

Hi

Besorge dir doch ein Rohr welches du über die beiden Stützen schieben kannst und schneide diese um ein gutes Stück ab. Die Räder befestigst du dann an dem übergeschobenem Rohr welches du noch mit einer Klemmschraube versiehst.

Dann noch hinten dein Gewicht drauf (Fass mit Sand oder Wasser) und das sollte dann klappen wenn man es nicht übertreibt mit dem Verkürzen.

lg Marco

Hallo Karl,
habe schon genau gelesen. Du solltest uns besser mitteieilen, wie lang der Ausleger sein muß oder sein darf, auch genau die Länge der beiden vorderen Stützbeine!
Ich meine, du benötigst ca. 300kg als Gegengewicht bei den von dir angegebenen Vorgaben, 50x50 Gehweg-Betonplatten als Gewichte wären gut zuverbauen und sonst auch praktisch zu verwenden, so wie du angezeigt hast
MfG
Schrauber-Bernd

Hallo Karl,
Wenn Du die Lösung mit den verkürzten Füßen und einem Gegengewicht anwenden willst, kannst Du das notwendige Mindestgegengewicht kalkulieren.

Gegengewicht = b/a * Last

   

Unterstellt ist dabei, dass
- der Kran auf ebenem Boden steht.
- Der Kran in sich stabil ist
- das Gegengewicht mit dem Schwerpunkt genau auf die hinteren Räder wirkt
- Der Kran kein Eigengewicht hat.

Das Eigengewicht verringert das notwendige Gegengewicht. Welchen Beitrag das Eigengewicht hat, kannst Du ermitteln, wenn Du den Ausleger bei der gewünschten Auszuglänge horizontal stellst (ohne angehängte Last) und dann die Hinterräder auf eine Personenwaage stellst. Das angezeigte Gewicht der Personenwaage ist der Gegengewichtanteil des Krans.

Du könntest statt einem Gegengewicht einfach eine Trittfläche über den Hinterrädern montieren und einen Haltegriff am Kran. Dann könnte Deine Ehefrau/Freundin als Gegengewicht wirken. MIt der oben genannten Formel kannst Du dann ermitteln, wieviel Last Du bei einem Hebelverhältnis b/a heben kannst.
Sollte dich dann Deine Frau mal mit der Frage quälen "Schatz, findest Du mich zu dick" kannst Du wahrheitsgemäß mit "Nein, Schatz, Du könntest sogar noch zehn Kilo vertragen" antworten.