Hallo miteinander,
da ich eine größere Menge Messer zu schleifen habe, möchte ich eine Schleifmaschine bauen. Das Messer soll in einer Art Vorrichtung geführt werden, aber auch Zimmerei und Drechselwerkzeuge sollen schleifbar sein. Als Schleifscheibe 200 x 40, so um die 250 U/min.
Die Schleifscheibe soll im Wasserbad laufen, hält das jede aus?
Über jede gute idee bin ich dankbar.
Vielen Dank K E

Hallo KE

Ich schleife seit 30 Jahren Messer.
Am gefährlichsten fürs Messer empfinde ich runde Schleifscheiben mit Motor dran.
Wenn Motor, dann würde ich dir einen langsamlaufenden Bandschlefer empfehlen und damit extrem vorsichtig, Wassereimer daneben wegen abkühlen.
Habe schon mehr Messer kaputtgemacht als mir lieb ist.

Inzwischen (seit Jahren) schleife ich auf einem Bankstein (nass),
danach Diamantstahl, dann Keramikstahl fürs Finish.

Wenn ein Messer mal scharf ist (vernünftige Schneidenform, ich bevorzuge leicht gerundet) genügt in der Regel auch bei starker nutzung der Stahl.
Schleifen wird überbewertet da sich meist nur ein Grad an der Schneide gebildet hat den man mittels Stahl erst aufrichten, danach abwetzen muss.

Wirklich stumpf sind Messer eher selten.

Gruß Stefan

Hallo

Seit 1965 schleife ich Messer ,Werkzeuge und anderes Schneidwerkzeug.

Einen großen Bandschleifer habe ich fürs grobe, wie Beschädigungen entfernen und zur Korrektur der Geometrie der Schneiden.

Ein kleinen Bandschleifer nutze ich zum Scharfschleifen und zum polieren .

Nachschärfen mit Bankstein mit Öl oder Wasser , kommt auf das zu schleifende Metall an - danach Schiefer oder Arkansasstein .
Zum Schluss Leder mit Schleifmittel oder Polierpaste...
beste Grüße
Hasso

Vielen Dank für euere Tips.
Ihr betreibt ja die " hohe Schule " im Messer schleifen.
Mein Problem ist halt die Stückzahl von 100 u.m. Am liebsten wäre es mir nicht groß mit der Hand, einspannen zwei Seiten schleifen fertig.
In meiner Nähe gibt es einen Schleifer, vielleicht kann ich was in Erfahrung bringen.
Noch mal Vielen Dank
K E

Hallo K E

Für Messer und Holzbearbeitungswerkzeuge schleifen ,verwende ich einen Nassschleifer und danach werden die Schneiden mit einem Abziehstein nachgearbeitet
Man kann auch Teller- od. Bandschleifer verwenden.
Kühlung ist besonders wichtig.

In Youtube gibt es genug Anleitungen

Hallo miteinander,
habe heute einen ausgedehnten Schrottplatzbesuch hinder mir und einen alten Schleifbock gefunden der zwei Scheiben hat und 100 / 3000 U/min läuft.
Leider ist der Motor nass geworden, darum liegt er im Backofen zum trocknen.
Vieleeicht geht er noch.
Zschüs K E

Hallo ,
nochmals zu Deinen Problem ...

>halt die Stückzahl von 100 u.m. Am liebsten wäre es mir nicht groß mit der Hand, einspannen zwei Seiten schleifen fertig<

Im Ruhrgebiet existiert (noch???) eine ehemals renomierte Messerfabrik .
Da enorme Einsparungen an Arbeitskräften dort vor genommen wurden ,ist jetzt dort der Stein des Weisen's zwei Schleifscheiben (ein Meter groß)
An den Berührungspunkten werden die Messer maschinell durchgezogen - dieser Schrott wird dann noch als Markenware "Handgefertigt" verkauft !

Muß jeder selbst wissen ,persönlich würde ich solch Schrott nicht kaufen , aber in etlichen Möbeldiskontern liegt solchs Zeugs herum...
Seltsamerweise wird es auch gekauft und nach Gebrauch weggeschmissen...
Da nicht so richtig erklärt ist, um was für Produkte es hier bei Dir so geht ...

beste Grüße
Hasso

Guten Abend
bin kein Metallbearbeiter, aber die unterschiedlichen Ansichten über das
Schleifen von Schneidewerkzeugen ist auch in der Holzbearbeitung ein
sehr kontroverses Thema.Meistens gelöst durch den kostspieligen Erwerb
einer Tormekmaschine, die im Nassbetrieb genützt werden will. Ein etwas
langwieriges Schleifverfahren, aber sehr sicher um ein Ausglühen der
Schneidenkante zu vermeiden. Das ganze System summiert sich schnell
in einem Bereich, deutlich über 1000 Euro, wenn die entsprechenden Vor-
richtungen miterworben werden. Bin als Tischler nicht so ganz geduldig
beim Schärfen und habe mir eine CBN-Scheibe gegönnt. Die konnte ich
auf meine Schärfmaschine mit 32er Bohrung aufspannen und es ist ein
wirklich kalte Schleifarbeit möglich, auch Funkenflug ist nicht zu sehen.
Eine einfache Bandschleifmaschine habe ich auch im Gebrauch, aber der
sehr abrupte Eingriff an der Bandseite hat mich nicht wirklich begeistert.
Beim Anarbeiten der Planseiten von Hobeleisen bevorzuge ich aber immer
noch eine Granitplatte mit nass aufgelegtem Schleifleinen. Danach eine
Belgischen Brocken, als Spiegelschliff einen echten Arkansasstein,Black.
Weiss schon das es aus Japan noch Steigerungen gäbe, nur Stumpf werden die Eisen auch beim Arbeiten wieder schnell genug. Beim Drechseln spare ich mir aber den Abziehgang mit feinen Steine ganz.
Werde mir auch mal mein Messer selber herstellen, finde ich ganz be-
sonders erstrebenswert. Bin aber noch in der Stufe - wie optimiere ich
mir mein Optinelmesser. Liebe Grüsse aus Köln,Harald.

Hallo Harald,
zu Dein Problem ...
>>>Bin aber noch in der Stufe - wie optimiere ichmir mein Optinelmesser<<<

Für solche arbeiten an Radien , benutze ich seit vielen Jahren so ein Teil "Proxxon 28536 Bandschleifer BSL 220".

Die Originalbänder benutze ich weniger ...
Selbst aus Gewebeband hergestellte Bänder ,mit Beschichtung aus Talk und Schleifmittel, sind in Verwendung -die feinste Körnung ist über 1200 .

Für die Bandschleifmaschine existiert ein Endloslederriemen ,hier arbeite ich mit Poliermitteln auf Wachsbasis mit Metalloxyden / rot /grün /weiß/ ,je nach Bedarf .
Die alten Schleifsbänder entsorge ich nicht ,die werden mit Korund und Bindemittel , wie die kleinen Bänder behandelt .
Die Haltbarkeit ist dann aber nicht mehr so berauschend...

Alle Korngrößen habe ich aber nicht mehr ,muß mal wieder auffüllen...

Beste Grüße
Hasso

Danke Hasso
für deine genaue Ausführungsbeschreibung. Solch einen Lederriemen
kenne ich auch noch von alten Elumaschinen, nur passen die Bänder
leider nicht auf meine, auch alte Metaboschleife. Hättest du eine Adresse
für solche Abziehe/Schleifbänder für mich?
Liebe Grüsse,Harald