Hallo,
heute ein etwas ungewöhnliches Thema; der Bericht über einem negaiven Erfolg.

Vorgeschichte:
Ich bekam einen linken 12x12 Wendeplattenhalter geschenkt.
Fein dachte ich mir, hab ich noch nicht, braucht man manchmal.
Beim Versuch, das VHM-Plättchen umzudrehen bemerkte ich, dass eine ungewöhnliche Schraube verwendet wurde: M3 !? Was soll das?
Ich habe nur M2,5 und M4 vorrätig und es ist mir nur bekannt, dass bei so kleinen Plättchen M2,5 verwendet wird.
   

Da hat doch tatsächlich wer keine M2,5 gehabt und eine M3 gewaltsam hineingedreht, oder sogar ein neues M3 Gewinde geschnitten!
M3 geht zwar mit Mühe durch das Loch im Plättchen, aber der Mittelpunkt am Halter passt nicht dazu - es zwickt ...

Ok, also eine M3 anpassen:
Den Überstand abschneiden und den Winkel bei einer M4 abnehmen.
   

Nun den Senkkopf drehen.
Operation fast gelungen, leicht verbogen bei der letzten Bearbeitung.
Bei der Montage ... Patient tot ...
Das Plättchen ist beim Anziehen der Schraube gesprungen.
   

So, der Beitrag soll ja auch eine Erfahrung mitteilen:

• verwende die richtigen Schrauben !
  
• bei selbst gefertigten Haltern achte auf den richtigen Abstand der Mittelpunkte
  
• verwende keine - auch nur teilweise - misslungenen Teile
  

Schade um den WSP-Halter?
Ob es sich auszahlt - aus Interesse - ihn umzuarbeiten?
Ich glaube, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Da "schnitze" ich mir lieber einen neuen.

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

netter Bericht der wieder zeigt, dass sich sparen nicht immer auszahlt.
Ich persönlich bin allerdings auch der Meinung, dass ich die Zeit, die ich ins Hobby stecke ähnlich effektiv nutzen sollte, wie im Beruf.

Deshalb mache ich da keine großen Experimente mit Einkäufen beim Schrotti (bis auf Messing), ich bestelle mir das Material oder Werkzeug, wie ich es brauche.
Nein, ich habe nicht zuviel Geld, im Gegenteil. Aber ich habe auch nicht unendlich Zeit.

Plattenschrauben bestelle ich z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Torx-Schrauben-M3...xyBvZTSs7N

Der hat verschiedene Größen.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

(03.02.2017, 23:56)mechanikus schrieb: ... dass sich sparen nicht immer auszahlt.
... Plattenschrauben bestelle ich z.B. hier: ...

In der Existenz geht es oft um Effektivität, aber im Leben geht es um Erfahrung machen, sammeln, erleben, ... ist meine Überzeugung.
Es geht darum, die (eigenen) Grenzen auszuloten.

Ich habe genügend M2,5 und M4 Schrauben für die WSPs die ich verwende.
Es hätte keinen Sinn gemacht, hier eine M3 Schraube zu verwenden, da die in diesem Fall nicht gepasst hätte, wie ich jetzt weiß. Es war halt nur ein Versuch.
Das Problem lag daran, dass die Mittelpunkte der Platte und des Sitzes immer um 0,1-0.2mm abweichen müssen, um die Platte in den Sitz richtig hinein zu drücken.
Eine M2,5 hat in dem Befestigungsloch der Platte genügend Spiel dafür; eine M3 nicht. Deswegen habe ich ja beim Kopf der Schraube auch das Gewinde etwas abgedreht, was aber nicht ausreichend war. Ich hätte da vielleicht einen "Hals" mit Ø2,5 machen sollen.

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

der Link mit der M3 Schraube diente nur als Hinweis auf die Quelle, nicht aber darauf, dass du diese Größe verwenden solltest.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

(04.02.2017, 10:49)mechanikus schrieb: ... Link ... M3 Schraube ... nur als Hinweis auf die Quelle ...

Ja, war eh klar, da es sich bei deinem Link um eine M3,5 handelte.
Es war aufschlussreich für mich, dass es solche Schrauben für WSPs in viel mehr Größen gibt als mir bisher untergekommen sind:
M2 / M2.2 / M2.5 / M3 / M3.5 / M4 / M5
Wobei die fetten Größen bei meinen WSPs für 16er Halter vorherrschend sind. Daher habe ich von denen >20 Stk. vorrätig.

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

den Halter kannst du "retten", einfach M3 Gewinde einkleben, für M2,5 ausbohren und M2,5 schneiden. Dann sollten wieder die richtigen Schrauben passen.

Gruß, Josef

Hallo Josef,

(04.02.2017, 18:20)dampfmodell schrieb: ... M3 Gewinde einkleben, ... und M2,5 schneiden.

Du meinst, ich mache mir so was wie eine Helicoil ?
(Der Reiz der Möglichkeiten des Machbaren

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

da der Vorbesitzer es geschafft hat ein M3 einzubringen, sollte das Teil nicht übermäßig hart sein.

Also entweder ausbohren (3,5 oder 4mm) und von unten eine Hülse mit M2,5 Bohrung mit einem kleinen Ansatz einkleben, oder einfach eine M3 Schraube von unten einschrauben und kleben und dann von oben ein M2,5 Gewinde einbringen (Schraube vorher genau ablängen), den Kopf der Schraube kannst du bis auf einen kleinen Rest abfeilen / fräsen).
Oder du füllst das M3 Gewinde mit Flüssigmetall oder JB Weld und nach dem Aushärten bohrst/schneidest du ein M2,5 Gewinde - der Version vertraue ich am wenigsten.

Gruß, Josef