möchte eine grosse Hobelmaschine auf elektrischen Tischhub
umrüsten. Als Antrieb habe ich an einen Getriebemotor gedacht
mit ca.30-40 U/min. Also eine 1:50 Untersetzung.
Nun muss die händische Verstellung ja weiterhin funktionieren,
auch um die Feineinstellung vornehmen zu können. Die üblichen
Motoren in solchen Maschinen sehen um die 0.18Kw Leistung vor.
Kann ich solch einen Getriebemotor den trotzdem noch mit der
Handverstellung bewegen, oder haben solche Motoren einen
sehr grossen, mechanischen Widerstand?
Bin da etwas unwissend und würde um jeden Rat dankbar sein.
bei einem Untersetzungsverhältnis von 1:50 handelt es sich mit hoher Sicherheit um ein Schneckengetriebe.
Ein solches Getriebe besitzt eine sog. Selbsthemmung, d.h. man kann es rückwärts nicht bewegen, da das Zahnrad die Schnecke nicht drehen kann.
Für diesen Fall gibt es aber Schneckengetriebemotoren wo man die Schnecke mittels eines Hebels aus dem Eingriff bringen kann.
Mit solch einem Getriebe wäre dann jederzeit ein Handbetrieb möglich.
danke für die Information. Das scheidet damit aus.
Gibt es den solch langsam laufende Motoren die man auch
ungehemmt bewegen könnte? Da kommt ja wohl auch ein
kleiner Drehstromer mit FU schon ins stottern, oder?
Kannst du nicht eine leicht trennbare Kupplung verbauen? So wie ich das verstehe dient der Motor ja der Grobverstellung, also dürfte etwas Spiel nicht stören.
eine Kupplung wollte ich mir ersparen. Die Maschine gab es auch
schon ab Werk mit elektrischer Höhenverstellung. Da läuft wohl
auch nur der stromlose Motor beim Handkurbeln mit. Im Handbuch
stehen auch die Motordaten für diese Spezifikation mit drin. Die
deutsche Firma gibt es leider nicht mehr, manches mal ist zuviel
Qualität eben auch tödlich im harten Markt gewesen. Diese Maschine
wird für eine Kollegen umgebaut, der leider an einem Arm ein
nicht reparierbares Handikap hat und so eine deutliche Arbeits-
erleichterung haben könnte. Der Antrieb wird über ein teilbares
Ritzel und Kette erfolgen, sonst müsste die halbe Maschine zer-
legt werden. Bei 1.5 to nicht so der Hit denke ich.
bei so einer starken Untersetzung hast du nicht nur bei Schneckentrieb sondern auch mit einem Stirnradgetriebe praktisch Selbsthemmung.
Übrigens sind das "offiziell" 50:1 wenn es ins langsame geht. 50 Umdrehungen der Eingangswelle am Getriebe ergeben eine Umdrehung der Ausgangswelle.
(In der Technik wird normalerweise immer "x:1" geschrieben bei Übersetzung ins schnelle ist es dann z.B. 0,5:1)
150W ergeben bei 40 rpm brutto 35 Nm. Mit miesem Getriebewirkungsgrad (~0,5) würden es am Getriebeausgang dann rund 17-20 Nm sein. Das ist für eine Handkurbel sehr viel. Wären immerhin 85 bis 100 N bei einem Handhebel von 200 mm.
Wenn du keine Handschaltkupplung willst fällt mir spontan nur ein Getriebemotor mit Magnetkupplung ein. Die Magnetkupplung zieht dann automatisch an, wenn der Motor bestromt wird. Bei stromlosen Motor ist die Kupplung gelöst und der Handantrieb frei.
Wenn das tatsächliche Drehmoment niedriger ist, könnte man auch über einen kräftigen Schrittmotor nachdenken. Deren Rastmoment ist unbestromt relativ niedrig und das könnte man schon "mitkurbeln". Nachteil ist halt die nötige Ansteuerung, die aber in diesem Fall relativ einfach ausfallen kann.
Allerdings dreht dann das Handrad bei Motorbetrieb mit. Es ist dann laut BG mindestens ein Handrad erforderlich das automatisch auskuppelt und bei Motorbetrieb stillsteht. Zum Bedienen dann z.B. gegen eine Feder eingedrückt werden muss - wie beim Vorschub an Werkzeugmaschinen halt üblich. Das ist aber das kleinste Problem, die Dinger gibt es als "Sicherheitshandrad" fertig zu kaufen.
Grüße,
Harald
Je einfacher eine Konstruktion ist, desto genialer ist sie – kompliziert bauen kann jeder. Sergei Pawlowitsch Koroljow, russischer Raumfahrtpionier
Hallo
Bastler,
Habe die Höhenverstellung an meiner Fräsmaschine mit einem Getriebemotor
50 U/min mit einen Kette angebaut, Für die Grobeinstellung. Der Kopf lässt sich weiterhin mit der Kurbel drehen, zwar etwas schwer aber es geht. Außerdem kann man bei genug Untersetzung fast bis auf den Millimeter fahren.
Viele Grüße K E
und das geht bei dir auch mit der recht kleinen Kurbel an der
Höhenverstellung noch?
Dann müsste es an der Hobelmaschine auch gehen. Das Handrad
ist um die 300mm im Durchmesser. Der Kurbelgriff muss natürlich
ab, kann sonst ganz böse weh tun. Danke für den Hinweis lieber
Namensvetter. Das Rad selber muss weiter mitlaufen, da ist die
Messuhr eingebaut. Macht sie bei den werksausgestatteten aber
auch so. Ich werde nach den Semesterferien die Maschine mit der
elektrischen Höhenverstellung mal öffnen, evtl. werde ich danach
etwas mehr sagen können/neue Fragen haben.
Hat jemand einen Getriebemotor im Depot liegen, den wir
erwerben könnten?
Hallo Bastler,
Schicke dir mal ein paar Bilder,
Ich brauche nur das Handrad um bis ans Ende zu fahren , sonst wird es gar nicht benötigt und ist auch nicht daran.außerdem wird es mit einer Feder ausgekuppelt.
Motor wäre vielleicht möglich, 220/380 V Bauart.
Viele Grüße K E