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Innendrehmeißel? - Druckversion

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Innendrehmeißel? - funtomas - 18.03.2010

Abend

Versuche gerade mir das Drehen beizubringen, auf einer kleinen Erba compakt 300. Da ich immer ein braver Schüler war Ap hab ich mir auch gleich alle 3 Bände "Drehen für Modellbauer" reingezogen...
Langdrehen, Plandrehen klappt schon ganz gut, hab sogar schon mal mit dem autom. Vorschub gedreht, uiii da wirds einem Grünschnabel schon mulmig wenn der Schlitten aufs Backenfutter "zurast".

Heute wars dann soweit, das erste mal Innendrehen. Wollte die 8mm Bohrung einer Zahnscheibe auf 28mm aufdrehen. Hab dann mal auf 12mm aufgebohrt, aha, noch zu klein für den Drehmeißel. Nagut, fettesten Bohrer eingespannt und ein duftes 20er Loch gebohrt, boah, der Reitstock hatte gerade noch so Platz Ct

Sodale, hab dan diesen Innendrehmeißel
http://www.toolarena.com/product_info.php?info=p1538_hartmetall-innen-eckdrehmeissel-din-4974r-8x8-mm.html
eingespannt und vorsichtig mal probiert zu drehen.

Hmm, irgendwas schleift da an der Bohrwandung? Hab dann den Drehmeißel unterhalb ein bischen nachgeschliffen bis zur Hartmetallschneide und noch mal probiert, nix, schleift noch immer und es kommt kein Span zustande Ak

Ist eine 20er Bohrung noch immer zu klein oder stimmt was mit den Freiwinkeln nicht? Hab schon probiert, den Meißel etwas anzustellen, hilft auch nicht...hat jemand Erfahrung mit den Dingern??

Grüße, Thomas


RE: Innendrehmeißel? - fritz-rs - 18.03.2010

Hallo, Thomas,

aus einer 8 mm Zentrumsbohrung kann man sehr wohl mit einem Innendrehmeißel, der richtig angeschliffen ist, vergrößern.
M.E. solltest Du mal die Radien und Schnittwinkel abgleichen.
Man muß ja nicht sofort in die Tiefe gehen, sondern kann sich von der Mitte aus vorarbeiten.

Gruß Fritz


RE: Innendrehmeißel? - walter - 18.03.2010

Hallo Thomas

Ist irgendwie schwer zu sagen was du eigentlich falsch machst, da wir ja nicht alle deinen Halter kennen und auch nicht wissen welches Material du bearbeitest.

Soviel sei mal gesagt, die Innendrehmeissel mit aufgelöteter Hartmetallplatte sind genaugenommen Rohlinge die erst mal nachgeschliffen gehören. Gerade bei Alu ist ein guter Schliff absolut wichtig.

Allemool hat hierzu einen recht interessanten Beitrag verfasst:

http://www.bastelstube.wien/forum/showthread.php?tid=1092

Um zu sehen wo der Meissel drückt, machs doch wie dein Zahnartzt, schmier den Meissel mit Filzstiftfarbe (Permanent) ein und versuche zu drehen.

Dort wo der Filzstift abgetragen wird musst du nochmals nachschleifen. Wiederhole den Vorgang solange bis keine Farbe mehr abgetragen wird.

So würds ich zumindest versuchen.

Grüsse

Walter


RE: Innendrehmeißel? - TassKaff - 18.03.2010

Hallo Thomas,

bei Deinem 8 X 8 mm Innendrehmeissel steht in der Beschreibung: "zur Innenbearbeitung, Innenausdrehen und Innen-Eckdrehen ab ca.13 mm Bohrungsdurchmesser."

Ich vermute mal der liegt im Drehmeisselhalter zu tief. Dann schleift er natürlich unten. Abhilfe: Bleche unterlegen bis die Schneide genau auf Werkstückmitte kommt. Am besten an der Körnerspitze kontrollieren.

Gruß Peter


RE: Innendrehmeißel? - Edelsteel - 18.03.2010

Hallo,

also so ein 8x8 Innendrehmeißel ist auch nicht sehr stabil, hab selber solche, die drücken und quietschen auch eher, als dass sie schneiden.
Vom Ausgangsdurchmesser her sollte es passen, aber immer soweit wie möglich aufbohren, das geht besser.

Ganz wichtig ist wie bei der ganzen Dreherei, die Hauptschneide muss auf Mitte stehen und nach unten weg muss Platz sein....
Einfach mal nachschauen...

Grüße    


RE: Innendrehmeißel? - br50.com - 18.03.2010

funtomas schrieb:Ist eine 20er Bohrung noch immer zu klein oder stimmt was mit den Freiwinkeln nicht? Hab schon probiert, den Meißel etwas anzustellen, hilft auch nicht...hat jemand Erfahrung mit den Dingern??
Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
ich hatte genau die selben Probleme wie Du (das Loch war zwar größer, aber das Grundproblem gleich). Mir wurde in diesem Beitrag sehr geholfen http://www.bastelstube.wien/forum/showthread.php?tid=1666&page=1

Ich denke dass Dir der genannte Beitrag sicherlich auch weiter helfen könnte, oder zumindest einige Möglichkeiten bietet das Innenausdrehen mit neuen Gedanken anzugehen ;-)

Viel Erfolg und viele Grüße
Markus


RE: Innendrehmeißel? - funtomas - 19.03.2010

Super Danke!

Werd gleich mal die Links durchackern...
Bearbeiten möcht Ich ein Zahnriemenrad aus Stahl Ct (Mädler)
und verwende den standart Vierfach Stahlhalter.
Ist so eine kleine Drehe überhaupt stabil genug um Stahl zu bearbeiten?

Hatt mir keine Ruhe gelassen und bin nochmal ins Werkstattle runter.
Die Höhe passt, drücken tut auch nix mehr, aaaber
wenn ich auf den Drehmeißel drücke kann ich den locker 3-4 Zehntel auf und ab bewegen Shock
Jöö, die Schwalbenschwanzführung vom Quersupport hatte ordentlich Spiel, hab dann mal an den Klemmleisten gefummelt, war dann zwar schwergängiger aber das Spiel is jetzt ok.

Voller Vorfreude startete ich den nächsten Veruch , nix, keine Besserung Ak das gibts doch nich, sollte sich meine Befürchtung bewahrheiten: Stahlbearbeiten is nich?

Es scheint, als würde es den Drehstahl ob seiner Ausladung nach unten drücken, und dann schleift er am Werkstück Schlecht

Ich geb die Hoffnung nicht auf, zumal es hier erfahrenere Dreher gibt, die auch noch im selben Städtchen (Graz) ihr Unwesen treiben Biggrins

Ich lade hiermit jeden der sich angesprochen fühlt und über ein pädagogische Talent verfügt auf ein Tässchen Kaffee ein (bitteschän, DeLonghi bis zum Herzkaspar Kaffee) um mich in die Geheimnisse der Metalldreherzunft einzuweihen Meaculpa

Gibt natürlich auch ne hochinteressante Führung durch meine Architekturmodellbau und CNC-Fräsen Selbstbauwerkstatt, Welcome

habe die Ehre, Thomas


RE: Innendrehmeißel? - Bommel - 19.03.2010

habe die Ehre Biggrins
Wenns net so weit weg wär, würd ich die Einladung glatt annehmen Zwinker
Wie viele Umdrehungen hettest du denn drauf? Beim Innendrehen lieber nen Gang runterschalten als rauf.
Wenn die Bohrstange unten schleift, kann man den fürs erst auch höher stellen, aber fürs Maßdrehen muß der dann wieder auf Mitte zurück, sonst passts Maß nicht.
Ich hab mich früher auch mit diesen hartmetallbestückten Stählen rumgeärgert. Hab die alle in die Tonne gekloppt (in die Schublade als allerletzte Reserve...), einemal tief in die Taschen gegriffen und Wendeplattenhalter gekauft. Aber ich muß sagen, es hat sich gelohnt.
Mit Naturstählen arbeite ich kaum bis gar nicht, nur wenn ich ne exotische Form brauche, dann schleife ich mir einen zurecht.


RE: Innendrehmeißel? - nonius - 19.03.2010

Hallo Thomas!
Hab auch eine C300 und versuchs auch grad zu lernen...
die Einstellerei von den Klemmleisten ist bei dem Maschinchen ganz wichtig...zuerst die mittlere Schraube und dann die äußeren...sollte dann wirklich gleichmäßig zu kurbeln sein...aber nicht zu leicht, weil dann ist eben Spiel in den Führungen...wenns zB das Öl unten rausdrückt, dann isses zu leicht eingestellt.
Vierstahlhalter von Hand anziehen, ist auch nicht optimal; hilft ein Rohr zur Verlängerung der Zentralschraube.
Wenn du die blauen Meissel von Erba verwendest...ich glaub, die sind viel zu lang im Verhältnis zur Materialstärke...das muß sich verbiegen...für das Innenausdrehen wird man sich die Meissel wohl selber schleifen müssen..
nicht aufgeben...Geduld bringt Späne
Werner


RE: Innendrehmeißel? - Eicher - 19.03.2010

Hallo

ich hab mir solche Horn Drehmeisel besorgt.
[Bild: LAMPE_3.JPG]
[Bild: LAMPE_4.JPG]
Ein Stück Eisen festgeklemmt.
Einen Fräser in das Drehfutter.
Ein Loch eingefräst.
Ein kleineres Loch daneben.
Mit dem größeren Fräser so lange
Richtung kleinem Loch,
bis der Drehmeisel satt reinschlupft.
Dann ein M6 Gewinde 90° von oben,
um den kleinen Meisel festzuklemmen.
[Bild: Kleiner_Drehmeisel.JPG]
Mit viel Gefühl und wenig Span
an den gewünschten Durchmesser rantasten.