funtomas
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Innendrehmeißel?
Abend
Versuche gerade mir das Drehen beizubringen, auf einer kleinen Erba compakt 300. Da ich immer ein braver Schüler war hab ich mir auch gleich alle 3 Bände "Drehen für Modellbauer" reingezogen...
Langdrehen, Plandrehen klappt schon ganz gut, hab sogar schon mal mit dem autom. Vorschub gedreht, uiii da wirds einem Grünschnabel schon mulmig wenn der Schlitten aufs Backenfutter "zurast".
Heute wars dann soweit, das erste mal Innendrehen. Wollte die 8mm Bohrung einer Zahnscheibe auf 28mm aufdrehen. Hab dann mal auf 12mm aufgebohrt, aha, noch zu klein für den Drehmeißel. Nagut, fettesten Bohrer eingespannt und ein duftes 20er Loch gebohrt, boah, der Reitstock hatte gerade noch so Platz
Sodale, hab dan diesen Innendrehmeißel
http://www.toolarena.com/product_info.ph...x8-mm.html
eingespannt und vorsichtig mal probiert zu drehen.
Hmm, irgendwas schleift da an der Bohrwandung? Hab dann den Drehmeißel unterhalb ein bischen nachgeschliffen bis zur Hartmetallschneide und noch mal probiert, nix, schleift noch immer und es kommt kein Span zustande
Ist eine 20er Bohrung noch immer zu klein oder stimmt was mit den Freiwinkeln nicht? Hab schon probiert, den Meißel etwas anzustellen, hilft auch nicht...hat jemand Erfahrung mit den Dingern??
Grüße, Thomas
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18.03.2010, 20:20 |
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walter
Filmadaptionen
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RE: Innendrehmeißel?
Hallo Thomas
Ist irgendwie schwer zu sagen was du eigentlich falsch machst, da wir ja nicht alle deinen Halter kennen und auch nicht wissen welches Material du bearbeitest.
Soviel sei mal gesagt, die Innendrehmeissel mit aufgelöteter Hartmetallplatte sind genaugenommen Rohlinge die erst mal nachgeschliffen gehören. Gerade bei Alu ist ein guter Schliff absolut wichtig.
Allemool hat hierzu einen recht interessanten Beitrag verfasst:
http://www.bastelstube.wien/forum/showth...p?tid=1092
Um zu sehen wo der Meissel drückt, machs doch wie dein Zahnartzt, schmier den Meissel mit Filzstiftfarbe (Permanent) ein und versuche zu drehen.
Dort wo der Filzstift abgetragen wird musst du nochmals nachschleifen. Wiederhole den Vorgang solange bis keine Farbe mehr abgetragen wird.
So würds ich zumindest versuchen.
Grüsse
Walter
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18.03.2010, 21:22 |
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TassKaff
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RE: Innendrehmeißel?
Hallo Thomas,
bei Deinem 8 X 8 mm Innendrehmeissel steht in der Beschreibung: "zur Innenbearbeitung, Innenausdrehen und Innen-Eckdrehen ab ca.13 mm Bohrungsdurchmesser."
Ich vermute mal der liegt im Drehmeisselhalter zu tief. Dann schleift er natürlich unten. Abhilfe: Bleche unterlegen bis die Schneide genau auf Werkstückmitte kommt. Am besten an der Körnerspitze kontrollieren.
Gruß Peter
Was man nicht selber weiss, das muss man sich erklären.
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18.03.2010, 21:24 |
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Edelsteel
Spanabnehmer
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RE: Innendrehmeißel?
Hallo,
also so ein 8x8 Innendrehmeißel ist auch nicht sehr stabil, hab selber solche, die drücken und quietschen auch eher, als dass sie schneiden.
Vom Ausgangsdurchmesser her sollte es passen, aber immer soweit wie möglich aufbohren, das geht besser.
Ganz wichtig ist wie bei der ganzen Dreherei, die Hauptschneide muss auf Mitte stehen und nach unten weg muss Platz sein....
Einfach mal nachschauen...
Grüße
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18.03.2010, 21:58 |
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br50.com
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RE: Innendrehmeißel?
funtomas schrieb:Ist eine 20er Bohrung noch immer zu klein oder stimmt was mit den Freiwinkeln nicht? Hab schon probiert, den Meißel etwas anzustellen, hilft auch nicht...hat jemand Erfahrung mit den Dingern??
Grüße, Thomas Hallo Thomas,
ich hatte genau die selben Probleme wie Du (das Loch war zwar größer, aber das Grundproblem gleich). Mir wurde in diesem Beitrag sehr geholfen http://www.bastelstube.wien/forum/showth...666&page=1
Ich denke dass Dir der genannte Beitrag sicherlich auch weiter helfen könnte, oder zumindest einige Möglichkeiten bietet das Innenausdrehen mit neuen Gedanken anzugehen ;-)
Viel Erfolg und viele Grüße
Markus
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18.03.2010, 23:06 |
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funtomas
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RE: Innendrehmeißel?
Super Danke!
Werd gleich mal die Links durchackern...
Bearbeiten möcht Ich ein Zahnriemenrad aus Stahl (Mädler)
und verwende den standart Vierfach Stahlhalter.
Ist so eine kleine Drehe überhaupt stabil genug um Stahl zu bearbeiten?
Hatt mir keine Ruhe gelassen und bin nochmal ins Werkstattle runter.
Die Höhe passt, drücken tut auch nix mehr, aaaber
wenn ich auf den Drehmeißel drücke kann ich den locker 3-4 Zehntel auf und ab bewegen
Jöö, die Schwalbenschwanzführung vom Quersupport hatte ordentlich Spiel, hab dann mal an den Klemmleisten gefummelt, war dann zwar schwergängiger aber das Spiel is jetzt ok.
Voller Vorfreude startete ich den nächsten Veruch , nix, keine Besserung das gibts doch nich, sollte sich meine Befürchtung bewahrheiten: Stahlbearbeiten is nich?
Es scheint, als würde es den Drehstahl ob seiner Ausladung nach unten drücken, und dann schleift er am Werkstück
Ich geb die Hoffnung nicht auf, zumal es hier erfahrenere Dreher gibt, die auch noch im selben Städtchen (Graz) ihr Unwesen treiben
Ich lade hiermit jeden der sich angesprochen fühlt und über ein pädagogische Talent verfügt auf ein Tässchen Kaffee ein (bitteschän, DeLonghi bis zum Herzkaspar ) um mich in die Geheimnisse der Metalldreherzunft einzuweihen
Gibt natürlich auch ne hochinteressante Führung durch meine Architekturmodellbau und CNC-Fräsen Selbstbauwerkstatt,
habe die Ehre, Thomas
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19.03.2010, 00:51 |
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Bommel
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RE: Innendrehmeißel?
habe die Ehre
Wenns net so weit weg wär, würd ich die Einladung glatt annehmen
Wie viele Umdrehungen hettest du denn drauf? Beim Innendrehen lieber nen Gang runterschalten als rauf.
Wenn die Bohrstange unten schleift, kann man den fürs erst auch höher stellen, aber fürs Maßdrehen muß der dann wieder auf Mitte zurück, sonst passts Maß nicht.
Ich hab mich früher auch mit diesen hartmetallbestückten Stählen rumgeärgert. Hab die alle in die Tonne gekloppt (in die Schublade als allerletzte Reserve...), einemal tief in die Taschen gegriffen und Wendeplattenhalter gekauft. Aber ich muß sagen, es hat sich gelohnt.
Mit Naturstählen arbeite ich kaum bis gar nicht, nur wenn ich ne exotische Form brauche, dann schleife ich mir einen zurecht.
Gruß
Holger
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19.03.2010, 01:24 |
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nonius
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RE: Innendrehmeißel?
Hallo Thomas!
Hab auch eine C300 und versuchs auch grad zu lernen...
die Einstellerei von den Klemmleisten ist bei dem Maschinchen ganz wichtig...zuerst die mittlere Schraube und dann die äußeren...sollte dann wirklich gleichmäßig zu kurbeln sein...aber nicht zu leicht, weil dann ist eben Spiel in den Führungen...wenns zB das Öl unten rausdrückt, dann isses zu leicht eingestellt.
Vierstahlhalter von Hand anziehen, ist auch nicht optimal; hilft ein Rohr zur Verlängerung der Zentralschraube.
Wenn du die blauen Meissel von Erba verwendest...ich glaub, die sind viel zu lang im Verhältnis zur Materialstärke...das muß sich verbiegen...für das Innenausdrehen wird man sich die Meissel wohl selber schleifen müssen..
nicht aufgeben...Geduld bringt Späne
Werner
Ach, dagegen läßt sich nichts machen, sagte die Katze, hier sind alle verrückt, ich bin verrückt, du bist verrückt.
Woher weißt du denn, daß ich verrückt bin? fragte Alice.
Mußt du ja sein, sagte die Katze, sonst wärst du doch gar nicht hier.
(Aus Alice im Wunderland)
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19.03.2010, 02:00 |
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Eicher
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RE: Innendrehmeißel?
Hallo
ich hab mir solche Horn Drehmeisel besorgt.
Ein Stück Eisen festgeklemmt.
Einen Fräser in das Drehfutter.
Ein Loch eingefräst.
Ein kleineres Loch daneben.
Mit dem größeren Fräser so lange
Richtung kleinem Loch,
bis der Drehmeisel satt reinschlupft.
Dann ein M6 Gewinde 90° von oben,
um den kleinen Meisel festzuklemmen.
Mit viel Gefühl und wenig Span
an den gewünschten Durchmesser rantasten.
Wenn alles was mir durch den Sinn geht umgesetzt würde,
hätte ich keine Zeit mehr zum Nachdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph
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19.03.2010, 05:51 |
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