Hallo Steffen,

Zitat:(an die hintere Kante einen Ring gespannt, geschliffen, Ring nach vorne gespannt und ersten Spannbereich des Ringes durch den Ring nachgeschliffen.)

Das geht auch ohne Ring, immerhin werden die Backen beim rotieren des Backenfutters durch die Fliehkraft nach außen gedrückt. Ich habe das Ausschleifen (Innen) ebenfalls mit meiner Schleifwelle mal mit Erfolg erledigt.

MfG
Hans

Booze schrieb:Ich überlege mir auch eine neues Drehfutter zu kaufen, nur welche sind die Guten, was kostet den z.B: ein 100mm oder 120mm Drehfutter in guter Qualität.
Das Problem ist, es gibt scheinbar unzählige die angeboten werden und ich habe keine Ahnung.
Ich habe auch gesehen, das es sogar welche mit einer C5 Aufnahme gibt und diese besonders Präzise sein sollen?

passen die auf alle Drehbänke?

Hallo Booze,

Für solche Drehfutter mit Flansch und Kegel benötigst Du die passende Maschine.(siehe RC-Maschines).

Das Spannfutter sollte so nah wie möglich am Spindellager sitzen um die Hebelwirkung so gering wie nur möglich zu halten,sonst hast keine lange Freude an Deinem Maschinchen.

Für das Auschleifen der Backen verwende ich einen Außenring eines Kugellagers,den ich nach Möglichkeit so weit wie möglich auf den hinteren "Zahn" der Backe setze und später etwas tiefer schleife.
Es geht ja nur darum, dass die Backen unter Spannung stehen.
Allerdings ist die Genauigkeit bedingt durch die Präzision der Spannschnecke nur bei dem vom Außenring vorgegebenen Durchmesser gegeben.

Nach dem Auschleifen habe ich eine ( bisher die beste) Rundlaufgenauigkeit erziehlt,die weniger als 0,005 mm betragen hat.
Wie erwähnt,trifft nur für diesen Durchmesser mit +- mm zu.
Zudem kommt es darauf an wie rund das Material ist welches Du zum Prüfen verwendest.

Ich verwende zum einfachen Prüfen eine Aluwelle die annähernd den gleichen Durchmesser des Lageraußenringes hat und drehe sie etwa 100 mm um 0,2 mm ab,dann spanne ich um,ohne den Support zu verstellen und drehe das Teil welches im Futter gesessen hat ebenfalls ab.

Läuft der Stahl ohne einen Absatz zu bilden auf das vorherige Maß aus, bin ich zufrieden.

Die Prüfwelle sollte natürlich vorab zwischen den Spitzen abgedreht worden sein und der Länge nach den gleichen Durchmesser besitzen,sonst bringt das alles nichts.

Gruß

Hartmut

Hallo,
vielleicht sollte man erstmal damit anfangen die Aufnahme des Futters auf der Spindelwelle auf Rundlauf zu überprüfen.Ist es eine Kurzkegelaufnahme oder eine zylindrische?Dann würde ich ein präzises Rundmaterial einspannen,den Rundlauf messen,markieren,Futter etwas lösen,versuchen seitlich zu drücken,wieder festziehen,prüfen,losschrauben,versetzt wieder drauf,prüfen.Dann mal mit verschiedenen Durchmessern,sofern präzises Material vorhanden,prüfen.Futter zerlegen,gründlich reinigen,ev. Teile auswaschen.Schauen ob in der Planspirale Späne festgebacken sind,ebenso in den Nuten der Backen.leicht einölen und dann wieder zusammenbauen und wieder prüfen.Wenn z.B. bei verschiedenen Durchmessern die Abweichungen sehr unterschiedlich sind und ev. auch noch bei unterschiedlichen Stellungen des Futters dürfte wohl die Planspirale schuld daran sein.
So,nun muss ich gestehen dass ich das Alles noch nicht selber durchgeführt habe,weder das Vermessen noch das Ausschleifen.Habe mir nur mal überlegt wie ich vorgehen würde.Muss dazu sagen dass ich den Futtern sowieso keine allzugrosse Genauigkeit zutraue,obwohl ich mit meinen Emco-Futtern ganz zufrieden bin.Wenn man das Werkstück nicht zwischendurch ausspannt oder der bearbeitete Durchmesser nicht genau zum eingespannten rundlaufen muss ist ja es auch fast wurscht.Wenns halbwegs genau werden soll vertraue ich auf meine selbstgebaute ER 32 Spannzangenaufnahme.Aber ich werde meine Futter auch mal überprüfen.
Achim

Hallo Achim,

dass das Futter auf Rundlauf zuvor geprüft wurde,setze ich mal voraus.
Bei einem Kurzkegelkonus lässt sich sowieso nichts richten,lediglich der Futterflansch muß direkt an der Welle auf Passmaß gedreht werden.
Von der Seite aus lässt sich nachträglich auch nichts mehr verbessern,eher verschlimmbessern.

Das Schleifen der Backen macht nur Sinn,wenn fortlaufend der gleiche Durchmesser gedreht werden soll.

Neue Backen prüfe ich auf dem Frästisch (weil er eben ist) auf Höhe,indem ich die Messuhr ins Spannfutter spanne und von oben auf die Backen fahre und somit den Höheunterschied feststellen kann.
Vorteilhaft ist natürlich alle Stufen der Backen nacheinander zu prüfen und dem entsprechend die Backen auf Schleifpapier abzuziehen,bis alle das gleiche Maß haben und fertig.

Das Schleifen anschließend im Backenfutter ist nur so genanntes Feintuning,man kann,muß es aber nicht unbedingt wenn durch die Spirale keine großen Abweichungen entstehen.

Gruß

Hartmut