Hallo Bastler

Ich möchte ein Stück Baumarkt Messing (dm 6 mm) längs etwas abdrehen. Leider habe ich damit ziemliche Probleme. Es ist als wenn das Messing zu hart wäre. Ich bekomme auch keine langen Späne - nur kleinzeug wie beim Fräsen

Einen Tipp für mich?

Gruß
Jango

Hallo

In der Regel macht Messing keine Späne sondern"Spritzt" nur! Wenn es nicht ordentlich funktioniert, dann Prüfe mal, Schneide des Drehmeisels, ob die Spitze auf Mitte steht, Wendeplatte (wenn vorhanden) stumf oder abgebrochen. Sonst fällt mir dazu nichts mehr ein im Moment.

Messing aus dem Baumarkt!
Und da wundert sich der Dreher?
Meist sind die Materialien aus dem Baumarkt von nicht genau definierter Zusammensetzung und Qualität (bei Alu kanns dann ganz lustig werden).
Ich habe gerade gestern ein paar Teile aus Ms 58 und Ms 63 angefertigt. Problemlos! Allerdings mit Material von sog. Bohr- und Drehqualität (ist keine Garantie, aber man ist damit eher auf der sicheren Seite) und auf einer Schaublin von einer 3/4 Tonne und mit positiver, geschliffener Platte (die normalerweise für Alu gedacht ist).
Ich arbeit zu ca 75 % mit Ms und Bronze und komme damit gut zurecht. Aber bei Material vom Schrott kann man schon mal sein Waterloo erleben. Mit einer stabilen Drehe und richtig scharfen Stählen (Platten oder was auch immer) kann man meist doch noch ein vernünftiges Ergebnis erzielen.
Bloß bei Alu vom Schrott bin ich auch schon völlig verzweifelt!
Grüße
Willi

Hallo Jango,

Zitat:Ich bekomme auch keine langen Späne - nur kleinzeug wie beim Fräsen

Das ist bei Messing normal. Messing ist ein kurzspanender Werkstoff. Längere oder größerer Späne wären mir auch manchmal lieber- vor allem wenns ums anschließenede putzen der Maschine geht.

Ansonsten kann ich nur das bestätigen was Willi schon geschrieben hat.

Zitat:Meist sind die Materialien aus dem Baumarkt von nicht genau definierter Zusammensetzung und Qualität (bei Alu kanns dann ganz lustig werden).

Wenn man keine anderen Bezugquellen hat muß man schon etwas probieren um akzeptable Lösungen zu bekommen. Vielleicht ist das Messingstück das Du da erwischt hast außen etwas "verdichtet" wenn Du nur wenig abzudrehen hast kommts einem dann vor als ob es relativ hart außen wäre. Je weiter man dann abgedreht hat wirds dann von der Bearbeitung her besser. Das ist jedenfalls mal meine Erfahrung die ich bei "Baumarktmessing" gemacht habe.

Gruß

Allemool

Guten Morgen,

ich kann bestätigen daß das 6er Rundmessing aus dem Baumarkt mit den orange/violetten Streifen im Vergleich zu MS58 und MS63 sehr hart ist. Ich habe da auf der Drehe auch schon manches Abenteuer bestritten. Dahingegen scheinen die Vierkantstäbe von besserer Qualität zu sein.

Was meiner Erfahrung nach hilft ist einen kleinen Span zu fahren UND scharfes Werkzeug zu benutzen. Dann klappts auch irgendwie. Kommt allerdings auch darauf an welche Oberflächengüte du brauchst.

Ich geh mittlerweile her und kaufe mir mein Messing z.B. bei Wilms oder aber Restposten bei eBay. Dort gibt es z.B. die 20cm Stücke, welche aus CNC-Vollautomaten übrig bleiben.

Gruß vom Gerd

Gerd, für Dich wäre aber auch der Paul Schmitt in Kapsweyer als Lieferant interessant. Hat zwar keinen Webshop, liefert aber trotzdem per Post.
Hat keine Mindestbestellmenge und hat ein interessantes Programm bis Titan, Zahnräder etc.

Hi Leute,

danke für die Hinweise.

Ich dachte mir schon, dass das Ding aus dem Baumarkt nicht ideal ist, hatte ich halt noch so rumfliegen.

Ich werden nochmal Versuche mit dem Messing machen, was mir als "Drehqualität" verkauft wurde. (ebay bzw. RC Machines), dann merke ich ja schnell ob es einen Unterschied gibt.


Gruß,
Jango

Hiho,

so ich hab nochmal die Höhe des Drehstahls geprüft und tatsächlich war er wirklich ein gutes Stück zu hoch - da muss ich mich beim ersten Mal dick verschaut haben
Und bei dem 35mm Alu ist es nicht aufgefallen, da der Winkel trotzdem noch gut genug war.... Anfängerfehler halt.. wieder was gelernt..

Jetzt klappts auch mit dem Baumarkt Messing


Gruß,
Jango

Frage an die Experten:

Wenn ich Messing (Ms58) drehe, entstehen immer ganz feine Rillen, unabhängig davon, welche Drehstähle ich verwende (HSS oder Wendeplatten, neu oder benutzt).

Die Drehstahlspitze ist jeweils ganz minimal (max. 0,5/10 mm) unter Mitte eingestellt. Die Drehzahl ist ausreichend hoch, die Zustellung 0,1 bis 0,3 mm. Nichts wackelt oder klappert.

Unter den gleichen Voraussetzungen ist die Oberfläche bei Alu oder Stahl jeweils einwandfrei.

Was mache ich da falsch?

Hallo Minitech,

ich denke und bin auch überzeugt, dass der Radius der Schneide Deines Drehstahl nicht optimal ist,besser gesagt zu klein.

Welche Vorschubgeschwindigkeit hast du gewählt?

Auch daran kann es liegen!

Gruß

Hartmut