Servus Gemeinde,

mich nervt mein Bohrfutter.

Bei Bohrungen bis 5 mm bleibt es auf dem Konus, wenn ich dann mit einem Senker oder Bohrer 8-10 mm arbeite, fällt es vom Konus.
Gibt es eine Möglichkeit das Ding wieder fest zu bekommen?

Noch einen schönen Abend

Eberhard

Servus Eberhard!

Du kannst es einige Stunden in den Kühlschrank legen und dann mit Schwung reinstecken. Falls es einen Schlitz für einen Austreiberlappen hat (was sein sollte), ist dann die Chance, es bei Bedarf wieder rauszubekommen, auch groß

Es würde auch genügen, es mit einem Plastikhammer von unten leicht reinzuklopfen, das möchte ich Dir aber nicht empfehlen, sonst leiden womöglich die Spannbacken des Futters. Du kannst auch einen alten Bohrer opfern und damit mit viel Handkraft in ein altes Stahlstück reinbohren, dann schiebt es sich selbst in den Konus. Dann gäbe es noch die Möglichkeit, es mit der Pinole reinzudrücken. Einfach ein Stück Holz hinlegen und draufdrücken. Bitte aber vorher die Spannbacken des Futters ganz einfahren, damit die nicht berühren.

LG, Heini

Hallo Eberhard,
das Problem kenne ich von meiner ehemals neuen Ständerbohrmaschine. Da Hilft vor allem saubermachen. Wenn das Futter aus der Maschine fällt kann man davon ausgehen, dass der Konus nicht vollständig trägt. Also zu nächst einmal mit einem sauberen Lappen den Konus am Bohrfutter sauber machen. Dann auch den Innenkonus in der Pinole. Kleinste Staubkörnchen können unter Umständen die Tragfähigkeit des Konus beeinträchtigen. Danach das Bohrfutter in die Pinole stecken und mit leichten und gefühlvollen Hammerschlägen mit einem Gummihammer fest klopfen.

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, dass das Futter und/oder die Bohrer unrund laufen. Das bedeutet das Bohrfutter rüttelt quasi an der Pinole bis es ausfällt. In diesem Fall könnte das radiale Spiel in den Lagern zu groß sein. Am ehesten merkst du dies wenn die Bohrungen unrund werden. Oft sind sie dann dreieckig mit abgerundeten Ecken oder du bohrst mit einem 6er Bohrer ein Loch von, sagen wir einmal, 6,3 mm.

Achte einmal darauf. Ich habe schon beides auf meiner Maschine erlebt.

PS: Heini war mal wieder schneller wie ich mit dem Schreiben. Sein Tipp ist auch nicht von schlechten Eltern.

Hallo Heini,

danke für die schnelle Antwort.

Aber ein Nichttechniker hat sich wieder mal missverständlich ausgedrückt
wenn ich das Futter in den Kühlschrank lege, wird dann nicht der Aufnahme- Konus (Konische Bohrung) im Bohrfutter kleiner? Der Kegel ist an der Bohrmaschinenspindel.

Noch einen schönen Abend

Eberhard

Hallo Eberhard,
das Bohrfutter hat einen Innenkegel? Dann genau das Gegenteil tun. Mit einem Föhn das Bohrfutter anwärmen. Dann rutscht das Futter weiter auf den Kegel. Wenn es dann wieder Zimmertemperatur hat, sitzt es absolut fest.

Hallo Detlev,
danke für die Info.

Das Hauptproblem ist, wie Du in deinem 1. Beitrag geschrieben hast, der unrunde Lauf und damit auch die größeren Löcher.

Sie haben mich bisher nicht gestört. Bei Holz kommt es mir nicht auf 0,1 mm an und bei Alu nehme ich die kleinere Bohrergröße oder akzeptiere das Spiel.
"basst scho".

Ich werde dann mal versuchen das Ding einzustellen.

Noch einen schönen Abend

Eberhard

@Detlev:

So schnell kann es gehen. Jetzt warst Du schneller
Heini

Servus Allemiteinand

Also das Problem mit dem herunterfallenden Bohrfutter kann vielerlei Ursachen haben. Detlev hat 2 davon aufgezählt die du mal abarbeiten solltest.

(30.01.2016, 20:35)KellerDet schrieb: Hallo Eberhard,
das Problem kenne ich von meiner ehemals neuen Ständerbohrmaschine. Da Hilft vor allem saubermachen. Wenn das Futter aus der Maschine fällt kann man davon ausgehen, dass der Konus nicht vollständig trägt. Also zu nächst einmal mit einem sauberen Lappen den Konus am Bohrfutter sauber machen. Dann auch den Innenkonus in der Pinole. Kleinste Staubkörnchen können unter Umständen die Tragfähigkeit des Konus beeinträchtigen. Danach das Bohrfutter in die Pinole stecken und mit leichten und gefühlvollen Hammerschlägen mit einem Gummihammer fest klopfen.

Den Gummihammer lass ich mal stehen, wobei eine saubere Ausführung des Mk Dorns und des Bohrfutters solch eine Behandlung nicht notwendig macht.
Beide Teile wie die Aufnahme des Bohrfutters, als auch der Aussenkegel des Dorns sollten nach einer Norm geschliffen sein und wenn das ordentlich ausgeführt ist, dann genügt es einfach beide entfetteten Teile mit einem herzhaften Schwung zu verheiraten.

Leider gibt es immer wieder nicht solch präzis geschliffenen Teile welche dann nur mehr mit Brachialgewalt zusammen zu bringen sind.

Am ehesten würde ich das Problem bei der Innenaufnahme des Bohrfutters suchen; vielleicht mal das mit dem kleinen Finger schauen wie die Wand des Kegels gefertigt ist.
Notfalls mit einem feinen Schleifpapier nochmals drüber gehen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und berichte bitte darüber welche Methode letztendlich erfolgreich war.

L.G.
Walter

Hallo zusammen,

bei mir ein ähnliches Prob mit einem Opti Bohrfutter mit B16 Konus.
Das Tragbild war sehr klein, mehr ein Strich in der Landschaft...

Habe folgende Roßkur angewendet:
Den B16 Kegel und den Konus im Futter mit Bremsenreiniger entfettet.
Den Kegel B16 / Mk4 in eine Plastiktüte gesteckt und für einige Stunden ab ins Gefrierfach.
Das Bohrfutter in die vorgeheizte(!) Backröhre bei ca. 100°C für gut ne halbe Stunde gestellt. Die Backen des Futters waren voll eingefahren!
Aber Achtung das geht nur mit Futter die KEINE Kunstoffbauteile im Inneren haben!!
Bei moderneren Röhmfutter ist das evtl. der Fall!

Dann muß es schnell gehen!!
Futter aus der Backröhre mit Konus mach oben auf ein Holzstück gestellt (Handschuhe!).
Den Kegel aus der Gefrietruhe, Pastiktüte runter und den B16 Kegel in das Futter fallen lassen und danach blitzschnell das komplette Teil HART auf die Holzunterlage stoßen!!

Hält bis dato bombenfest!
Möglicher Nachteil die beiden Teile sind uUst. nicht mehr lösbar...

Grüße,

Dieter

Ich benutze Kinderkreide von meiner Tochter um die Reibung zu erhöhen und einen leichten Schlag mit dem Gummihammer... Hält ebenfalls bombenfest...

Viel Erfolg,
Pierre