(09.06.2021, 08:44)walter schrieb: Was mir noch fehlt ist ein Antaster, die ich gefunden habe liegen preislich bei 300, was es mir ehrlich gesagt nicht wert ist. Wisst ihr dazu alternativen ? außer den mühsamen Selbstbau.
Also das Unnötigste an einer Hobbyfräse ist ein Antaster. Ich habe nun etwas über 2800 Frässtunden und in dieser Zeit alles Ähnliche verworfen, was so umständlich wie ein Kantentaster funktioniert. Letztendlich bin ich bei der schnellsten, vernünftigsten und einfachsten Methode gelandet, die ist halt, ja richtig, "genauer und schneller", vor allem aber gratis: Die Lichtspaltmethode.
Eine LED-Taschenlampe um 7 Euro hinten gegenüber hinlegen, in Steps (1/10 oder 1/100mm) runter (bei Z) oder seitlich (bei X,Y), bis der Fräser aufliegt und kein Licht mehr zu sehen ist, dann abnullen. Sogar die früher eher übliche Methode mit einem Blatt Papier ist da ungenauer. Das menschliche Auge sieht bis auf ein halbes Hunderstel mm genau, das schafft kein Antaster so genau. Die Methode ist auch durchaus bei Haarlinealen in Verwendung und dort sehr erfolgreich.
Was die Spannzangen betrifft, so brauchst Du keine Bedenken zu haben. ER11 bleibt ER11 und auch der Kegel auf dem Fräsmotor ist insofern genormt. Es gibt für alle gängigen Fräsergrößen Spannzangen bis zu einer gewissen Größe (auswendig weiß ich es nicht, aber irgendwo bei 7mm dürfte Schluß sein). Das ER-System ist übrigens sehr größentolerant und schafft auch Annäherungsmaße, einen 3mm-Fräser spanne ich aus Faulheit auch schon mal in der Achtelzoll-Spannzange, allerdings weiß ich das von ER20. ER11 ist doch eher schnuckelig und hat daher kleinere Toleranzen. Bei meinen ER25 und ER40-Spannzangen habe ich auch schon bis zu einem Millimeter überbrückt, weil ich nicht alle Größen daheim hatte.
LG, Heini
Achja: Falls Du abgebrochene Fräser haben solltest, dann wirf sie nicht weg, daraus kannst Du ziemlich einfach gute Gravierstichel schleifen.