hobby-messer
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Erst hatte ich kein Glück,
dann kam auch noch Pech hinzu:
Kennt ihr so was auch?
Wunderschönes Wintersommerwetter, 31°C im WIntergarten, aber man steht in der schattig-kühlen Kellerwerkstatt und arbeitet.
Schliesslich hat man ja ein Mission zu erfüllen, äh, eine Idee, die ihrer Realisierung harrt.
Gut, dass der Epoxy-Kleber noch nicht vollständig ausgehärtet war könnte sich ja im Laufe des Tages noch ereignen.
Fräse ich eben den Puppitasterhalter noch nicht. Sondern drehe den Schaft dazu. Ein passendes Stück Rundmaterial habe ich gefunden. Gut, es sieht nicht gerade nach Automatenstahl aus, aber was solls. Einspannen, zentrieren, überdrehen.
Aber wieso rattert es so?
Ich ersetze die mitlaufende durch eine feste Spitze, dann wurde es besser, aber nicht wirklich gut. Ausserdem muss ich die Spitze dauernd fetten, damits halbwegs geht.
Ich baue den Oberschlitten ab, aber an dem liegts diesmal nicht, da ist alles noch fest.
Ich probiere alle möglichen Drehstähle und wechsele auch die WSP. Mal gibt’s kleine Korkenzieherspäne, mal langen Draht, in allen Farben. Vielleicht hätte ich am Schluss, beim kleineren Durchmesser die Drehzahl erhöhen sollen. Schliesslich gings einigermassen, auch wenn ich mir das schöner vorgestellt hatte.
Das Abstechen war auch nicht so ganz einfach. Die zweite Hälfte erledigte dann eben Freund Winkelschleifer.
Dann das Teil umgespannt und die Stirnseite geplant. Das Dreibackenfutter habe ich mit Drehteil abgebaut, auf die Fräse gespannt und das Teil flachgefräst.
Zwischendurch fiel mir auf, dass der Anbaumessschieber der x-Achse spinnt und Fantasiewerte anzeigt. Entweder ist er defekt oder die Batterie ist schon leer!
Jedenfalls musst ich wieder Kurbelumdrehungen zählen.
Mir fiel auch auf, dass der Messschieber nicht immer am Anschlagstab bleibt. Ich vermute, dass die Feder sich einklemmt und habe testweise den Stab gedreht, worauf es nun gut zu sein scheint. Aber das muss ich noch genauer untersuchen.
Das Fräsen wird ziemlich mühsam und ab und zu schaltet sich die Fräse einfach ab. Ich habe dann mal die WSP gedreht, aber es wurde nicht besser. Vielleicht war diese Schneide auch schon im Einsatz und stumpf. Ich muss mir wohl aufschreiben, wie oft ich die WSP schon gedreht habe.
Ich setze dann neue ein und merke, dass sich der Schlüssel in der Schraube durchdrehen lässt. Also baue ich die Schraube aus. Das ist eine ganz seltsame Spezialschraube mit zwei Gewinden mit unterschiedlichem Durchmesser, Steigung und/oder Drehrichtung...
Vorsichtshalber habe ich sie durch eine Standardschraube ersetzt. Wobei natürlich nur noch eine einzige in der Schraubenschachtel war! Muss die andere eben vorerst drinbleiben.
Trotz neuer WSP wird das Fräsen immer mühsamer, der Motor schaltet immer öfter ab. Genauer gesagt schaltet er sich nicht ab sondern wirft die Sicherung der Steckdose raus. Manchmal läuft er nach dem Einschalten nicht mal mehr an, ohne dass ich die Spindel von Hand anwerfe. Und dann läuft er langsam und unrund.
Er hält nicht mal mehr eine 5er Bohrung durch.
Irgendwann geht gar nichts mehr, ich baue die Motorhaube ab und prüfe die Kohlen:
Noch 12 mm lang.
Hm.
Dann die andere: Da kommt nur noch die Feder mit abgerauchten Kabel raus, die Kohle ist wohl noch drin.
Also schraube ich den Lagerdeckel ab und merke, dass irgendwas in den Motor fällt. Vermutlich die Kohle Zum Glück sind die Spalten klein, so liegt noch ein (das?) Stück Kohle oben auf, kaum mehr als 3 mm lang.
Das wars dann wohl.
Wo bekomme ich nun Kohlen her? Zum Glück fällt mir die Firma im Nachbarort ein, die auch Optimum-Maschinen verkaufen. Natürlich haben sie keine am Lager, sie sollen aber heute noch oder eben morgen bestellt werden.
Mal sehen, wie lange das dauern und was das kosten wird.
Dann mache ich eben Feierabend.
Viele Grüsse an alle Mitleidenden, Hans
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27.11.2008, 19:00 |
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walter
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
Hallo Hans !
Wie heists so schön....... blöd gelaufen Es gibt einfach Tage, da scheint sich die ganze Welt gegen einen zu verschwören und jeder kommt mal dran.
Scheinbar warst du heute an der Reihe
Wie dem auch sei, mein Mitgefühl ist dir gewiss. Aaaaaaarmer Hans !
In solchen Fällen alles einmal zur Seite legen und warten bis der Tag vorbei ist.
Am Abend sich ein paar Bier reinknallen , dann schaut die Sache gleich viel besser aus und am nächsten Tag von Neuen an versuchen, Schritt für Schritt das Übel wegzubekommen.
Natürlich ist das Übel mit den Kohlen etwas längerwierig, aber wie ich dich kenne auch nicht von langer Dauer.
Also Kopf hoch - morgen ist auch noch ein Tag !
L.G.
Walter
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27.11.2008, 20:48 |
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hobby-messer
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
walter schrieb:Wie dem auch sei, mein Mitgefühl ist dir gewiss. Aaaaaaarmer Hans !
Also Kopf hoch - morgen ist auch noch ein Tag !
Hallo Walter,
danke für das Mitgefühl!
Werde ich heute wohl nur drehen...
Hans
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28.11.2008, 14:08 |
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hobby-messer
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
Andreas schrieb:wenn du glück hast, und Früh gleich anrufst und die Jungs bei Optimum die Kohlen auf Lager haben, vielleicht hast du sie ja schon am Sa in den Händen.
Hallo Andreas,
mein Händler meinte, das brächte nix - weil Optimum nur an Händler verkauften.
Jetzt hoffe ich eben, dass er schon bestellt hat und die Kohlen auch auf lager liegen.
Kohlen sind natürlich ein Verschleissteil, abe reigentlich doch ein ganz normales "Normteil", was mit eienr Fräse gar nichts zu tun hat sondern sich in jedem Motor findet und sei es ein Staubsauger:
Kann man denn nicht "jede beliebige" Kohle einbauen?
Hat das schon mal jemand gemacht?
Hans
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28.11.2008, 14:12 |
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walter
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
sputnik schrieb:in wien ist der zgonc (grosser werkzeugmarkt) eine ganz brauchbare ersatzteilquelle für notfälle (z.b. passen auch viele zahnriemen nicht nur für x sondern auch für y und z) ... auch am freitag um 18:30 ;)
sehr gut sortierter elektromechaniker & motorwickler:
Reumüller, 1230 wien, johann-josef-krätzer-g. 6 - 01 8659260-0
Hi Sputnik
Hans ist erstens in Deutschland zu Hause und zweitens denke ich ist da die CNC Ecke für kompetente Hilfe sicher das bessere Forum, was ja Hans inzwischen auch gemacht hat.
Trotzdem Danke für deine Mitarbeit.
@Hans
Mir ist beim Durchlesen des Beitrages aufgefallen, daß nur eine Kohle derartig stark abgenützt ist. Das scheint mir doch auch auf eine andere Ursache hinzuweisen. Obs mit dem Auswechseln der Kohlen getan ist, bezweifle ich stark.
Ich würde dir raten den ganzen Motor einzuschicken ( sofern noch Garantie drauf ist ) oder zu einem kompetenten Mechatroniker zur Ansicht zu geben.
Weil halt schon die Gefahr besteht, daß zwar das Übel kurzfristig aus der Welt geschafft wurde, langfristig dann halt ein anderer oder nochmals derselbe Schaden auftaucht.
L.G.
Walter
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28.11.2008, 16:36 |
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Haschmann
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
Hallo,
das mit dem einseitigen Kohlenverschleiß hatte ich mal bei einem Staubsauger. Das lag daran, dass eine Kohle im Schacht fest hing und deshalb gar keinen Kontakt mehr hatte. Der ganze Strom ging nur über eine Kohle, was deutlich schlechtere Leistung und starken, einseitigen Kohlenverschleiß zur Folge hatte.
Also unbedingt prüfen, dass die Kohlen im Schach einwandfrei laufen. Sonst hast Du mit den neuen Kohlen bald das gleiche Problem.
Übrigens das mit dem schlechten Tag währe nicht so schlimm, wenn man es vorher wüsste, dann könnte man gleich im Bett bleiben.
Aber Kopf hoch, wer solche Tage noch nicht erlebt hat, der weiß gar nicht wie gut die restlichen Tage laufen.
Gruß
Hartmut
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28.11.2008, 17:21 |
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Andreas
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RE: Erst hatte ich kein Glück,
hobby-messer schrieb:Hallo Andreas,
mein Händler meinte, das brächte nix - weil Optimum nur an Händler verkauften.
Jetzt hoffe ich eben, dass er schon bestellt hat und die Kohlen auch auf lager liegen.
ich würde es trotzdem Probieren, da sich ja manche aus anderen Foren auch direkt an Optimum gewand haben, wegen der Ersatzteile.
Und es hat funktioniert
gruß
Andreas
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28.11.2008, 17:27 |
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