Hallo,
als ich heute den Gaszähler im Keller abgelesen hatte, bemerkte ich eine feuchte Stelle am Boden. Vorerst war völlig unklar, woher das kam.
Die danebenstehende Kühltruhe konnte ich ausschließen.

Da hörte ich plötzlich ein "platsch", offenbar einen Tropfen fallen.

Oh weh, das kam aus der alten, brösligen Isolierung der Heizungsrohre (rechter untere Pfeil).
Wie es das Foto mit Blitz offenbarte, scheint auch der Deckenstein schon tw. durchnäßt zu sein (linker oberer Pfeil).
   

Oben, im WC schaut es zwar nicht feucht aus, aber rostige Rohre ...
   

Ich habe die Isolierung unten noch nicht abgenommen.
Leider haben wir hier momentan so um die -10°C, was ein Abschalten der Heizung für längere Zeit nicht erlaubt.

Ist es überhaupt möglich, eine Aussage zu treffen, wie dramatisch dieser Defekt ist?

EDIT: Wie es sich in weiterer Folge herausstellte, ist es höchstwahrscheinlich ein Wasserrohrbruch in der Kaltwasserleitung zum WC.

LG Wolfgang

Hallo,
ich habe nun die Isolierung abgenommen:
   

Schaut auf den ersten Blick nicht sooo schlecht aus. Hätte es ärger erwartet. Ist ja immerhin Bj. 1965+ wahrscheinlich. Kann mich nicht mehr erinnern, da ich damals noch sehr jung war.

Ich habe die 3 optisch kritischen Stellen mal angezeichnet.
Komme aber nicht nahe genug heran, um diese genauer zu inspizieren.
Auch habe ich keine Ahnung, wie so eine durchgerostete Stelle wirklich aussieht.
Was meint ihr?
Wie könnte man feststellen, ob da irgendwo Wasser austritt?

Der Druck beträgt ganz wenig über 1,2bar - heute nachmittags. Werde jedenfalls mal die Entwicklung beobachten.
Vielleicht ist die Feuchtigkeit auch nur in der Isolierung hochgestiegen und hat den Deckenstein durchnäßt - meine Hoffnung.
LG Wolfgang

Hallo Wolfgang !

Jetzt heißts warm anziehen

Wie es so auf dem Foto aussieht , kommt es aus der Decke.
Da hat man sich anscheinend im Beton die Isolierung gespart.
Meistens hat man die Heizrohre beim Einbetonieren nur mit Wellpappe geschützt , damit sie sich bei Temperaturschwankungen bewegen können.Sollte das Loch im Deckenbereich sein, kann es sein , dass du das Rohr nach unten herausschlagen kannst, nachdem du es vom System getrennt hast.

Da hilft nur einmal beobachten .
Viel Glück!

Hi

Tendiere ebenfalls zu 'Loch in Decke'.
Wie viel der Isolierung ist Dir abgesoffen?
Das Zeug bekommst Du 'am Rohr' nie trocken, auch werden heutige Isolier-Schläuche wohl auch bessere Werte haben.

So lange es akut nur ab und an tropft - der nächste Sommer kommt bestimmt und so geht Dir zumindest nicht die Arbeit aus

Hallo Wilfried,

(28.01.2017, 20:36)schwarwi schrieb: Wie es so auf dem Foto aussieht , kommt es aus der Decke.
Da hat man sich anscheinend im Beton die Isolierung gespart.
Meistens hat man die Heizrohre beim Einbetonieren nur mit Wellpappe geschützt , damit sie sich bei Temperaturschwankungen bewegen können.

Ja, momentan sieht es auch so aus - habe es trockengewischt und nach einiger Zeit befühlt: beide Rohre sind unter der Decke nass.
Leider ist das oben in den Fliesen mit Fugenmasse zu gemacht und von unten sieht man keine Isolierung. Ich höre auch beim Aufheizen und Abkühlen das Tak-Tak-...

Ja, ich werde mal beobachten die nächsten Tage ... dann kommen eh die Semesterferien.

LG Wolfgang

Hallo Patrick,

(28.01.2017, 20:51)Posti schrieb: Wie viel der Isolierung ist Dir abgesoffen?
So lange es akut nur ab und an tropft - der nächste Sommer kommt bestimmt und so geht Dir zumindest nicht die Arbeit aus

So viel wie von Pfeil zu Pfeil am ersten Bild ist nass gewesen.
Ich hatte befürchtet, dass die Wärme die austretende Flüssigkeit bei frei gegen Luft verdampft. Dann könnte ich den Ort des Defekts nicht orten.

Wie es aber scheint ist es momentan ein ganz kleines Rinnsal, was 2 Tropfen/Minute ergibt.
Und weniger Druck wird ja auch die austretende Wassermenge mit der Zeit reduzieren.

Die Fragen, die sich mir stellen sind folgende:
1) Soll ich die Erneuerung in Cu machen. Ich habe bereits mehr als eine Heizung in Cu gelötet als auch Ms-Verschraubungen gemacht.
2) Oder soll ich es mit Kunststoffrohren mit Klemmverschraubungen machen. Habe da auch ein Teil bei der Erneuerung von 2 Radiatoren im Anbau gemacht.
3) Solle ich gleich versuchen, die gesamte Verrohrung zu erneuern?

LG Wolfgang

Hi

Mir ist nicht bekannt, wie sich Cu-Rohr an einer Stahl-Heizung verhält.
Die Kombination auf Cu-Rohr und Verbund-Rohr ist aber wohl durchaus geläufig.
Wobei beim Preis für die Press-Fittinge

Wenn Du die Möglichkeit hast, die Verrohrung komplett zu ersetzen, dürfte Das nicht der schlechteste Weg sein, bin aber selber nicht aus der heizenden Ecke und kann auch nur Cu-Rohre für den Eigenbedarf zusammen löten.
(wobei auch schon Verbundrohr mit den entsprechenden Maschinen zu Reparatur-Zwecken verpresst wurde)

Hallo Patrick,

(29.01.2017, 00:37)Posti schrieb: Mir ist nicht bekannt, wie sich Cu-Rohr an einer Stahl-Heizung verhält.

Wobei beim Preis für die Press-Fittinge

Danke für den Denkanstoß. Konnte mich nicht mehr so genau erinnern und habe daher nachgesehen:
Kein Problem, da der Heizungskreislauf ein geschlossenes System ohne Zufuhr von Sauerstoff ist. Daher gilt die Fließregel hier nicht und es kann alles kombiniert werden.
Man verwendet für den Übergang vom Stahlrohr auf das Cu-Rohr Rotguss Sauger/Lötboß. Verschraubungen mit Hanf eindichten.

Ja, die Preise der Press-Fittings sind mind. Faktor 3 höher und man braucht ein Preßwerkzeug. Aber es ist viel schneller.

Noch teurer aber ohne besonderes Werkzeug und problemlos und schnell sind die Ms-Verschraubungen zu verwenden. Die habe ich in einer Wohnungsinstallation mal verwendet und nur dort gelötet, wo ich mit dem Gabelschlüsseln nicht hinkam. Waren nur 3 Zimmer, daher waren die Kosten erträglich.

Ich glaube, ich werde es wieder so machen. Da kann ich in Abschnitten arbeiten, vorbereitete zusammengelötete Abschnitte verwenden und an den Übergängen die Ms-Verschraubungen nehmen.

Jetzt hat sich meine "Panik" schon wieder gelegt ...

LG Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Es gibt solche Reparaturschellen für fast alle Rohrdimensionen.

   

Ich würde den Bereich um die Rohre von unten großzügig öffnen.
Rohr säubern und Schelle verbauen.

Hallo

Sowas ist ärgerlich. Besonders wenns grad so kalt ist.
Habe solche heizungsspiele die letzten 3 jahre durchgemacht.
Jedesmal zu beginn der heizsaison. Und natürlich genau dann wenns am kältesten ist.

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die restlichen rohre in einem ähnlichen zustand sind.
Vielleicht nicht von aussen sichtbar aber innen vielleicht schon ziemlich bedient.
Man kann ja jetzt nicht so einfach reinsehen.

Daher wäre mein rat an dich:
Wenn du die undichte stelle freilegst, kann es dir passieren dass rund um das leck
das bisschen rohr was noch da ist dann zerbröselt.
Dann hast ein riesenloch und keine chance mehr das ohne rohrtausch dicht zu machen.

Wenn es also gerade jetzt wirklich ungünstig ist, stell erstmal nen eimer drunter und behalte den druck der heizungsanlage im blick.
Wird der druck zu niedrig, gibts keinen kreislauf mehr. Luft dringt ein.
Aber zuviel druck is auch nix. Je höher, umso mehr wasser drückts raus.
Und sieh zu dass die decke nicht zu sehr nass wird.
Wenn bereits zuviel wasser rauskommt, hilfts eh nix.

Sobalds mal 2 - 3 tage plusgrade hat, raus mit dem alten geröhr und neue verlegen.
Stückeln tät ich mir gut überlegen.
Heute reparierst die lecke stelle.
Übermorgen tropfts woanders.

Es wird teuerer und teurer und doch hast nix vernünftiges.
Vergiss nicht die feuchte decke zu trocknen.
Schimmel is auch nicht erfreulich.