Hi

In meinem vorherigen Leben als Metallbauer habe ich mal mit einem Lehrling ein paar Meißel aus einer alten Autofeder hergestellt; einfach mit dem Brenner erhitzt und abgerollt, die Stücke sind nach dem langsamen abkühlen zumindest so weich das man sie auf dem Amboss noch einigermaßen richten kann.

Dann jeweils eine Meißelspitze an jedes Ende geschmiedet und auf die gewünschte Länge abgeschnitten. Schön geschliffen, erhitzt, im Ölbad abgeschreckt, vorsichtiger nachgeschliffen und dann angelassen bis sie zwischen Pupur und Violett waren, dann wieder ins Öl getaucht.

Leider waren die Dinger bei den Kollegen so beliebt das sie nach und nach verschwunden sind, lediglich einen kleinen Körner aus einem Reststück könnte ich für mich noch retten.

lg Marco

Hallo Marco,

....Dann jeweils eine Meißelspitze an jedes Ende geschmiedet und auf die gewünschte Länge abgeschnitten....

braucht man nicht ein Ende zum Draufhauen?

Gruß
Tom

Zitat:und auf die gewünschte Länge abgeschnitten....

deswegen ja der zweite Teil denk ich. Also einfach dann den "Doppelmeisel" geteilt, und schon kann draufkloppen.

(14.09.2010, 10:30)wink schrieb:

Zitat:und auf die gewünschte Länge abgeschnitten....

deswegen ja der zweite Teil denk ich. Also einfach dann den "Doppelmeisel" geteilt, und schon kann draufkloppen.

Hallo,

so hatte ich das nach dem ersten Stutzen auch verstanden...
Nur hätte ich das Teil vorher geteilt, denn dann hätte man beide Schneiden schmieden können ohne sich am anderen Ende zu verbrennen und das Härten und Anlassen wäre auch einfacher gewesen.

Hans

(14.09.2010, 11:31)hobby-messer schrieb:

(14.09.2010, 10:30)wink schrieb:

Zitat:und auf die gewünschte Länge abgeschnitten....

deswegen ja der zweite Teil denk ich. Also einfach dann den "Doppelmeisel" geteilt, und schon kann draufkloppen.

Hallo,

so hatte ich das nach dem ersten Stutzen auch verstanden...
Nur hätte ich das Teil vorher geteilt, denn dann hätte man beide Schneiden schmieden können ohne sich am anderen Ende zu verbrennen und das Härten und Anlassen wäre auch einfacher gewesen.

Hans

Schoener witz. Man arbeitet immer nur an einem ende beim schmieden, so man verbrennt sich nicht am falschen ende.
Nein, wenn du mal geschmiedest haettest, wuesstest du dass es einfacher ist ein langes stueck mit der hand zu halten und zu schmieden, als erst auf laenge schneiden und dann mit zange festhalten muessen.
Man schweisst manchmal sogar ein stueck stahl an zum leichteren arbeiten welches spaeter wieder abgeschnitten wird. Messer mach ich so. (aber nicht oft).

Gruss

Winfried

(14.09.2010, 16:56)ongolo schrieb: Nein, wenn du mal geschmiedest haettest, wuesstest du dass es einfacher ist ein langes stueck mit der hand zu halten und zu schmieden, als erst auf laenge schneiden und dann mit zange festhalten muessen.
Man schweisst manchmal sogar ein stueck stahl an zum leichteren arbeiten welches spaeter wieder abgeschnitten wird. Messer mach ich so. (aber nicht oft).

Woher willst Du wissen ob ich nicht schon mal geschmiedet habe?

Tatsächlich habe ich aber bis jetzt wenig und wenn, dann nur Messerklingen sowie Damastpakete geschmiedet.
Beim Damastpaket wurde meist ein Griff angeschweisst, aber sonst habe ich meist mit der Zange gehalten.
Bei einem Spitzerl geht das ja auch gar nicht anders.

Hans

Hi ihr Scherzkekse

Genau, die Stangen haben wir so lang belassen weil es einfacher ist damit zu arbeiten. So eine Esse ist auch recht "warm" wenn das Gebläse läuft, so das man sich über jeden cm zusätzliches Material freut...

Auch ist das Zeug aus dem die Federn sind recht zäh und man muss es öfter in die Esse legen wenn man die Spitze nicht sofort in einem Durchgang schafft. Ein Meißel in der üblichen Länge ist dann schnell so heiß das man ihn nicht mehr anfassen kann. Ist der Stahl zu kalt gibt das eventuell Risse, daher lieber öfter erhitzen.

Der Verschnitt hält sich so ebenfalls in Grenzen, man schneidet ja nur ab was man braucht. Ein Drehteil wird ja meist auch erst auf Länge abgestochen wenn es fertig ist.

Und wie ich geschrieben habe wird nach dem Ablängen geschliffen und Angelassen.


Der Hit war allerdings der Seniorchef, welcher mit seinen 80 Jahren noch einmal "so aus Spaß" aus vier ausgelatschten Hufeisen ein neues geschmiedet hat

lg Marco