knozi schrieb:ich verwende Bohrer von 'ALPEN'. Die gibt's bei uns in den verschiedenen Bauhäusern, und wer meint, dass das schlechte Qualität ist, täuscht sich.

Hallo Wilfried,

das ist genau der weiter oben von mir positiv erwähnte Bohrer aus dem Baumarkt:
Tieflochbohrer für hochfeste und V2A-Stähle
Durchmesser 7.0 mm
L 109/69 mm
HSS Cobalt
DIN 338 FORTE
Art. Nr. 0018307001
EAN (Strichcode) 9002740609278

Das Problem:
Der lokale Baumarkt führt ihn nur in 0.5er Abstufung und die deutsche Alpen-Niederlassung (nach der ich sehr lange suchen musste, wie kann man nur diesen Namen verwenden!) schrieb mir "Leider haben wir im PLZ-Gebiet 7**** keinen Händler der ALPEN-Bohrer verkauft!"

Schade, sehr schade für D, da habt ihr es in A besser!

Hans

Hallo Miteinand !

knozi schrieb:ich verwende Bohrer von 'ALPEN'. Die gibt's bei uns in den verschiedenen Bauhäusern, und wer meint, dass das schlechte Qualität ist, täuscht sich.

Jeep, das ist richtig. Auch ich verwende nach Möglichkeit nur mehr diese Bohrer.

hobby-messer schrieb:das ist genau der weiter oben von mir positiv erwähnte Bohrer aus dem Baumarkt:
Tieflochbohrer für hochfeste und V2A-Stähle
Durchmesser 7.0 mm
L 109/69 mm
HSS Cobalt
DIN 338 FORTE
Art. Nr. 0018307001
EAN (Strichcode) 9002740609278
Hans

@Hans
Du wirst doch einen Werkzeughändler deines Vertrauen haben - oder ? Dem müsste es doch möglich sein auch diesen Bohrer zu bestellen.

Grüße

Walter

[edit]
Mich hat der Begriff Tieflochbohrer verwirrt. Genaugenommen handelt es sich bei deinem Bohrer um die Standartlänge und somit dürfte es noch leichter fallen, diesen Bohrer zu bekommen. Ich kaufe meine immer bei Werkzeug Gaisch. In dessen Shop findest du auch deinen günschten Typ in einer Kassette mit 20 Stück oder auch einzeln. (Unter Schneidwerkzeuge schauen)
[/edit]

Hallo Bohrer in D,

auf Wunsch kann ich ja mal bei meinen Baumarktfritzen nachfragen wegen Bohrer in 0,1mm Stufung. Die haben einen guten Vertreter von Alpen, wie ich wegen einer anderen Sache mitbekommen habe.

Gruss
Wilfried

Hallo,

Noch ein Tipp:
Link:
http://testberichte.ebay.de/Bohrer-mal-u...0004681341

Lies das durch. Hilft Dir.

Der Hersteller Alpen ist ja schon als sehr gut bekannt.
Zu den DIN Nummern:
Auch kann ich Dir eine Nummer DIN 1899A geben. Auch einige interessante Eigenschaften ...

Die Winkel der Bohrer:
Werden in erster Linie an das zu bearbeitende Material angepaßt.

Der DIN 338 ist ein Bohrer den Du als Rundschaftbohrer kennst.
Der DIN 345 ist einer mit einem Morsekegel. (für die Ständerbohrmaschine, Drehbank,...)
Es ist ein Unterschied ob du einen Bohrer Typ DIN 338 W, N oder H hast.
Beginnend bei der Wendelsteigung bis hin zum Spitzenanschliff und die zugehörigen Winkel. (W ist für weiche Materialien (Metalle) N für quasi alle normalen Materialien, und H für härtere zähere... naja.)
Du wirst Materialien finden (besonders weiche) die Du nicht ordentlich bohren kannst obwohl diese weich sind.
Da ist aber dann das ganze Schneiden in der Maschine schwierig.
Abhilfe schafft z.b. ein Schleppschnitt.

Laß Dich nicht von Normnummern blenden!!! Das halten die Chinesen auch ein. Aber deren Qualität? ..
Schau daß Du einen Markenbohrer (z.b. den erwähnten Hersteller Alpen -> genau: Alpen, Kestag, May) verwendest
Paß auf daß er schneidet!!! Ein stumpfer Bohrer belastet nur die Maschine, das Material wird heiß, und der Bohrer auch.
Wichtig: Ein Küchenmesser das stumpf ist schneidet weder Fleisch noch Paradeiser (Tomaten). Ist eine Tortur für Dich und das essen.
Gleiches gilt für den Bohrer, Fräser, Hobelmesser, ... also alle Werkzeuge. Das ist zwar logisch, aber manchmal etwas viel verlangt. Lass Dir das Werkzeugschleifen zeigen!!! Nutz´s nix, schadt´s nix.
Verwende den richtigen Bohrer (Metall, Holz, Mauer) Verwende die richtige Drehzahl.
Viel Spaß

Nachdem ich wieder wach bin, noch ein Hinweis.

Zur Frage Cobalt (Kobalt)

Nun Kobalt ist ein Legierungselement. Also es ist schon im Grundmaterial des Bohrers enthalten. Je nach Philosophie ca. 5%.

Sinn des Kobalts:
Kobalt steigert die Warmfestigkeit in diesem Zusammenhang (Schneidwerkzeuge). Es macht deinen Bohrer deutlich weniger temperaturempfindlich. Sohin hält die Schneide aus genau diesem Grund länger.
Kobalt ist kein Karbidbildner und ändert nichts an der Härte.
Ob Du einen beschichteten Bohrer nimmst muß wohl überlegt sein.

Wenn Du Kunststoffe bohrst, kannst Du Dir jeden Bohrer - durchmesser selber basteln. Aus jedem halbwegs härtbaren Stahl. Ja, er muß nicht einmal gehärtet sein.
Beim Holz und bei Buntmetallen ist es auch so.
Vergiß nicht: Ein Holzbohrer ist nicht hart (typischerweise), sondern kann mit einer Auger bit Feile scharf gemacht werden. Ich nehme eine Nadelfeile.

Das wichtigste ist aber ein SCHARFER Bohrer. Du wirst auch neue Bohrer (nicht aber von Alpen - Kestag - May) bekommen die nicht ordentlich geschliffen sind. Damit mußt Du zuerst den Bohrer schleifen, dann kannst erst ordentlich arbeiten.

Kümmere Dich vermehrt um einen scharfen Bohrer. Das ist immer das wichtigere als eine Normnummer.
Mit Schleifvorrichtungen im Heimwerkerbedarf habe ich keine guten Erfahrungen. Ehrlich gesagt kenne ich keine die ich empfehle. Die meisten funktionieren nicht.
Tip: Lerne Dir das anschleifen! Da hast Du was für´s ganze Bastlerleben. Wenn Du es mal richtig kannst. Aber Übung und Geduld führen zum Ziel.
Viel Erfolg
Johann

Hallo,

es gibt übrigens einen Kurs im Wifi St.Pölten wo man unter anderem das Bohrerschleifen lernen kann. Dauert einen Tag. Ich habe diesen Kurs besucht um Gravierstichel zu schleifen. Währen die anderen Bohrer, Drehstähle und Kettensägen geschliffen haben.

Christoph

Super Leute,

danke für die Antworten, hab einiges gelehrnt.
Auch habe ich im Netz noch eine Tabelle gefunden
die ich euch nicht vorenthalten will:


  PDF.pdf (Größe: 1,46 MB / Downloads: 742)

Kaufen will ich mir nun HSS g N diese sollten meinen größten Bedarf abdecken.

Jetzt muss ich nur noch die Bezugsquellen herrausfinden
( MUSS halt leider wieder mal zum Werkzeughändler )

noch mal vielen Danke für eure Hilfe

Grüße Balu

Hallo Volker,

Mit dem Bohrertyp DIN 338 Type N bist Du ideal im Metallbereich gerüstet.
Alles andere kommt mit speziellen Anforderungen. Und im Heimwerkerbereich wirst Du nicht so viel Spezielles bearbeiten. Außer Du spezialisierst Dich z.b. auf MS Bearbeitung.

Was ich Dir noch empfehle anzuschauen ist DIN 1412 und DIN 1414. So als Überblick.

Nichts für ungut, aber das ist nur theoretisch interessant. Denn ein nachgeschliffener Bohrer (oft auch neue !!) bohren nicht mehr die geforderte Passung. Wohl aber sollte der Durchmesser des Bohrers wenigstens Passungsabmaße haben.

Deine gefundene Tabelle kannst auf jeden Fall getrost vergessen.
Begründung:
Das sind Werte die Du NUR bei perfekter Einspannung, perfekter Geometrie, perfektem Schliff (scharf), perfektem kühlen, keinen Vibrationen des Werkstückes oder der Maschine, genauem Wissen was das für Material ist (Festigkeitsklasse, ...), Leistungwerte der Maschine, ... fahren kannst. Also Laborwerte!! Vergiß das. Keiner hier wird das im Tagesgebrauch verwenden.

Halte lieber den Bohrer scharf! Und dann ggf. aufreiben.
Viel Erfolg
Johann

Hallo Johann,

Ich habe diese Tabelle nur reingestellt weil da beschrieben steht,
welcher Bohrertyp für was geeignet ist.
Und weil ich dank dieses Themas zumindest ein bisschen was
darin lesen kann.

"Zitat:
Das sind Werte die Du NUR bei perfekter Einspannung, perfekter Geometrie, perfektem Schliff (scharf), perfektem kühlen, keinen Vibrationen des Werkstückes oder der Maschine, genauem Wissen was das für Material ist (Festigkeitsklasse, ...), Leistungwerte der Maschine, ... fahren kannst. Also Laborwerte!! Vergiß das."


Diese bedingungen kann ich nicht einhalten. Dafür fehlt mir die
Richtige Maschine und eine Ausbildung in der Branche.
Ich bin Koch und das gerne.
ABER: auch ich brauche ein Hobby, auch wenn es meiner Frau nicht
so sehr gefällt.


Und
"Keiner hier wird das im Tagesgebrauch verwenden."

Das mag ich gerne glauben.

Vielen Dank für deine Hilfe

Volker

PS: Wo finde ich die DIN beschreibungen ?

Hallo,

Ich hoffe Dich nicht verschreckt zu haben, mit all dem was ich Dir zum Wissen anbot!
Dafür bin ich nur Hobbykoch. Und kann nicht viel. ... Außer meine Küchenwerkzeuge scharf halten.
Das ist zwar schon die halbe Arbeit, aber eben nur die Hälfte, da ich nicht weiß wie es weitergeht.

Jedenfalls findest Du die DIN Normen indem Du das beim google in die Suchzeile eintippst.
Dann kommt das schon. Durchlesen und was Du als "brauchbar" erkennst ist in jedemfall gut. Ausdrucken und aufheben.

Mit den Parametern ... Einspannung, kühlen, Materialeigenschaften, Bohrereigenschaften, Winkelgeometrie,...
bla, bla, bla... habe ich Dir geschrieben, daß Du das für Handwerker im Metallbereich relativ sehen mußt. Bewußt so, daß Du erkennst es ist nicht praxisrelevant für Handwerker.

Wenn ich aber Massenproduktion mit genau definierten Parametern habe, dann kann ich das als Richtwerte nehmen und Versuche fahren meine eigenen Schnittwerte ermitteln / berechnen um so kostengünstig zu produzieren. Das macht z.b. mein Kollege in einem Produktionsbetrieb der ein Autozulieferer ist. Hier optimiert er Zeiten und Fertigungsprozesse um Kosten zu minimieren.
Dafür sind diese Richtwerte. Also beim Bastler wie z.b. mir nicht zu gebrauchen.

Tipp am Rande: Früher hat man mit dem Handbohrer gearbeitet.
(Bohrratsche, Brustleier, ...) Langsamer kannst daher immer sein. Schneller lieber nicht.
Noch ein Randtipp: Je dicker der Bohrer desto langsamer.

Du kannst die Norm auch in einem Normungsinstitut kaufen. Die leben davon Leute / Firmen abzuzocken...
Ist jedenfalls sauteuer.

Normen suchst Du immer zuerst im Internet, ... dann in vorhandener Fachliteratur. So mache ich das. Kaufen zahlt sich nicht aus.

Und mit den Frauen haben alle Männer so ein Problem... da kann man(N) sich nicht helfen. ...

Viel Erfolg
Johann