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Neue Drehbank einstellen und eniges mehr!
TeraVolt Offline
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Beiträge: 183
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Adresse: 90455 Nürnberg

MyBB  RE: Neue Drehbank einstellen und eniges mehr!
Hallo Dirk,

uff viel auf einmal - ich versuche mal meine Meinung kund zu tun:

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Doch was man mir wohl nun geraten hatte war, das es empfehlenswert wäre, die Maschine nach Aufstellung zu vermessen und neu einzustellen !!
Eine Maschine richtig einzustellen ist nicht so einfach und man kann auch verschlimmbessern. Man kann man zur Not schon "out of the box" arbeiten.

Ich würde dir empfehlen erst mal etwas damit etwas zu arbeiten. Mit der Zeit werden dir Anfoderungen steigen.Wenn du deine Maschine etwas besser kennst, kannst mit dem Feintuning beginnen und gezielt Fragen stellen, die wir dir gerne beantworten werden.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Was sollte man „WO", „WIE" und „WOMIT" vermessen, richten und einstellen so das man die Maschine für den Hobbybereich gut benutzen kann und die Genauigkeit in einem brauchbaren Rahmen liegt ?????
Was normalerweise IMMER vor Ort getan werden muss, ist das Bett einrichten. Dazu benötigt man leider eine sehr genaue (und teuere) Maschinenwasserwaage. Dadurch wird verhindert, dass das Bett verdreht aufgestellt wird (so ein massiver Gußklotz ist elastischer als man meinen will). In wieweit dieses Ausrichten bei einer Maschine deiner Größe nötig ist kann ich nicht sagen, schaden tut es sicher nicht.

Die Stellung des Reitstocks sollte auf alle Fälle überprüft werden.
Prüfe ob alle Schlitten ohne zu wackeln laufen, aber sie dürfen auch nicht klemmen.
Die Spindelmuttern der Schlitten so einstellen, dass sie keinesfalls schwergängig sind. Normalerweise sind die Spindeln mit Nutmuttern gesichert, mit denen das Längsspiel der Gewindespindeln einstellbar ist.
Das Umkehrspiel bei den Schlitten zu minimieren hat für viele "Anfänger" oberste Priorität, ist in Wirklichkeit für ein gutes Drehergebnis gar nicht so wichtig, weil man nur in einer Richtung zustellt. Stellt man versehentlich zu viel zu, dann wird einfach über das Spiel hinaus zurück gedreht und frisch zugestellt.

Zusammengefasst:
Alles einstellen aber nur so weit bis es noch leicht läuft. Nachstellen ist am Anfang häufiger, dann nach einer gewissen Einlaufzeit seltener ist normal und nötig.
Das wichtigste: Ein gutes Bettbahnöl verwenden um den Verschleiß zu minimieren. Bettbahnöl hat den Vorzug gut auf den Führungen zu haften - wesentlich besser als Motoröl zum Beispiel.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Vorhanden zum messen sind : Messuhr (noch ohne Halter denn muss ich mir noch bauen, wenn einer sowas schon gebaut hat, wäre dankbar für Foto´s oder URL wie man sich einen Halter selbst bauen kann!! Biggrins), Mikrometerschraube, Messschieber (Digital & Analog), Zollstock und Lineale.
Noja, Eine Meßuhr ohne Halter ist wie ein Fahrrad ohne Räder. Ich weiß jetzt nicht so ganz was du da bauen willst, ich benutze dazu ganz profan so ein Magnetstativ.
Zollstock und Lineal sind perfekt um zu messen, ob du auf der Treppe mit der Maschine um's Eck kommst.Biggrins
Mikrometerschraube, Messschieber (Digital & Analog), brauchst du hinterher zum Arbeiten

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Irgendwo habe ich mal gesehen das jemand ein USB klein Mikroskop zum einstellen des Reitstockes verwendet hat. So ein Mikroskop ist auch vorhandenen.
Kann man machen. Dazu wird in den Reitstock und in die Hauptspindel je eine Zentrierspitze gesteckt, dann von oben vertikal mit dem Mokroskop draufgeschaut und geprüft, ob die beiden Spitzen in einer Linie liegen.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Bisher verwendete ich zum Drehen immer 8x8mm HSS Drehlinge, bei der Holzmann Drehbank sind aber nun HM bestückte 10x10mm Drehlinge dabei (aufgelötet , keine Wendeplatten).
Wenn du schon Erfahrungen mit HSS Drehlingen hast kannst du doch dabei bleiben. Die Meißel mit gelöteten HM Platten sind als Rohlinge zu betrachten, die noch passend zugeschliffen werden müssen, was für einen unerfahrenen nicht so einfach ist.
Meine Empfehlung: bleibe zunächst bei HSS, der verzeiht viele Fehler und kommt billiger als Wendeplatten. Hast du Erfahrung gesammelt kannst du dir ein paar Halter und Wendeplatten zulegen.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Einmal heißt es in einem alten Lehrbuch, HM Drehmeisel niemals ohne Kühlmittelschmierung benutzen (sowas kann meine Drehe aber garnicht, sprich die Hardware is net da!) und im Netz steht dann wieder was davon, das man die auch komplett ohne Schmierung verwenden kann, dann aber auch immer ohne. Was ist denn nun richtig. Mit Kühlschmierung oder komplett ohne, kein Öltropfen zum schmieren verwenden ?
Bei Hartmetall gilt: Kühlung entweder volles Rohr oder trocken, keine Pinselschmierung, kein Ölkännchen.
Trockenbearbeitung mit HM ist eigentlich problemlos möglich, wenn man nicht das äußerste an Leistungsfähigkeit des Meißels herausholen will.
Mein Lehrmeister hat immer gesagt: Bei HSS dürfen die Späne höchstens strohgelb sein, bei Hartmetall müssen sie mindestens blau sein.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Dann lese ich was davon das man die HM Meißel niemals an ein nicht drehendes Werkstück anfahren darf und der Meißel auch immer bei noch drehendem Werkstück weg gefahren werden muss, weil das HM wohl so spröde ist, das der Meißel, wenn das Werkstück stehen bleibt, Risse bekommen würde. Deshalb sollte man niemals zu tief abdrehen , nicht das der Motorschutz anspringt und das Werkstück stehen bleibt. Stimmt das ?
Dem kann ich ohne Kommentar zu 101% zustimmen. Als Ergänzung: es gibt keine Risse im HM es bricht einfach die Spitze weg.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Neu anschleifen von HM bestückten Meißeln, ist mit einem normalen Schleifstein ( wie man sie in Baumarkt Doppelschleifgeräten hat) unmöglich. Lese mal was von Diamantscheiben und das irgendwas von Korund oder sowas ?
Auch Richtig. Ist dein Schleifstein Weiß, Rosa oder Rubinrot ist es Edelkorund und perfekt für HSS. Ist sie Grau, oder Braun ist das Korund, gut für normalen Stahl, geht aber auch für HSS. Beides ist aber für Hartmetall völlig ungeeignet.
Um Hartmetall zu schleifen braucht man Scheiben aus Siliziumcarbid, deren Farbe ist hellgrün bis dunkelgrün. Das schleifen damit ist aber mehr als mühselig und frustbehaftet. Diamant ist das Beste bei Hartmetallwerkzeugen. Die Scheiben von Kaindl http://www.rictools.de/ricshop.htm??diamant sind bezahlbar und liefern recht gute Ergebnisse. verwende die selbst zum vorschleifen von HM Meißeln.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Die neue Holzmann hat nun auch eine Leitspindel die mit einer Schlossmutter (nennt man glaube ich so) eingerastet wird. Ich habe mir extra ein paar Videos im Netz angesehen und dabei einige gesehen, wo sie die Schlossmutter schon während die Leitspindel dreht eingerastet haben und wenn sie ans Ende kamen, auch im Betrieb wieder ausrasteten.

Nur ist das richtig ? Ist das nicht auf Dauer ungesund für die Leitspindel ? Wie macht man es richtig ? Kurz vorm Ende rauskurbeln damit auch der HM Meißel nicht schaden nimmt ?
(Bei den Videos ging es hauptsächlich um Gewindeschneiden)
Ich kenne das so, dass die Leitspindel ausschließlich zum Gewindedrehen benutzt wird. Dabei ist die Drehzahl der Hauptspindel immer bei minimaler Drehzahl und das ein- und ausrücken der Schlossmutter bei drehender Spindel ist problemlos möglich.
Ich empfehle Gewindedrehen nicht gleich in den ersten Tagen durchführen zu wollen. Das ist schon eine sehr anspruchsvollere Tätigkeit, bei der es im schlimmsten Falle auch auch teueren Bruch geben kann!

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Ich möchte mich für die vielleicht vielen von euch einfache vorkommenden Fragen entschuldigen,
Musst du dich nicht entschuldigen, wer nicht fragt bleibt dumm. Besser ist es aber, dann in separraten Themen gezielte Fragen zu einem Thema zu stellen.

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: Und ich fiebere nun auf kommende Woche zu,
Das kann ich gut nachfühlen

(13.05.2014, 03:17)firefly-10 schrieb: hole mir schonmal einen Termin bei meinem Orthopäden , denn meine Werkstatt ist im 1. Stock und die 180° Treppenkurve ist eng. Größere Drehbank hätte es dann auch nicht sein können.
Sag sowas nicht, es sollen schon Leute gegeben haben, die eine viel größere Maschine in handliche Brocken zerlegt und so im Aufzug in eine Mietswohnung gebracht haben.

Grüße,
Harald

Je einfacher eine Konstruktion ist, desto genialer ist sie – kompliziert bauen kann jeder. Sergei Pawlowitsch Koroljow, russischer Raumfahrtpionier
13.05.2014, 22:22
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RE: Neue Drehbank einstellen und eniges mehr! - von TeraVolt - 13.05.2014, 22:22

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