Hallo Dirk.
Betreffs der [fast] gleichen oder sehr ähnlichen Drehmaschinen,
und von wegen alles von der selben Fabrik aus China nochmals der Hinweis wörtlich – das ist Blödsinn.
Stürmer in Hallstadt (Bamberg) hat seit 2003 ein quasi eigenes Herstellungswerk in Yangzhou (China).
Google weiß alles und wenn du richtig googelst wirst du die Seite mit der Optimum Fabrik finden.
Die eingetragenen und verantwortlichen Gesellschafter waren James Chen, Thomas Collrep und Kilian Stürmer.
Der Optimum-Gesellschafter Thomas Collrep hat anscheinend die Firma Stürmer verlassen.
Das Werk das Stürmer in China betreibt ist mehr oder weniger ein Montagewerk in welchem von Partnerfirmen vorgefertigte und zerspante Maschinenteile zusammen gebaut werden.
Opti hat dort keine Gießerei und zerspant wird anscheinend in diesem Optimum-Werk nur spezielles.
Eine Drehe mit konischer Spindelnase und Futter mit Muttern zum quasi einhängen ist keine Art Camlock-Nachbau, sondern eine Drehspindel und Futterbefestigung nach DIN 55022 und DIN 55027 KK mit Bajonettverschluss.
Es sind sehr viele Komponenten die bei den unterschiedlichen Anbietern anders sind, uA je größer und aufwändiger/vielseitiger die Maschine um so mehr sind Unterschiede.
Dirk
(14.05.2014, 23:31)firefly-10 schrieb:(14.05.2014, 12:46)4-ventiler schrieb: Dass du dich bei deinem hier/jetzt gestellten Fragenkatalog an den CNC-Umbau einer verbesserungswürdigen Chinafräse herantraust - ist schon beachtlich .
Jeder muss mal mit irgendwas anfangen und warum nicht mit sowas.
Nun ja,
es soll Leute geben die sich einen Rennwagen kaufen,
obgleich sie weder nen Führerschein haben noch ne Sportfahrerlizenz,
und keine Ahnung vom Rennenfahren und auch keine Möglichkeit dazu haben überhaupt das Rennauto zweckmäßig zu benutzen .
Du hast die Bücher liegen,
aber bestimmt nicht ausreichend inhaliert.
Ich sage mit Absicht inhaliert, denn ne Drehe hast du ja schon ne Zeit lang und deshalb solltest du echte Widersprüche selbst auslesen und eliminieren können.
Ich schreibe dein Verhalten auch wesentlich der Ungeduld und Vorfreude der erwarteten Maschine zu.
Bilder über sone Abdeckung im Bett unter dem Drehfutter,
nein hab ich nicht, wollte ich ursprünglich machen, hab andere wichtigere Themen gemacht und deshalb ist das nun nach so vielen Jahren immer noch wie im Urzustand.
Ist aber doch recht einfach:
Ein gummiartiger Kunststofflappen der gerade noch zwischen den Führungen in das Bett eingelegt werden kann wird entweder Am Spindelstock oder sonst wo befestigt; zwei Bohrungen mit M5 Gewinde und ein Blechsteifen genügen um son Lappen zu halten.
Farbe der Dreheisen,
ja da ist vlt etwas Fantasie dabei,
ich kenne eigentlich auch nur drei Farben.
Die Farben der Meißel sind Aussage über Härte bzw. Verschleißfestigkeit, Zähigkeit des Schneidstoffs woraus die Eignung für welches zerspanbare Material und notwendige Vorschubrate, Schneidenbelastung, Schnittgeschwindigkeit resultieren.
Soll ich dir die Quelle dieser Aussage zeigen.
Mit entscheidend für Eissatzzweck der Meißel sind auch noch die geometrisch Formen
gemäß DIN.
Eine wirkliche gute Präzisions Mess- und Testwelle
aus vergütet- gehärtetem Korrosion gehemmten fein geschliffenem Werkzeugstahl wirst du für ~ 200€ > nicht bekommen, der erforderliche Betrag ist kräftig aufwärts.
Doch eine Testwelle wie sie aus China wie von RDG angeboten kostet einen Klaks .
[Ich habe zwei solche Wellen, sie sind tauglich, doch dieser Kohlenstoffstahl ist schwer vor anrosten zu schützen.]
So eine Welle soll gem DIN ~ 330mm lg sein.
Man braucht aber so eine Welle eigentlich nicht zum Reitstock ausrichten,
sondern bestenfalls zum Spindelstock Einrichten oder Vermessen und das Vermessen der Drehspindel kommt eigentlich vor dem Ausrichten des Reitstock.
Der Reitstock wird gemäß DIN primär zur Parallelität der Bettschlittenbewegung geprüft und dazu benötigt man keine Messwelle.
Folgend gemäß DIN ist der Test der Drehspindel auf Rundlauf- und Planlauf-Toleranz, und diese sollte gemäß DIN unter einem Hundertstel sein (max 0,009mm).
[Die Drehspindel-Rundlauftoleranz wird nicht am Futter gemessen sondern direkt an der Spindelnase . bestes Messzeug dazu mM = Puppitast.]
Als nächstes ist bedeutsam der Rundlauf des Innenkegels (MK) der Drehspindel, und dazu ist eine solche
Paralell-Testbar gut geeignet, sie hat nicht nur zwei Präzisions-Zentrierungen, sondern auf einer Seite einen MK.
Auch die Parallelität der Arbeitsspindel zur Bettschlittenbewegung [in zwei Ebenen (vert+horz)] kann man sehr schön mit so einer Mess- Testwelle ermitteln; gemessen wird dies auf eine Länge von 300mm; die Abweichung in der Horizontalen darf lt DIN 0,015mm nicht übersteigen.
Man kann das aber alles auch ohne solche Präzisions- Testwellen messen, man ermittelt das durch fliegend frei drehen, ebenso auf 300mm.
Und erst wenn das alles stimmt, dann geht man an eventuelles einrichten/ausrichten des Reitstockes.
Lese doch dazu auch die Seiten von Jürgen Schwelm >Tipps und Tricks> Drehmaschine ausrichten.
Der Schelm ist nicht der Erfinder dieser Methode, aber er dokumentiert dieses sehr gut auf dieser Site.
Meine Empfehlung
für deinen momentanen Zweck Dirk:
Steck die beiden Spitzen an ihre vorgesehenen Plätze
und fahr den Reitstock zur Drehspindel [mit Spitze], das genügt fürs Erste (wenn die Spitzen aufeinander treffen)!
Tschüss
4-Ventiler