HeGe
Zaungast
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Problem mit Wendeplatten
****Der Beitrag wurde von dem Thema "Standzeitprobleme, Verschleiß an Wendeschneidplatten" geteilt****
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Standzeitprobleme, Verschleiß an Wendeschneidplatten
Hallo Allemool!
Ich habe es aufgegeben, mit WSPs zu arbeiten, da bei mir fast immer die Schneide ausbricht, und zwar dann, wenn ich für einen kurzen Moment den automatischen Vorschub herausnehme und die WSP noch am Werkstück anliegt. Es pfeift kurz, und die Kante ist weg. Bei meiner Drehe handelt es sich um eine D6000 von Wabeco. Drehen mit einem HSS Drehmeissel ist problemlos. Habe schon alles mögliche versucht, das Schwingen wegzubekommen, aber ohne Erfolg. Ich vermute: Die WSP ist nicht scharf genug, sodass sie mit etwas Druck über das Werkstück gleitet und dabei ins Schwingen kommt, wobei durch die Vibration der Schneide diese ausbricht. Ich möchte mal WSPs mit schärferer Schneide ausprobieren, scheue aber die Kosten für den vielleicht nutzlosen Versuch. Mit Widiaplatten ist es auch nicht viel besser. Trotz kantebrechen nach dem Anschleifen. Hat jemand für mich einen Tip auf Lager? Ich würde mich darüber sehr freuen.
Danke im Voraus!
Hermann
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14.09.2009, 12:18 |
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*Johann*
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RE: Problem mit Wendeplatten
Hallo HeHe,
Zuersteinmal Willkommen bei uns Bastlern.
Du schreibst von Hartmetallbruch beim Drehen mit einer Wabeco D6000.
und zwar dann wenn die Schneide noch im Eingriff steht und du diese vom autom. abschalten willst. Korrigiere mich wenn ich was nicht verstanden habe.
Das schaut für mich aus als würde mit auskuppeln der Maschine also weg von der Leitspindel eine abrupte Bewegung des Messers gemacht werden. ...
Ist es möglich daß der Oberschlitten, Unterschlitten oder der ganze Support / Schloßkasten eine Bewegung macht? / Wackelt?
Messer einspannen - nicht aufdrehen - einkuppeln - wackeln.
Messer eingespannt lassen - nicht aufdr.- auskuppeln und beobachten!! - auch Hand an´s Messer - spüren? - oder wackeln versuchen.
Sohin einmal ausgekuppelt / eingekuppelt wackeln.
Ergebnis?
Schwingungsvorgang beim auskuppeln??
Teste das mal. Wäre interessant zumindest das als Fehlerquelle auszuschließen. Denn ansonst kannst Du ja mit ununterbrochenem Schnitt gut arbeiten. Und am Schluß kommt der Unterbrochene und bricht die Schneide... Beim Ausklinken, wackelt da was? (Schloßkasten...) Genau schauen, kein falscher Scham. Meinetwegen auch: Meßuhr - Zeigerausschalg?
Viel Erfolg
Johann
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14.09.2009, 14:09 |
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HeGe
Zaungast
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RE: Problem mit Wendeplatten
Hallo Johann!
Danke für die schnelle Antwort. Alles schon mal ausprobiert. Sobald der Vorschub keinen Druck mehr ausübt geht das Schwingen los und damit der Bruch. Habe schon alles kontrolliert und nichts gefunden: Plattenhalter kurzgespannt, Spindellager, alle drei Schlittenführungen, Multifixhalter, langes / kurzes Teil gespannt, alles. Hatte das Thema auch bei Herrn Schneider von Wabeco angesprochen, Null Ergebnis. Wie schon in einem anderen Beitrag angemerkt brauchen WSP "Futter", also Material zum schneiden. Aber dass sie sofort ausbrechen, habe ich noch nicht erlebt. Habe vor 57 Jahren meine Schlosserlehre begonnen und bin dem Metier nach wie vor verbunden, aber auf mein oben beschriebenes Problem habe ich noch leine Antwort gefunden.
Vielleicht fällt mir nochmal was ein. Werde mal versuchen, eine meiner WSPs mit einem Ölstein etwas zu schärfen und dann mal probieren. Vielleicht bringt das was.
Gruß,
Hermann
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14.09.2009, 15:08 |
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*Johann*
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RE: Problem mit Wendeplatten
Hallo HeHe,
Zitat:
Die Oberfläche am Werkstück ist ja nicht a..glatt und wenn die Schneide ohne zu schneiden da fest aufliegt, kann es zu Vibrationen kommen.
Zitat Ende.
Sohin drückt die Schneide trotz dem Du das Werkstück bearbeitet hast noch gegen die Mitte. Sohin zur Rotationsachse.
Das stimmt was nicht. Begründung:
Wenn etwas weggeschittten ist, kann das nicht drücken. Also liegt da ein Fehler.
Deine Vibrationen: Ich schließe fehlerhaftes Spannen des Drehmessers aus. (Nicht mittig)
Wenn Du auf einer Weiler drehen kannst, dann kannst Du drehen. Auch auf einer Wabeco.
Ich habe auf Schaublin, Vöst, Heid, Harrison, Cholchester, Richter, Boley, G.Boley, Emco, u.a. mehr gedreht. Also Kisten zwischen ca. 200 mm Spitzenweite und ca. 6000 mm.
Aber ein unerklärliches Pfeifgeräusch ist immer ein Warnsignal. Der Dreher ist ja auch mit den Ohren am Werkstück, nicht nur mit Augen und Händen.
Was passiert wenn Du mit normalen HSS Drehmessern arbeitest? Wenn Du nichts spezielles machst was eben nur mit HM Werzeugen geht, dann machst Du es halt mit HSS Material wie eben bisher. Du brauchst nicht so viele Stähle. Höchstens ein Dutzend.
Da bricht dann nichts. Gut, aber wie schaut die Schneide aus nach einem Schnittvorgang?
Freiformdrehen wie bei einer Schaublin, Richter, Boley,... geht leider selten bei Drehbänken. (Da brauchst Du nur wenige Drehstähle)
Bei einer Wabeco gehts nicht.
Viel Erfolg
Johann
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14.09.2009, 16:02 |
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*Johann*
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RE: Problem mit Wendeplatten
Hallo HeHe,
Also danke für Deine Zustimmung. Danke auch an meine Kollegen die das nach mir auch so sehen.
Wir waren dabei "der Dreher ist meiner Ansicht nach auch mit den Ohren am Werkstück". Also rauchen, quietschen, pfeifen, brummen, schwingen, ... ist faul.
Daß das beim HSS Drehmesser nicht bricht deutet darauf hin, daß es eine Schwingung ist die der HSS verträgt, das HM nicht.
Was ist mit der Winkelgeometrie der Schneidplatten? Genug Freiwinkel, oder zu viel?
Was passiert wenn Du einen anderen Halter mit einem anderen Plättchentyp verwendest?
Von mir aus mal ausborgen. Der Unterschied zwischen einem mit Spanleitstufe und einem ohne Span...fe kann eine kurzfristige Lösung sein. Wenngleich nicht das Problem selbst lösen, denn ich denke da hat es mehr.
Viel Erfolg
Johann
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15.09.2009, 12:32 |
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