Hallo Extrembastler.

Folgende Frage: An dem abgebildeten Elektromotor ist das Lager defekt und macht Geräusche.
Die Einbaulage ist so, daß man dort schlechten Zugang hat. Das Foto ist nur ein Vergleichsmuster.

Wenn man auf die Motorwelle im Zentrum Druck ausübt, hören die Lagergeräusche auf. (rostrote Zone über der Wicklung auf dem Foto)

Könnte man mit einem passenden Rohrstück auf den Deckel des Lagers schlagen und so die Welle ein wenig nach unten drücken?

Ich weiß, keine Dauerlösung auf jeden Fall. Aber vielleicht machbar?

Danke für jeden Rat.

Grüße

Egit

Angehängte Dateien

Bild(er)
   

Hallo,

wenn das Lager ein Gleitlager ist, kannst du versuchen, Öl von oben auf die Welle zu tröpfeln. Beim Antriebsmotor meines Tonbandgeräts ist der Eingriff schon 5 Jahre her und der Motor läuft immer noch ruhig.

Auch bei einem Kugellager würde ich es zunächst mit Ölen versuchen bevor du draufschlägst

Gruß,
Alexander

Hallo,
ich würde auch erst versuchen zu Ölen -
zuerst mit WD40 und dann ein dünnfüssiges
Getriebeöl oder Hydrauliköl hinterher..

Grüße,
Daniel

Hallo Egit,

Ich würde versuchen von der anderen Seite an das Problem ranzugehen.
Kann man den Lüfter irgenwie abziehen ?
Ich vermute das man dann den Motor ganz einfach zerlegen kann.
Auch Lagerwechsel sollte kein Problem darstellen.

Draufhauen würde ich auf jeden Fall vermeiden, da ich glaube das die aufnahme für das Kugellager das nicht mitmachen würde.

Wo gehört der den eigendlich hin?

Grüße Volker

Hallo Egit,
ja nun, ist es nun das richtige Foto !?
Sollte es das richtige Foto sein ,hast Du es mit Sintermetalllagern zu tun.
Eigentlich sind sie auf Lebensdauer geschmiert ,aber es kommt oft vor ,das der Schmierfilm abreist und das Lager zum klappern kommt.
Vorab, Hände wech von WD40 ,oder so ein Zeug!
Normalerweise gibt es ein Sonderöl (gustanol) für diese Zwecke ,aber wo
Etwas hilft immer , Molybdändisulfid-Suspension in hochwertigen Mineralöl , verwende ich zum Beispiel - nicht ganz preiswert - aber hoch effektiv .
Ein Tropfen pro Lagerstelle müßte reichen .
Die Molybdändisulfid-Suspension vergammelt nicht , also kannste das restliche aufheben ... für später
Beide Lager behandeln !

Beste Grüße
Hasso

Hallo Leute!

Danke für die vielen Ratschläge. Leider kann man den Lüfter nicht so einfach ausbauen. Man kann schon aber er ist schwierig und nur mit Verbiegungen der morschen Knochen zu erreichen, weil tief im Inneren verbaut (Gebläse der Innenraumheizung).

Ölen habe ich schon versucht. Ich habe sogar den Deckel des Lagers mit einer feinen Bohrung versehen und direkt ins Lager Schmierung gebracht. Hilft aber nichts. Das Einzige, was wirkt, ist Druck auf die Motorwelle.

Ich meine, defekt ist das Teil sowieso. Neupreis übrigens rund 300 Euro, saftig für ein derart trockenes Lowtech-Spielzeug. Meint ihr nicht, wenn man mit einem passenden Rohrstück auf den Deckel einen nicht zu heftigen aber gezielten Schlag ausführt, dass der ein Zehntel rein rutscht und die Welle um diesen Hub nach hinten drückt? Ich muss dazu sagen, der Lüfter steht auf dem Foto senkrecht (wie gesagt, nur das Foto eines baugleichen Lüfters, der mir nicht gehört), ist aber waagerecht verbaut. Schon wenn er senkrecht stünde, wäre das Lagergeräusch weg, davon bin ich überzeugt.

Ich werde es wohl einfach versuchen. Mehr als defekt geht ja nicht.

Gruß

Egit

P.S.: Mir fällt da noch eine Alternative ein: Wenn es mir gelingt, eine Hartmetallspitze direkt mit Druck gegen die Motorwelle zu richten, wie könnte bzw. müsste man dieses Widerlager schmieren, damit kein Brandherd entsteht? Ich meine, da würde schon die Spitze eines alten Körners genügen, irgendwie mit leichtem Druck zentrisch vor die Motorwelle gebracht.

Sieht aus wie der Lüftermotor von einem 190er Benz, die quietschen im Alter sehr gerne.

Treffer?

Wenn ja, spar dir die Mühe die Lager schmieren zu wollen.
Das hält nicht lang, war bei meinem genau so.
Du wirst dir nach kurzer Zeit doch einen Neuen holen und dich über die doppelte Arbeit ärgern.

Hallo Egit !

Zitat:Ich werde es wohl einfach versuchen. Mehr als defekt geht ja nicht.

An und für sich , sind diese Dinger zum Wegwerfen gebaut worden - leider-

Gebläsesrad fix mit der Welle verschweißt alle Teile aus gepresstem Blech u.s.w.

Ich würde dir raten, das Lager im eingebautem Zustand zerlegen - d.h. Lagerkäfig und Kugeln entfernen - Innenring und Außenring extra dann mit (selbstgebasteltem ) Abzieher ausbauen.
Beim Einpressen darauf achten das alles in Postition ist und beide Lagerringe gemeinsam pressen.

Viel Glück!

Für mich schaut das auch wie der Lüftermotor von meinem 190er Benz aus... Das Lüfterrad lässt sich nach ein bissl warm-machen abziehen. Es soll schon wahnsinnige gegeben haben, die das hintere Gehäuse dann mit Kaltmetall und dgl. verlängert haben und dort dann ein Kugellager eingesetzt haben.

Ansonsten Neupreis in einem bekannten Online-Auktionshaus ab 37 Euro neu.

Grysze
Greg