Hallo Leute,

ich muss an einem Winkelschleifer den Kollektor überdrehen. Um den Anker aus dem Gehäuse zu bekommen müsste ich eine Wellensicherung und das Zahnrad von der Achse entfernen. Hab jetzt schon eine Zeit lang probiert mit kleinen Schraubenziehern den Sicherungsring zu spreizen das haut aber nicht so recht hin.
Hat jemand eine Idee wie der Fachmann das macht?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Gruß Jürgen

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Hallo Kumpel,

entweder mit sowas:
   
Quelle: http://www.hoffmann-tools.com/index.php?...adJE9h5BhE

Oder in diesem Fall mit etwas spitzem Nagel vorne in die axialen Nuten einstechen, damit sich der Sprengring etwas aufbiegt. Keine Reißnadel verwenden, die sind hart und die Spitze bricht schnell ab.

Dann mit einem kleinen Schraubenzieher eine Hälfte des Rings soweit hochbiegen, dass er über die Kante kommt. Jetzt mit einen zweiten Schraubenzieher zwischen Lager und Ring gehen, damit er nicht wieder zurückschnappen kann. In die nächste Nut einstechen und Ring weiter hochhebeln, mit Schraubenzieher nachsetzen, nächste Nut einstechen nachsetzen usw. Mit etwas Glück gelingt es.

Grüße,
Harald

Hallo Jürgen Kumpel.

Das funzt schon,

du musst wie der TeraVolt Harald sagt was ganz dünnes
in der Längsnut der Welle etwas unter den Sicherungsring schieben,
dies an mehreren Stellen wiederholen und sobald es von der Spannung her möglich ist den Sicherungsring von der Ringnut weg schieben und wie bei der Pneureifen-Demontage Nut für Nut nachsetzen.

Doch Achtung – [TeraVolt]:
Das ist kein Sprengring und auch kein Seegerring,
sondern ein Wellen-Sicherungsring [ohne Ösen] und solche sind eigentlich nur für eine Einmalmontage gedacht, weil sie beim Demontieren meistens 'unweigerlich' überdehnt werden – das ist idR nicht aus zu schließen!

Bei der Montage wird der Wellen-Sicherungsring nur auf das Maß der Welle gedehnt (und das hält dieser aus) und schnappt bei der Montage nach dem hinterschieben an seine Position in die Ringnut ein.


Jürgen; Wenn du also bei grobem Umgang den Ring Beschädigst und das ist gegeben, dann ist es kein Beinbruch, man bekommt diese Ringerl bei Ludwig-Meister, doch leider im Normalfall nicht Stück weise .



Tschüss
4-Ventiler

Hallo Jürgen !

Die Zange , die Harald zeigt , ist die schon die Richtige und zwar mit den flachen Enden und wenn du den Sicherungsring bei der Demontage nicht überdehnst ( und das sieht man nach der Demontage, wenn du die Durchmesser Wellennut und Sicherungsring vergleichst) kannst ihn wieder verwenden.

Zur Montage des Ringes brauchst ihn nur mehr auf die Welle aufschieben, bis er in der Nut einrastet.

Es ist immer besser ein Werkzeug zu haben, das man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, das man nicht hat.

Ein sehr guter Spruch von Harald.


Jedoch dazu:

(30.05.2013, 20:19)schwarwi schrieb: Hallo Jürgen !

Die Zange , die Harald zeigt , ist die schon die Richtige und zwar mit den flachen Enden

Fraglich ob die Zange so effektiv ist.


Wellen-Rechteckringe oder Wellen-[Rechteck]Sicherungsringe haben eine parallele Öffnung

   


Ich habe einen relativ langen Erfahrungsbereich damit und muss wiederholt sagen – diese Ringe sind für Einmalmontage gemacht und häufig nach der Demontage defekt, da hilft auch die schönste Zange meist wenig.

Die letzte Serienzerstörung von Wellen-Rechtecksicherungen erlebte ich letztes Jahr, als Sportsfreunde entgegen meiner Empfehlung den Rechteckring als Seegerring verwendeten.


Der Ring von dem Kumpel Jürgen ist Grund seiner relativen Breite sicher sehr widerspenstig [um auch dem Winkeltrieb zu wiederstehen], doch er sitzt nur bis etwa zur Hälfte in der Nut, und mit nem spitzen Gegenstand kann man sicher in der Verzahnungsnut unter den Ring stacken um ihn an zu heben – das geht so wie es Harald sagte.
Das Risiko dass der Ring defekt geht bleibt mit und ohne Zange.


Keine Frage,
das Montieren – aufschieben des Ringes ist in dem Fall von Jürgen einfach (und für Wellen id Regel ähnlich), ggFs mit nem passenden Röhrchen zur Nut schieben.


Tschüss
4-Ventiler

Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Gruß Jürgen

(30.05.2013, 14:25)Kumpel schrieb: ... den Kollektor überdrehen...

Könntest Du Das ebenfalls bildlich festhalten?
Hätte da meine Frässpindel verschlimmbessert - seit dem Überdrehen (die Nuten schmierten zu) und dem anschließendem frei'kratzen' (per Käse-Fräse) Selbiger erzeugen die Kohlen ein imposantes Feuerwerk.
Hatte selber wohl das Problem, daß ich das Cu nicht ordentlich bearbeitet bekam

Genug OT - worin unterscheiden sich die einzelnen Ring-Arten?
Für mich sind das irgendwie alles 'Flöhe' - zumindest wäre mir die Bezeichnung 'Floh' für die Ringe mit den Ösen zur Zangen(de)montage geläufig - bisher dachte ich, bei den anderen Ringen fehlen einfach nur die Ösen ...

hallo an Alle

wieso möchtest du den Kollektor abdrehen? BILD

hast Du die Motorkohlen gewechselt und jetzt ein Bürstenfeuer wenn ja dann schleifen sich die Motorkohlen ein und das Bürstenfeuer wird weniger
wenn es nicht weniger wird dann hat der Anker ein Windungs- oder Masseschluss dann ist er Schrott

nach den abdrehen solltest du den Kollektor klimmern und mit sehr feine Schleifpapier auf Hochglanz schleifen (1000 er )

die Lamellen auf dem Kollektor lösen sich ab das haben wir bei Winkelschleifern sehr oft

gruß

Marko

Hallo Marko,

bestimmt alles iO was du schreibst, doch dazu:

(31.05.2013, 12:36)Kraftzahn schrieb: nach den abdrehen solltest du den Kollektor klimmern und mit sehr feine Schleifpapier auf Hochglanz schleifen (1000 er )

Wieso Schleifpapier wenn ein optimalstes Drehbild vorhanden ist,
und vor allem - was ist 'Klimmern' ?


Tschüss
4-Ventiler

hallo an Alle,

wenn man mit abdrehen die Oberfläche auf Hochglanz bekommt dann muß mann nicht schleifen
hat mann keine glatte Oberfläche dann wirkt der Kollektor auch wie Schleifpapier und die Motorkohlen sind ruck zuck wieder alle.



Ja Klimmern ist so unser Ausdruck für diese Bearbeitung
mann sägt mit einer Art Metallkreissägeblatt die Zwischenräume der Lamellen aus um den grad durch das abdrehen zu entfernen.

PS. das sind meine Erfahrung es geht sicher auch anders es muß halt nur sehr glatt sein

gruß

Marko