So Ihr Lieben,
meine Holzmann ED 400FD ist nun angeliefert worden, zumindest Teilweise.
Die Maschine kam in einer netten Holzkiste verpackt, doch so wie es scheint hat da schon einer dran rum gefummelt, denn zum einen fehlt das HM Drehmeißelset das mit dabei sein sollte (kostet beim Händler alleine schon 100 Euro).
Diese sollen laut Firma als Karton mit auf die Kiste geklebt worden und mit Klebefolie an die Kiste gewickelt gewesen sein. Einer in der Lieferkette muss wohl selbst Hobby Zerspaner gewesen sein und meinte solche Meißel wohl noch brauchen zu können! (Die Firma schickt nun ein neues Set per normaler Post los und ist auch schon unterwegs)
Und zum anderen wies die Kiste Öffnungsversuche auf. Irgendjemand hat wohl probiert die Kiste mit einem Brecheisen auf zu machen und es fehlte demjenigen ein wenig an Intelligenz oder er hatte nicht genug Zeit um zu merken, das man nur die 8 Metalllaschen an den Seiten nach oben biegen muss und man kann den Deckel dann problemlos abnehmen.
So sieht der Inhalt nun aus.
Die Kiste erstmal wieder zu gemacht und rein ins warme Haus. Denn da von uns keiner zu den Zeiten der Lieferung anwesend war, hat der Lieferant die Kiste in unserer Garage abgestellt. Also rein damit und Anleitungstüte, Spänewanne und Zubehörköfferchen rausgenommen und die Folie von der Maschine entfernt.
Sieht ja so schonmal nicht schlecht aus. Also direkt mal mit der Hand ran an einer der Kurbeln, wollte losdrehen und nix ging!
Meine Finger rutschten ab von der Kurbel als hätte ich meine Hände mit Vaseline gewaschen !
Also wenn die Chinesen an vielem sparen, aber an einem haben die bei der Maschine echt nicht gespart, an Fett. Also ab ins Klo und die Hände gewaschen.
Das Teil ist von oben bis unten wohl mit einer Lakiererpistole eingefettet worden. Da ist nicht ein Metallteil (egal ob es rosten kann oder nicht) nicht mit Fett voll. Also da die Kiste im Wohnzimmer stand und meine Werkstatt im 1 Stock ist, Kiste lieber noch ganz lassen und die Maschine am Wochenende dann mit der Kiste hoch tragen (saubermachen der Drehe im Wohnzimmer gäbe zuviel Ärger mit der Frau.
)
Somit erstmal schauen was sich in der Tüte mit der Anleitung so alles befindet. Tüte auf, reingegriffen, Inhalt rausgezogen und nur eine Anleitung in der Hand gehabt. Kuckte nochmals in die Transparente Tüte, aber da war nichts mehr drin.
Nichts mit Messprotokoll oder sonst was in der Art. Holzkiste nochmals untersucht ob ich was übersehen habe. Nö, bei den Holzmann Maschinen scheint es wohl sowas wie ein Messprotokoll nicht zu geben. Na toll.
Also mir die Anleitung zu Gemüte geführt. Hatte die ja eigentlich schon vorher von der Firma als PDF per Mail zugeschickt bekommen, doch schaute ich mir die gedruckte nun doch mal an. Und beim Lesen war ich ein wenig irritiert.
Da stand was von Motorleistung S1=450 Watt.
Jetzt wurde ich stutzig, denn ich war mir sicher, das ich die Maschine mit einer S1 Leistung von 600 Watt bestellt hatte. Also direkt mal die Händler Seite aufgerufen und nachgeschaut. Da stand eindeutig 600 Watt bei dem deutschen Händler. Die original Holzmann Seite in Österreich aufgerufen und war wieder irritiert. Bei denen steht da 450 Watt/S1. In der mir per Mail als PDF zugesandten Anleitung steht auch S1=600W.
Also erstmal Mail an Händler geschickt, denn S1 mal 450 Watt und mal 600 Watt, was habe ich denn nun ? Gekauft habe ich definitiv S1 mit 600 Watt. Antwort bleibt noch aus (ist ja Feiertag hier in Deutschland).
Nun wollte ich wissen wie das Zubehör aussieht. Das nette schwarze Köfferchen auf den Wohnzimmertisch gestellt, aufgemacht und einfach mal reingegriffen und dann....... wieder gang zum Klo und Hände waschen.
Das man gewisse Teile des Zubehörs auch einölt kann ich ja verstehen, aber warum habe ich dann in dem Köfferchen eine dicke Pfütze von Öl drin. Also eine Rolle Küchenpapier geholt, Teil für Teil rausgenommen und wenigstens ein wenig abgeputzt und das Köfferchen auch komplett gereinigt. Aber nicht mit Alkohol oder sonst einen aggressiven Reiniger das Öl komplett entfernt. Soll ja nicht rosten das Zeug.
Nach der Reinigung die wichtigen Teile wieder in Gefrierbeutel gepackt und schon sieht das Köfferchen nicht mehr ganz so schlimm aus wie vorher.
Erste Überraschung für mich, die Wechselzahnräder sind aus Metall. Meine kleine alte C1 und etliche der anderen die ich mir im Netz angeschaut hatte, hatten Wechselzahnräder aus Plastik. Schon für mich zumindest erfreulich.
Aber irgendwie juckts einen ja in den Fingern an der Maschine mal was zu bewegen. Also einfach mal den Backenschlüssel genommen und versucht das 3 Backenfutter komplett zu zudrehen. Von wegen, das mag mich wohl nicht.
Beim auf oder zudrehen klemmt es an zwei stellen. Man muss dabei dann ein wenig mehr Kraft aufwenden. Also Forumskollege Kontaktiert und er teilte mir mit, das sowas bei solchen Preisklassenmodellen wohl schon vorkommen kann. Sollte die Backen mal rausdrehen komplett, mit leichter Druckluft säubern, neu einölen und Backen wieder rein. Das ganze sollte sich im laufe der Zeit dann einlaufen. Werde ich dann wohl am Wochenende nach dem Aufstellen als erstes machen.
Und was sagt uns das bisher.
1. Der chinesischen Hersteller hat eindeutig zuviel Fett und Öl rumliegen (wohl zuviel Altölt übrig), was die loswerden wollen. ;)
2. Messprotokoll gibt’s bei denen nicht. Also doch sicherheitshalber selbst nachmessen.
3. Traue keinen Anleitungen, vorallem wenn sie widersprüchlich bei den Leistungsangaben sind.
4. Bei Chinadrehen gilt für mich zumindest, Vorkontrolle ist besser als sich nachher Ärgern. Weshalb ich das nötigste also bei der Mühle auch nachmessen werde.
Am Wochenende wird die Kiste dann mit 4 Leuten nach oben getragen. Wir haben hier so eine Mist 180° Treppe die ein wenig eng ist. Ich halte euch weiter auf dem laufenden, denn das Abenteuer geht weiter.
Gruß
Dirk