Hallo zusammen,

ich stolpere ja so nach und nach in jedes Loch, in das man als Anfänger so fallen kann.

Nachdem ich mir durch Unachtsamkeit ja auch den Scherbolzen abgerissen habe,
wollte ich mir auf die Schnelle einen neuen drehen ...
Sollte ja auch für einen Anfänger nicht das Problem sein - denkste!

Das erste Problem war, daß ich mit meinem 125er Futter kein 3mm Rund spannen kann - das rutscht einfach durch.
3.5 oder 4mm würden wohl so grade noch gehen ...

Nun gut, also einen dickeren Bolzen aus Irgendeinmessing gespannt und auf die benötigten 2.96mm abgedreht - denkste!

Der biegt sich natürlich nach hinten weg ... *seufz*
Wie dreht man sowas? Bei 20mm Länge wohl kaum 'zwischen den Spitzen'.
Und Lünette fällt auch aus - die ist ja größer als das Drehteil *doppelseufz*

Naja, hab's irgendwie hingekriegt - in diesem spezeillen Fall war es ja gar nicht soo schlecht, dass er kegelig geworden ist
Naja, Pfusch auf erster Ebene - aber paßt wenigstens und hält erstmal ...

Naja, aber nun zum eigentlichen Thema:
Auf allen einschlägigen Seiten wo Drehfutter verkauft werden, stehen immer alle möglichen Maße (Lochkreis, Durchlass, Aufnahme usw.)
Aber nirgends steht, was das Futter spannen kann!?
Bei Bohrfuttern wird ja angegeben, z.B. 3-16mm - bei Drehfuttern nicht :(

hmm ... wenn ich mein 125er ganz zu drehe, bin ich bei knapp 3mm.
Dreh ich's auf, fallen bei (geschätzt) 60mm die Backen raus ...

Warum wird bei den Futtern der Spannbereich nicht angegeben?
Gibt's da was Allgemeingültiges? Ein ungeschriebenes Gesetz?
Findet man dazu irgendwo eine Doku?

Gruß
- Karl

Hallo Karl,
ich habe bis jetzt auf keinem Futter gesehen das da der Spannbereich draufsteht. ^^

Ich habe mal mit einem 300er futter nen 5mm rund gespannt hat funktioniert^^
Wenn man kleine Durchmesser hat würde ich eh lieber eine Spannzange benutzen.

Bei 3mm durchmesser ist das normal das es sich wegbiegt.

Da musst du drauf achten das man schnelle Drehzahl hat und vorallem einen scharfen meissel mit mit kleinem radius.


Gruß
Eugen

(18.10.2010, 23:50)Eugen schrieb: Bei 3mm durchmesser ist das normal das es sich wegbiegt.

Da musst du drauf achten das man schnelle Drehzahl hat und vorallem einen scharfen meissel mit mit kleinem radius.

... also doch noch ne zweite (Uhrmacher-)Drehe kaufen?
Meine 'große' (die für Viele sicher eine Kleine ist) geht nur bis 2000 UPM

Hab schon gesehen, es gibt kleine Drehfutter mit MK2 ...
... die könnte man bei geschwenktem Kopf in die Fräse stecken ...
Aber dann bin ich auch nur bei 3000 UPM.

Schweinkram.

Hiho!

Ich denke mal, bei Drehfuttern stellt sich die Frage nicht so nach dem Spannbereich, weil man mit Grundbacken und den passenden Aufsatzbacken den Spannbereich sehr gut anpassen kann.

Also theoretisch, ich hab das noch nie gemacht... war jetzt nur so eine Idee!

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

(18.10.2010, 23:35)kafido schrieb: Dreh ich's auf, fallen bei (geschätzt) 60mm die Backen raus ...

Hallo,

was ist denn das für ein komisches 125er Futter?
Ich hab' ein 80er und kann damit mit den innengestuften Backen 63 mm spannen.

Dann sollte es bei Dir doch bis ca. 100 mm gehen.

Gruß Peter

(19.10.2010, 00:39)TassKaff schrieb: was ist denn das für ein komisches 125er Futter?

Hallo Peter,

da hab ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt.
Ich meinte, wenn ich die normalen (außengestuften) Backen um ca. 68mm aufstelle,
fällt der erste raus:
   

Natürlich kann man in dieser Position nicht arbeiten - ich denke mal, da ist bei ca. 50-55mm Schluß,
wenn man sicher arbeiten will. Danach gibt's natürlich noch die innengestuften Backen, keine Frage.

Mir geht es aber auch nicht darum, ob ich jetzt einen mm mehr oder weniger spannen kann.
Die Frage war eher, warum wird das nirgends angegeben?
Ist es möglicherweise eine Art Standard, dass man z.B. mit den außengestuften Backen ca. 50%
des Futterdurchmessers spannen kann?
Und was ist mit dem minimalen Durchmesser, den das Futter noch spannen kann?

Gruß
- Karl

Hallo Eugen,

bei einem Keilstangenfutter befindet sich auf der Planseite 2 Rillen. Der Backen sollten nicht außerhalb dieser Markierung stehen. Bei Planspiralfutter hab ich das bislang nur sehr selten gesehen.

Gruß

Allemool

Für den Notbetrieb / Beginnerwerkstatt

wenn du noch keine Spannzangen für deine Drehe hast

aber event. ein kleines Bohrfutter

bau dir einen Adapter bzw. Aufnahme
spann diese in dein Drehfutter
so kannst du je nach Bohrfuttergrösse ab 1 mm spannen



Gruß Tommy

Hallo Karl,
dass man mit Deinem Futter keine 3mm spannen kann wird schon bei einem Blick auf die Spitzen der Backen klar.Die sind relativ flach so dass im völlig zugedrehten Zustand eine Lücke bleibt.War gerade mal im Keller und habe an meinem 125er Emco Futter probiert,das spannt noch einen 1,5er Bohrer.Dort sind die Backen spitzer.Aber was spricht dagegen den 3mm Stift aus dickerem Material herzustellen?Mit einem scharfen Werkzeug,genauer Einstellung auf die Mitte und nicht zu grosser Zustellung dürfte sich das Material eigentlich kaum wegdrücken.Das geht auch mit 2000n-min.Zu den möglichen Spanndurchmessern habe ich nirgendwo,zumindest nicht in den Beschreibungen,nähere Angaben finden können.Aber man sollte sich vielleicht irgendwie eine Markierung anbringen wenn die Backen nur noch in 2 Rillen der Planspirale spannen.Wenn sie nur noch in der letzten Rille spannen ist das schon sehr kritisch.Wenn dann kräftig zugedreht wird bricht entweder die Planspirale aus oder ein "Backenzahn".Auf der ganzen Länge spannen die Bohrbacken ja auch nur im Bereich der Durchlassbohrung.Gibt es für Dein Futter ev. weiche Backen?Die kann man sich ja dann für alle möglichen Zwecke zurechtdrehen.
@Marcus:
Für Aufsatzbacken brauchst Du dann aber auch ein Futter mit geteilten Backen.Dafür kann man sich dann auch alle möglichen Aufsatzbacken selber machen.Die sind,zum. die aus dem Reich der Mitte,auch sehr preiswert.Habe meines (125er 4-B. Guss,Stahl ist 3-4mal so teuer)für 74€ bei ebay ersteigert.Das 125er Bison 3-B.(Flohmarktbestellung)150€.
Anbei ein Bild des von mir ersteigerten 125er 4-B.-Futters
   

Achim

(19.10.2010, 09:45)murxxer schrieb: Hallo Karl,
dass man mit Deinem Futter keine 3mm spannen kann wird schon bei einem Blick auf die Spitzen der Backen klar.Die sind relativ flach so dass im völlig zugedrehten Zustand eine Lücke bleibt.War gerade mal im Keller und habe an meinem 125er Emco Futter probiert,das spannt noch einen 1,5er Bohrer.Dort sind die Backen spitzer.

Hallo Achim,

dass das an der Form der Backen liegt, ist mir durchaus klar.

Genau deshalb frage ich ja, warum der Spannbereich nirgends angegeben wird.
Dann würde ich mir ggf. ein kleineres Futter (80 od. 100mm) kaufen, um auch so kleine Sachen noch spannen zu können.
... oder eben doch gleich Spannzangen.

(19.10.2010, 09:45)murxxer schrieb: Aber man sollte sich vielleicht irgendwie eine Markierung anbringen wenn die Backen nur noch in 2 Rillen der Planspirale spannen.Wenn sie nur noch in der letzten Rille spannen ist das schon sehr kritisch.Wenn dann kräftig zugedreht wird bricht entweder die Planspirale aus oder ein "Backenzahn".

auch klar - gutes, sicheres Spannen ist sowas wie ne Lebensversicherung.
Mindestens genauso wichtig wie ordentliche Reifen am Auto ...

(19.10.2010, 09:45)murxxer schrieb: Gibt es für Dein Futter ev. weiche Backen?

Bestimmt nicht - das ist das Billig-Futter, das halt bei der Drehe dabei war ...

Ich will mir ja sowieso noch ein ordentliches 160er (oder 200er) Dreibackenfutter kaufen - genau deswegen frage ich ja.
Komm ich z.B. mit einem 200er Futter noch hin, wenn der max. Umlaufdurchmesser auf meiner Drehe 265mm ist?
D.h. die Backen dürfen max. 32mm rausstehen, sonst knallt's

Könnte evtl. jemand, der ein 200er Futter hat, das bei sich mal nachmessen?
Also Futter aufdrehen, bis der erste Backen rausfällt - dann wieder 2 Umdrehungen der Planspirale zu.
Was hat das Futter jetzt für einen Umlaufdurchmesser? Wie weit stehen die Backen raus?

Und: gibt es evtl. ein gutes 200er Futter, mit dem ich auch 2 oder 3mm noch sauber spannen kann?
Oder komme ich um die Anschaffung eines weiteren, kleineren nicht herum?

Fragen über Fragen über Fragen - und keine Antworten :(

Ach so, gleich noch was zum Thema Spannzangen:
Ich habe bisher auf der Drehe solche 5C Spannzangenfutter gesehen ...
Was spricht denn dagegen, ein ER32 zu nehmen?
Die Drehe hat MK4 in der Spindel - also ein MK4/ER32 Spannzangenfutter und schon könnte ich die Spannzangen von der Fräse verwenden ...

Gruß
- Karl