Hallo,
ich hätte mal wieder eine kleine Frage. Wie bzw mit was für einem Drehstahl schneidet ihr ein z.B. M18 Gewinde? Also ich meine auf der Drehbank, da ich kein G.Schneider dafür habe und für einmal mir auch keinen kaufen will. Ich habe mir einen 10ner Innengewindestahl soweit runtergeschliffen bis ich in das 15ner Loch gekommen bin. Der Stahl ist durch das schleifen so dünn geworden, das ein korretes Schneiden durch die dadurch entstandene labilietät nicht möglich ist...
Wie löst ihr dieses Problem (Ohne einen M18 Bohrer zu kaufen)???
MfG Andy
Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des niedrigen Preises längst vergessen ist!!!
wir sind hier doch in einem SelbermacherForum.
Wenn ich ein Werkzeug brauche, überlege ich zuerst mal, ob ich das kaufen muß??
Zum Händler brauche ich eine halbe Stunde und bekomme dann zu hören: "Das müssen wir bestellen". D.h. dann, noch 3 mal die Strecke fahren und am Ende viel Geld bezahlen.
Eigeninvestition dagegen: Eine halbe Stunde, ein paar Stückchen HM und kurze Stücke irgendeines Rund-oder Rechteckstahls.
Das Ergebnis ist nicht schön, aber brauchbar und sieht z.B. so aus:
ich hab mir mal selbst sowas zusammengepfriemelt als ich mein Adapter für den Dremel für die 43 mm Bohrständeraufnahme gebaut habe. Auch mit 18 mm Innengewinde. Es ist ein 12 mm Rundstahl, vorne ein 8 mm Gewinde reingeschnitten und eine Querbohrung für den Meissel gebohrt.
Der Meissel selbst ist ein Stück abgeflexte gehärtete Achse die ich in meinem Fundus hatte.
Mancher hier im Forum wird sich jetzt vielleicht die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber es hat funktioniert und ergab ein astreines Gewinde.
Wichtig ist, wenn es bei Dir ein Sacklochgewinde ist, dass Du erst am Lochboden einen ausreichenden Freistich einbringst und die 8 mm Schraube als Madenschraube ausführst.
Bei mir war es ein Durchgangsgewinde, so konnte der Meissel (mit der 8 mm Schraube) ins Drehfutter fahren.
Gruß Peter
Was man nicht selber weiss, das muss man sich erklären.
Danke für eure Tipps, aber genau darin liegt ja das Problem.
Ich habe ja einen Meissel, den ich mir gerade dünn genug geschliffen habe um in dieses 15 mm Loch hinein zu kommen. Aber das ist leider zu dünn... Den Stahl drückts mir weg auch bei minimaler zustellung.
Hmmmmm nochmal überlegen..
Gruss Andy
Die Bitterkeit schlechter Qualität hält noch lange an, wenn die Süße des niedrigen Preises längst vergessen ist!!!
Na, wieder am pfriemeln? *grins
Stimmt die Schneidengeometrie und die Meißelhöhe?
Kannst doch mal am von hinten ein Gewinde von Außen testen. Deine Maschine sollte müsste allerdings andersherum laufen. Schneiden von hinten! Wenn sich Dein Meißel immer noch weg drückt, stimmt da was nicht nicht mit der Geometrie oder der Meißel ist nur Gewinde in Wollsocken gedacht. hehe
Gruß Gary
Manche Arbeiten muss man Dutzende Male verschieben, bevor man sie endgültig vergisst.
Moin Andy,
was heißt denn bei dir minimalste Zustellung?
Zum Gewinde schneiden, langsame Drehzahl, so ~50-80 Umdrehungen, KSS, und Zustellung eh nur in 1/10 bis 1,5/10 Schritten, je nach Material. Meißel so kurz wie möglich einspannen.
Drückts dann immernoch weg?
noch mal ich:
Es reicht doch, die 60°-Spitze, weniger den Schaft selbst, so weit herunterzuschleifen, daß das Ganze so eben in die Bohrung paßt.
Mehr, als etwas mehr als die Gewindetiefe muß der Stahl nicht vorstehen.
Über der Schneide etwas Platz für Späne einschleifen und dann klappt das.
Zitat:Es reicht doch, die 60°-Spitze, weniger den Schaft selbst, so weit herunterzuschleifen, daß das Ganze so eben in die Bohrung paßt.
Mehr, als etwas mehr als die Gewindetiefe muß der Stahl nicht vorstehen.
Über der Schneide etwas Platz für Späne einschleifen und dann klappt das.
M18 hat auch eine größere Steugung als 2mm dazu solltest Du Dir diesen Beitrag noch durchlesen.