Servus Allemiteinand

Ich habe mir heute also einen Kompressor gegönnt, der von der Größe und vom Preis auch passend war. Dieser hat allerdings einen Gräuschpegel den ich meinen Nachbarn nicht zumuten möchte.
Hier mal zur Produktseite:


https://www.elmag.at/de/kompressor-euroa...f1274.html

Jetzt dachte ich so an eine Schallschutzhaube und habe auch schon im Internet gestöbert. Es gibt diesbezüglich recht kontroversielle Meinungen dazu. Ich benötige halt diesen um bei meinen Fräsarbeiten das Werkstück von den Spänen frei zu blasen.
Wird also nicht im Dauerbetrieb sein.
Was haltet ihr von solch einer Schalldämmung, bzw. hat das schon mal einer umgesetzt. Wenn ja bitte davon !

Danke schon mal für eure Antworten !!

L.G.
Walter

Hi

Der Lärm wird wohl von der Ansaugseite kommen.
Ich meine, der Finger ( http://www.fingers-welt.de/ ) hätte vor seinen Kompressor einfach mehrere Meter Gartenschlauch angebracht.
... (wie immer) finde ich beim Finger die entsprechende Seite nicht ... auch Onkel Google mag mir da nicht helfen.

Vll hilft es ja schon

Bei http://www.zabex.de/site/kompressor.html wird der Kompressor auf Tennisbällen eingepackt.

*EDIT*
Und noch ein Fund, wieder Kompressor in Kiste:
http://www.steinkern.de/praeparation-und...essor.html

MfG

Hallo Walter,
ja der Preis macht leider nicht alles. Deshalb schiele ich nach einen Airbrushkompressor. Kühlschrank- oder Truhenkompressor dauert noch...

Mit Fotos kann ich nicht dienen, aber die Schlauchvariante kenne ich.
Wenn er nicht zu lange läuft, schließ Du ihn in einen "Schrank" mit Styropor ö.ä. ein. Zwangsbelüftung via Schlauch ( ruhig ein paar Meter mit großen Querschnitt - Belüftungsrohr o.ä. ) versteht sich.
Er kann ja versteckt in einer Ecke stehen, Hauptsache er bekommt Luft.

LG Rainer

Hallo Leute !

Der größte Teil der Geräusche kommt vom Ansaugen.
Manche Kompressoren haben mehr oder weniger gute Ansauggeräuschdämpfer.

Alle Autos haben auch so etwas in Kombination mit dem Luftfilter.
Ebenso gibt es da auch Schalldämpfer für die Abgase ( Auspuff), die sehr effektiv sind.

Ein Eigenbau eines Schalldämpfers ist keine Hexerei.
Es geht nur darum, die Einströmgeschwindigkeit am Rohreingang beim Ansaugen zu reduzieren.

Wenn du dir so einen Schalldämpfer nachbaust, wirst nur noch ein Plubbern hören.
Du brauchst nur dazu ein Rohr mit großen Durchm. und eines mit einem kleinen Durchm.mindestens wie das Kompressoransaugrohr, die dann ineinander verbaut werden mit Deckel vorne und hinten und innen mit Prallwänden.
Das Innenrohr wid mit vielen Bohrungen versehen oder auch zwischen den Prallwänden unterbrochen.
Ich habe einmal so etwas für einen Freund gemacht aus 2 Gaskartuschen als Außenmantel und die Böden der Kartuschen als Prallbleche . Mittendurch wird dann das Ansaugrohr geführt.

Natürlich mit leeren Gaskartuschen und danach mehrmals mit Wasser vollständig gefüllt , damit keine Gasreste mehr in den Kartuschen waren.

Der Aufbau ist so ähnlich wie auf der folgenden Webseite

http://www.kutzner-weber.de/deu/produkte...werke.html

Von einer Umhüllung die nicht groß genug ist (Platzprobleme) würde ich absehen, denn der Kompressor braucht Kühlluft und der Wirkungsgrad sinkt mit zunehmender Temperatur - denn heiße Luft hat gringere Dichte und er Komressor muß länger pumpen und wird dadurch noch heißer u.s.w.

Ein Ansaugschlauch ins Freie ist gut - kalte Luft - hohe Dichte
Aber da muß der Durchmesser groß genug sein - lange Leitung - große Verluste.

Hallo, Walter!

Ich hab mal einen Dreikammerdämpfer skizziert.

   

Rot ist ein Rohr mit großem Durchmesser, an beiden Enden geschlossen und in unterschiedlicher Tiefe mit Prallblechen unterteilt. Die sich ergebenden Kammern sollen möglichst verschiedene Volumina haben.
Der Querschnitt muss nicht rund sein, das kann man auch rechteckig aus Platten zusammenbasteln.

Blau sind Rohre, die gasdicht (verklebt, gelötet, etc.) durch die Abschluß- und Prallbleche geführt werden. Rohrdurchmesser egal, muss aber a) mindestens dem Ansaugquerschnitt des Kompressors entsprechen und b) klein sein gegen den Durchmesser des Aussenrohres.

Violett schließlich ist der Weg der angesaugten Luft eingezeichnet.

Das Prinzip der Geräuschdämpfung von schwingenden Gassäulen - eine solche stellt die in den Kompressor einströmende Luft dar! - ist die Tatsache, dass bei jeder Querschnittsänderung ein Energieverlust und damit Lautstärkeabfall eintritt. Jeder Übergang von (engem) Rohr zu (weiter) Kammer und umgekehrt ist ein solcher Dämpfungspunkt.
Ideal ist es, die Enden der Rohre mit einigen (10 - 20) kleinen Bohrungen zu versehen, da hat man mit einem Schlag gleich viele Dämpfungspunkte.

Mit einer solchen simplen Konstruktion kannst Du die lauten Schläge des Ansauggeräusches auf ein zumindest annehmbares Wummern oder Blubbern reduzieren.

Für alle, die es genau wissen:
Ich weiss es auch, das alles kann man berechnen (und muss es tun, wenn man z.B. einen Schalldämper für einen Autoauspuff konstruiert). Für diesen simplen Fall genügt das oben gesagte aber allemal!

Grüße, Rudi

Servus Allemiteinand
Ich danke euch für eure Antworten

@Rudi

Danke für deine Skizze, das macht mir den Zugang zu einer Lösung schon leichter
Nur so eine Frage; könnte ich das auch aus Plexiglas machen, weil dafür hätte ich das Rohrmaterial in der Werkstatt herumkugeln, oder muss das Prallblech auch wirklich ein Stahlblech sein.
In der Werkstatt habe ich ein Plexirohr mit 80 mm Durchmesser und das liese sich natürlich schön verkleben.
Bei Stahl würde ich wiederum mir Werkzeug zum Verlöten kaufen müssen.
Edit:
Die Bohrungen meinst du so?

   
L.G.
Walter

Hallo Walter
schau mal in der Nachbarschaft herum, welcher Bube gerade einen neuen
Scooter bekommen hat, der Schalldämpfer ist immer das erste was die
Burschen nicht leiden können, meiner auch nicht und so ein Dämpfer ist
schon meistens nach dem Absorptionsprinzip aufgebaut. Könnte dir auch
einen grossen Schalldämpfer von einer BMW anbieten, ist aber schon ein
ziemlich gewichtiges Stück aus Edelstahl und an der Eingangsseite ist
das Rohrstück abgebrochen.
Wünsche Dir und allen hier einen Guten Rutsch, Harald

Hallo, Walter!

Genau dort, wo Du sie eingezeichnet hast, ist der Platz für die Zusatz-Dämpfungsbohrungen!

Ich habe - in Deinem Fall - auch an Plexi gedacht. Das Material muss nur steif genug sein, um nicht im Takt der Ansaugfrequenz mit zu schwingen, sonst hast Du statt eines Schalldämpfers einen Lautsprecher in Form eines Rohres...

Allerdings habe ich bei einem Gesamtdurchmesser von 80 mm schon ein paar kleine Bedenken:
Die Innenrohre (die dünnen, "blauen") müssen immer noch einen so großen Durchmesser haben, dass der Kompressor frei atmen kann und nicht etwa ansaugseitig gedrosselt wird. Der Querschnitt der Innenrohre sollte also ungefähr gleich dem Ansaugquerschnitt des Kompressors sein.
Wenn Du das in ein 80er-Rohr reinkriegst, spricht nichts mehr dagegen.

Ich muss neidlos zugeben, dass die Anregung von Harald, Schalldämpfer aus dem KFZ-Bereich zu verwenden, mit gro0er Sicherheit die optimale Lösung wäre. Meine Anregung zum Selbstbau entspricht dagegen wohl mehr der "Bastelstubenmentalität"; Hat aber durchaus ihre Berechtigung, so einen Dreikammerdämpfer hab ich vor meinen Kleinkompressor gebaut, und er funktioniert!

Liebe Grüße, Rudi

Hi

Wenn keine großen Luftmengen benötigt werden reicht auch ein kleiner Thomaskompressor mit einem kleinen Kessel und Druckschalter.

Meinen hab ich für 50€ bei ebay gefunden, Ölfrei sind die Dinger auch, oft werden sie in Sauerstoffgeneratoren (oder wie die Dinger heißen) eingesetzt. Die sind recht leise, selbst wenn sie nicht eingepackt sind oder keinen Schalldämpfer haben.

Bei mir belüftet der Kleine 6 Lufthebepumpen in meinen Aquarien, maximal schafft der 3 oder 4 bar meine ich

Lg Marco

Hallo Walter !

Wichting ist beim Schalldämpfer, dass der pulsierende Ansaugluftstrom so gleichmäßig wie möglich gemacht wird.

Je mehr Volumen im Dämpfer zur Verfügung steht , desto besser ist es.