Hallo

@ Gary
richtig KSS ist Kühlschmierstoff. Ist eine Wasser/Öl Emulsion und daher rosten die Schrauben natürlich mit der Zeit. Das kann ich aber beobachten und dann rechtzeitig auswechseln.

Übrigens ist KSS nicht ungefährlich, da sich darin Bakterien und Pilze sauwohl fühlen. Es gibt zwar auch welches bei dem angeblich kein Befall vorkommen soll. Die Maschinen im Hobbybereich sind auch nicht für den Einsatz von KSS geeignet.

@ Marcus (aka Tiggr)
Gegen Lösen hilft Schraubensicherungslack oder Loctite.

Upps, so schnell kann man hier gar nicht schreiben wie da die Antworten purzeln.

Edit:
@ Jörg
Die Kaltverschweissung war möglicherweise die Ursache für den Bruch der Gewindebohrer. GW-Bohrer stecken lassen, Päuschen gemacht, weitergedreht -> knack.?

Gruß Peter

Hallo Marcus,

Kommt drauf an wie stark die Schrauben fürs Rig belastet werden, aber du könntest auch Alu-Fahradschrauben verwenden.
Normalerweise müssen die beim MTB ja auch einiges aushalten.

@Gary,

Ich werd mal nachfragen in wie weit sich "Loctite 603 öltolerant" auch wirklich mit Öl verträgt, Keramikspray sollte ja kein Problem sein, frag ich aber auch mal.

Hm das geht ja wirklich schnell hier

Beim Gewindebohrer hätt ich eher auf die Späne getippt, die normalen GWB haben sich sofort zugesetzt und beim Maschinengewindebohrer wurde die Späne gut abgeführt und es ging wie durch Butter.

Gruß
Jörg

Hallo!

Bringst mich gerade auf einen Gedanken. Es gibt doch bestimmt Schrauben aus hochfesten AL, wie AL7075.
Jo (dein Link), die AL 7075 Schrauben kannst Du nehmen! Die sind fester als FE und besser als VA und haben noch einen Korrosionsschutz (eloxiert). Sind bloß nicht ganz billig.

Gruß Gary

Hiho!

OK, ich werde einfach mal nach dem Urlaub das Rig auseinander nehmen, die Gewinde kontrollieren, und mit Schraubenfest wieder zusammen setzen.

Tschüss
Marcus (aka Tiggr)

Moin zusammen,

das sich gewisse Materialien( besonders Kupfer und Alu) nicht vertragen hängt von der Oberflächenspannung,der sogenannten Patina,einer selbstbildenden Schutzschicht ab.(z.B Grünspan bei Kupfer)
Edelstahl verhält sich diesbezüglich sehr neutral und frißt sich nicht in Alu.
Lediglich der unterschiedliche Ausdehnungskoeffizient beider Materialien kann dazu beitragen, dass Schrauben aus Edelstahl sich in Alu lösen können.(kommt auf die Alu-Legierung an)
Hat aber nichts mit der Verträglichkeit beider Materialien untereinander zu tun.
Das verzinkte Schrauben angeblich besser halten,liegt eher an der sich gleichbildenden harten Patina zum Alu.

Gruß

Hartmut

Guten Morgen allerseits!

Ergebnis meiner Langzeitstudie:
Ich habe im Jahr 1988 alle Motorschrauben an meinem Motorrad (Alu-Motorblock) im Zuge einer notwendig gewordenen Generalrestaurierung gegen V2A-Schrauben getauscht. Nach mithin 22 Jahren sind weder Korrosionserscheinungen zu bemerken, noch ist die Lösbarkeit beeinträchtigt. Alle Gewinde sind so sauber, als wären sie gestern erst geschnitten worden.

Nur so nebenbei:
Jeder Fahrzeughalter müßte sich die größten Sorgen machen, wenn er die Zündkerzen (Stahl) in den Zylinderkopf (Alu) schraubt. Passiert aber nix, obwohl es da weder an Elektrolyten noch an Wärmebelastungen mangelt.

Grüße,
Rudi

katerleo schrieb:Guten Morgen allerseits!

Ergebnis meiner Langzeitstudie:
Ich habe im Jahr 1988 alle Motorschrauben an meinem Motorrad (Alu-Motorblock) im Zuge einer notwendig gewordenen Generalrestaurierung gegen V2A-Schrauben getauscht. Nach mithin 22 Jahren sind weder Korrosionserscheinungen zu bemerken, noch ist die Lösbarkeit beeinträchtigt. Alle Gewinde sind so sauber, als wären sie gestern erst geschnitten worden.

Nur so nebenbei:
Jeder Fahrzeughalter müßte sich die größten Sorgen machen, wenn er die Zündkerzen (Stahl) in den Zylinderkopf (Alu) schraubt. Passiert aber nix, obwohl es da weder an Elektrolyten noch an Wärmebelastungen mangelt.

Grüße,
Rudi

Hallo Rudi,

genau um die von Dir genannte Elektrolytische-Spannung handelt es sich,die bei Edelstahl nahezu 0,00 mV beträgt.
Edelstahl bildet keine ausgeprägte Patina und somit keine Elektrolytische-Spannung.
Diese Spannung ist bei Kupfer gegenüber allen anderen Materialien bei der Bildung der Patina (Eigenschutzschicht) sehr ausgeprägt und wirkt auf Alu,je nach Legierung, mehr oder weniger schnell zerstörend.
Was den Ausdehnungskoffizient betrifft,so liegt er bei REIN-ALU mit 99,0% am höchsten,bei Legierungen kann dieser nahezu Stahl gleichgestellt sein.

Schraubbefestigungen mit Edelstahl lassen sich nahezu mit allen Materialien kombinieren,nur sollten auch hier gewisse Eigenschaften der Legierungen berücksichtigt werden.

Gruß

Hartmut

Hallo Hartmut!

Also wenn ich Deinen Aussagen glauben schenken würde, also ist die Elektrochemische Spannungsreihe Unsinn und nur zum Spaß erstellt worden.

Natürlich kommt es auch auf die AL-Legierung an. Ich hatte schon Motorgehäuse mit VA Schrauben, die ich nicht ohne Beschädigung herausholen konnte, wegen der Korrosion. Der Irrglaube, das V2A Schrauben nicht rosten ist auch falsch.

@Rudi

Also die Zündkerzen sowie die Stehbolzen sind passiviert worden indem man sie mit einen galvanischen Überzug behandelt oder brüniert hat. Dieser Überzug liegt so nahe an der elektrolytischen Spannung von AL, dass sich kaum was zersetzt. Bei Edelstahl-Schrauben hingegen schon. Ich habe es nicht einmal sondern schon 100te Male gesehen. Und ganz fatal sind verchromte Schrauben in AL-Gehäusen. Oft bei Harleys zu finden.

Das ist mal wieder so ein Thema wie 'welches Öl ist das richtige', 'Religion', 'Politik' darüber gibt es zig Beiträge im Netz. Bei mir kommen Edelstahl-Schrauben nur mit Keramikspray oder mit Schraubensicherung ins Gehäuse. An sicherheitsrelevanten Teilen z.B. Bremsscheiben bleiben die Gammeligen verzinkten Schrauben. Optik ist immer zweitrangig wenn es um die Sicherheit geht. Da sind Edelstahlschrauben leider fehl am Platz, solange sie nicht in der Chemie eingesetzt werden.

Bei kleinen Gewindegrößen M1-M4 und VA-Schrauben besser Torx als Schrauben mit Innensechskant nehmen.

Gruß Gary

Hallo,

Hab gerade mit einem Techniker von Loctite telefoniert, er hat mir den „mittelfesten Schraubenfestiger 243“ empfohlen.

Er sagt in letzter Zeit hätte er mehrere solche Anfragen und er findet, dass das ganze Thema ein wenig überbewertet wird.

Der Meinung bin ich zwar nicht, wenn ich nämlich an mein Gewindefahrwerk denke bei dem der Dämpfer aus Edelstahl und die Stellringe aus eloxiertem Alu waren, nach einer Saison waren die untrennbar miteinander verbunden und es half nur mehr herunterdremeln und wegstemmen (INOX Serie von KW).
Wir ja auch einen Grund geben warum die Dämpfer jetzt nur mehr mit Polyamid Gewinderingen ausgeliefert werden.

Er meint aber auch wenn man sichergehen möchte, kann man mit dem Schraubenfestiger gut gegen eine mögliche Korrosion vorbeugen.

Ich werd jetzt alle Verbindungen die nicht gesichert werden müssen mit Kriechöl oder wie Gary mit Keramikspray behandeln und auf den Rest 243er draufpappen.

Eine Seite über Schrauben Grundlagen hab ich noch gefunden wo Korrosionsschutz, Werkstoffe-Oberflächen, Edelstahl,… gut erklärt wird.

Gruß
Jörg

Hallo,

irgendwie habe diese Probleme nicht.....

Ich arbeite jetzt seit anfang des Jahres mit KSS und habe außer Edelstahl alle Materialien Kupfer, Guss, Stahl, Alu im kontakt miteinander und habe noch nicht einmal Flecken auf dem Alu, geschweige denn Korrosion bei den Schrauben. Ledeglich meine Flachspannvorrichtung montiere ich mit Fett an den Kontaktflächen eingeschmiert, da sich dort nach ca. 1,5 Wochen Montage Korrosionsflecken ergeben hatten, die ich mit einem Putzlappen weg bekomme. Alle Schrauben, und auch der KSS-Behälter, der aus Stahl ist und ein großes Kupferblech gegen Bakterien enthält, zeigen keinerlei Korrosion. Das Kupferbelch ist wie blank poliert soweit es in der KSS steht.
Nur der Lack wird auf Dauer von allen, von der KSS berührten Teilen weggewaschen.
Es ist übrigens immer noch die erste Füllung, die ich nur Mengenmäßig ergänze und natürlich die Konzentration dann neu einstelle.

Gruß Edwin